Fragen und Antworten
Grundstück und Hochspannungsleitung

  

--- Frage und Antwort

meine Eltern wollen mir ein Grundstück schenken, auf dem ich bauen könnte. Der Erschließungsplan sieht eine kleine Straße vor, über der zwei 20.000Volt-Freiluft-Leitungen verlaufen, eine kommt aus einem Umspannhäuschen, die andere überbrückt es (?). Das Haus würde etwa 10-13 Meter von dieser Leitung entfernt gebaut werden.
Das elektrische Feld scheint sich gut abschirmen zu lassen: direkt unter den Leitungen ist kein (!) mV/m messbar, sofern man unterhalb von (noch blattlosen) Ästen misst - so finde ich bestätigt, das sich das elektische Feld sehr gut abschirmen lässt, wenn nur geerdete Dinge in das Feld ragen, die größer sind, Messungen mit dem Multidetektor II Profi haben aber ergeben, dass ein magnetisches Feld besteht, dessen Werte schwanken. Direkt unter der Leitung, die schon mehrere Jahre steht, kann ich 140 - 150 nT messen.

Mittags kann ich eine Feldstärke zwischen 29 nT am entferntesten Teil des Grundstücks und knapp 100 nT im Abstand von 10m messen (drei Achsen-Messung und dann die Quadratwurzel aus der Summe der drei quadrierten Messwerten).

Im Begleitheft des Messgerätes spricht Aaronia die Empfehlung aus, dass Schlafplätze weniger als 10 nT aufweisen sollten.

Ich habe wiederholt gefunden, dass man sich kaum gegen ein magnetisches Feld abschirmen kann - dazu müsste man eine enorme Summe aufbringen. Sehen Sie hier Möglichkeiten?

Ich wende mich an Sie, weil Ihre Homepage den Eindruck bei mir erweckte, dass Sie eine kritisch-realistische Sicht auf das Problem des Elektrosmog haben.

Ich überlege, ob ich es wagen kann mit meiner Frau und meinen zwei kleinen Kindern (5 und 8 - letzteres ist 'vegetativ' sehr empfindlich) dieses Haus zu bauen? Ich möchte kein Risiko eingehen - andererseits müsste ich aber das wunderbare Geschenk meiner Eltern ausschlagen. Ich würde den Bauplatz gerne vernünftig evaluieren: wie kann ich den Elektrosmog am besten 'kalkulieren': wie eine Autobahn, die 100 m entfernt vom Haus verläuft? Wie eine Tankstelle in 50 m Entfernung? Mit was 'Fassbarem' ist die Elektrosmog-Belastung dieser doppelten 20.000
Volt-Leitung vergleichbar?

Mit freundlichen Grüßen
xxxx

 

Sehr geehrter Herr xxxx

Ein elektrobiologischer Wert ist 20- 50 n T und die Spannung unter 0.5 V oder 1 V/m.
Die Spannung scheint mir da ja auch kein Problem.
Der Strom ist das Entscheidende für die magnetische Belastung.
Die 100 nT sind , wenn ich Sie richtig verstehe im Freien gemessen.
Wenn Sie nun Ihr Haus mit einer robusten Hülle bauen, bin ich überzeugt, das Sie unter 50 nT zu liegen kommen.

Robuste Hülle heisst:

  • Mittels robusten Kalksandstein der auf beiden Seiten mittels Mörtel verputzt ist.

  • Kein Kunststoff oder Gips verwenden.

Was ganz sicher noch besser ist, Wenn Sie in Richtung der Leitung eine
Abschirmung in die Wände einlegen.
Diese soll aus nicht Ferromagnetischem Material sein. Kupfer oder Alu.

Wenn Sie noch sicherer sein wollen betonieren Sie Ihr Haus mit armierten Wänden. mind. 0.2m Dick

Auf jeden Fall ist es elektrobiologischer wenn Sie wenigsten die Decken betonieren, keine Holzdecken.

Bei den Fenstern müssten Sie in Richtung zur Leitung Metallbedampfte Fensterscheiben verwenden, die haben nicht nur bessere Isolationswerte sondern auch bessere Schirmwerte

Interessant wäre sicher auch als Vergleich Ihr Haus zu messen. Sicher werden Sie feststellen das viele Geräte ein vielfaches Ihrer gemessener Werte bei der Leitung anzeigen werden.

Auf meinem Programm habe ich die biologischen Abstände zu Ihrem Haus
berechnet, natürlich ohne die robuste Hausmauer.

mfg
André Moser

Hallo Herr Moser,

vielen Dank für Ihre Mail und Mühe.
(Ihr Programm sprang bei mir leider nicht an - ich habe wohl irgendwelche Sicherheitseinstellungen vorgenommen ...)

Bei 16.000 Volt schlagen einen Sicherheitsabstand von 15,4 Metern für ein 'ungeschütztes' Haus vor. Nun haben wir nicht nur 16.000, sondern 20.000 Volt, und das gleich zweimal. Und das Baugrundstück erlaubt uns nicht mehr als 13 Meter von der Leitung entfernt zu bauen (also wäre die näheste Stelle ca. 12 Meter vom Haus entfernt (weil das Dach der hoch hängenden Leitung näher ist, als der Boden). Die Schlafzimmer könnte man auf die der Leitung abgewandte Seite legen, so dass sie durch das Haus abgeschirmt werden. Die Feldstärke im Abstand von 18 Metern von der Leitung entfernt beträgt ca 30 nT - im Abstand von 20 Metern ca. 45 nT. Ich möchte im Schlafbereich unbedingt auf 10-max. 20 nT kommen: geht das?

Im Garten wäre dann aber immer eine relativ hohe magnetfeld-Belastung:
wie (!) schädlich ist die, mit was ist sie vergleichbar?

Angenommen ...
Der Wert von 10 nT entspräche der reinen Bergluft, der 10-fache Wert der Luft im Wald in einem urban erschlossenen Gebiet also im 20-100 km Umfeld einer größeren Stadt, die 100-fachen Werte der Durchschnittsluft in einem Dorf und der 1000-fache Wert der Luft in der Stadt. 10.000-fach höhere Werte gibt es nur bei Industrieanlagen und Autobahnen... Könnte man das so sagen?

Bitte versuchen eine unverbindliche Staffelung:

Bergluft: 10 nT
Wald-Luft in einem urban erschlossenen Gebiet: 10 nT mal ???
Dorfluft: 10 nT mal ???
Stadtluft: 10 nT mal ???
Industriegebietluft: 10 nT mal ???

Welchen Werten würden Ihres Erachtens die drei Fragezeichen je entsprechen?

Was halten Sie von diesem Schutzgewebe für den Hausschutz:
http://www.elektrosmog.de/Abschirmung.htm 

Ich habe natürlich schon in unserer Wohnung gemessen - und tatsächlich habe ich einige interessante Messungen machen können: Der Fernseher starhlt deutlich stärker, wenn er ein helles Bild produziert. In den Badezimmerwänden ist etwas extrem Strahlendes, Bei manchen Lampen kann man das elektrische Feld deutlich verringern, wenn man den Stecker einfach andersherum einsteckt (und umgekehrt natürlich!) ... Im Auto besteht übrigens ein relativ großes magnetisches Feld und in der Innenstadt ist der Elektrosmog gewaltig! - aber da schläft man nicht.


Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxx

 

Sehr geehrter Herr xxxxx

  • Ihre Spannung gegen Erde ist nicht 20000 sonder / 1.732 das gibt 11547V

  • Die Felder addieren sich nicht 1 + 1 = 2 sonder liegen aufeinander.

  • 10 nano Tesla ist ein bisschen sehr theoretisch 20- 40 ist in der Schweiz der Zustand des normalen

Grundfeldes oder Belastung.

  • 45 nT ist nicht schädlich, das ist weniger als eine Nachtischlampe

  • Ihre Vergleiche können so nicht angestellt werden, weil das eine Frage der Abstände und Verbraucher ist. ( Sende- anlagen etc. Funktelefone )

  • Wenn Sie Ihr Haus so bauen wie ich Ihnen beschrieben habe werden Sie absolut biologische Werte haben.

  • Die Frage ist auch wo ist das nächste Funktelefon und wo das nächste Natel, die können Sie mit Ihrem Gerät überhaupt nicht messen und sind sicher x- mal stärker als Ihre 45 nT. Oder haben Sie ein Wireless Lan PC Netzwerk?

    Mit Ihren Werten und einer massiven Bauweise ist das kein Problem.

    So die gratis Lehrstunde nähert sich dem Ende :-)
    mit freundlichen Grüssen

    André Moser