Von Cilaos nach Le Plaine des Cafres

Dienstag, 12. Mai

Nach dem Frühstück statten wir dem Dorf Ilet á Cordes 11 km hinter Cilaos noch einen kurzen Besuch ab. Unterwegs gibt es wieder einmal herrliche Panoramen und viele Wasserfälle zu bestaunen.
Wir schauen hinunter nach Cilaos, den Fluss Bras Rouge, den wir gestern zweimal durchwanderten und sehen weite Strecken unserer gestrigen Tour. Da wird schnell klar, woher der Muskelkater kommt.
Hinter uns liegt ehrfurchtsvoll der alles überragende Piton des Neiges.

An der höchsten Stelle der Strecke passieren wir eine Steilwand, die von Kletterern sehr geschätzt wird. Ganze Familien beobachten wir beim Üben. Außerdem sind hier zahlreiche Ausgangspunkte für Wanderungen in die Umgebung und sollte einmal die Kraft nachlassen, sind in regelmäßigen Abständen Bushaltestellen zu finden - sonst Trampen.

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Cilaos nach St.Pierre

Jetzt aber zurück über Cilaos nach Saint-Pierre. Auf dem Weg blockiert uns zunächst ein Bagger, der ein Auto aus dem Graben hievt, dann ist der einspurige Bergtunnel "verstopft". Man scheint diese Problematik hier gut zu kennen, denn in wenigen Minuten ist alles bereinigt und die Fahrt kann dann über die spektakuläre N5 Richtung Saint-Louis weitergehen.

Extra Tipp:

Die geplante Besichtigung und Badepause in Saint-Pierre lassen wir wegen einer großen Baustelle und Regen ausfallen. Empfohlen wird, das Rathaus und verschiedene Gotteshäuser zu besichtigen.

Der Tipp für Pflanzenliebhaber: "Exotica". Eine kuriose Gartenanlage 6 km westlich von Saint-Pierre an der D26. Kreaturen aus Pappmaschee und Kakteen säumen die Wege der Anlage, welche mehr als 5000 Pflanzen beherbergt.

Von Saint-Pierre benötigen wir eine Stunde via Le-Tampon zu unserer Unterkunft Le Geraniums in Le-Plain-de-Cafres.

Uns zieht es jetzt aber in Richtung Piton de la Fournaise. Nach einer halben Stunde auf der Route de Volcan erreichen wir den Aussichtspunkt Nez de Boeuf. Eine unglaubliche Aussicht auf das tief darunter liegende Flusstal Riviére de Remparts eröffnet sich. Wir genießen noch ein Vesper an einer der vielen Picknik Anlagen, bevor sich die Berglandschaft mit ihren Nadelbäumen und Weiden mit zunehmender Höhe in eine Art Mondlandschaft verwandelt.

Am Piton de la Fournaise

Immer wieder sind jetzt Wanderwege ausgeschildert, bis nach weiteren 15 Minuten die Straße in einer Vulkangesteinspiste endet.

Wir durchqueren wohl eine alte Caldera La Plaine des Sables, bis wir nach ca. 4 km den Parkplatz Pas de Bellecombe erreichen. Wir lassen uns vom eimaligen Blick auf die Calderea Enclos Fouqué überwältigen.

Sie hat einen Durchmesser von rund 14 km und ist voll von erstarrten Lavaströmen und aufgeworfenen Kraterrändern, mittendrin der Piton de la Fournaise, der seit einem Ausbruch im April 2007 aus Sicherheitsgründen gesperrt ist.

Es gibt aber neu angelegte Wege zu zwei Nebenkratern in der Lava-Ebene, die wir morgen gehen werden.
Für Wanderer besteht die Möglichkeit nach Voranmeldung in der Gíte de Volcane zu übernachten, sonst kann es eng werden. Es gibt hier auch ein kleines Restaurant.

Weiter im La Reunion Reisebericht: Der Vulkan Piton de La Fournaise.