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Status

Naja, eine Spielerei über Attribute unserer Reise

  • Ausrüstung100%
  • Update 23.02.14: Etliche Kleidungsstücke ausgetauscht. Ausrüstung immer noch komplett.
  • Update 16.01.14: Camping-Plunder verkauft = wieder auf Backpacking getrimmt. -10%
  • Update 21.10.13: Mittlerweile haben wir eine ganze Camping-Ausrüstung zusammen: Zelt, Mätteli, Gas-Kocher und ein Alu-Pfannenset. Weiter hat Martina neue, wasserdichte Trekking-Schuhe und ich eine neue, wasserdichte Jacke da's hier regelmässig so richtig schüttet!!! Dazu noch neue Pyjamas(!!!) und Hüttenfinken für beide sowie eine Reise-Angelrute samt Jahrespatent für mich: +20%
  • Update 24.08.13: Schon länger eine neue, gute Sonnenbrille gekauft. Kleider leiden und zeigen Verschleisserscheinungen. Trotz Nähzeug besteht Shoppingbedarf - 2%
  • Update 05.06.13: Neiiii Sonnenbrille und Cap im Salzhotel vergessen; dank raschem Ersatz nicht Schneeblind geworden: -5%
  • Update 17.05.13: Erster Karabiner abhanden gekommen, Reserve zum Glück vorhanden: -3%
  • Update 12.04.13: Impfungen bald durch, Sackmesser, Hosen und Karabiner gekauft.
  • Update 25.03.13: Medizin gekauft.
  • Nachdem wir den Schlafsack-Entscheid gefällt und entsprechend eingekauft haben ist unsere Ausrüstung mehr oder wenig komplett.
  • Budget-.2%
  • Update 28.04.14: Nix mehr übrig. Wir kommen heim und freuen uns auf alle!
  • Update 23.02.14: Neu 15%. Das Geld wird weniger bald geht's wieder zurück, aber alles noch im Plan.
  • Update 16.01.14: Neu 25%. Der verkürzte Australien-Aufenthalt wirkt sich positiv aus. Momentan im "Plus"...
  • Update 21.10.13: Neu 55%, immer noch auf Kurs.
  • Update 24.08.13: Neu 69%, leicht über Budget, aber es hält sich im Rahmen. Der längere Aufenthalt in den USA und die Preise auf den Cook Islands werden das Budget weiter strapazieren, aber das gönnen wir uns natürlich.
  • Update 06.06.13: Nach ca. einem Monat 6.5% des Restbudget verbraucht und das inklusive der Vorauszahlung für den Camper in NZ: OK.
  • Ist grob gemacht und wir wissen in etwa was wir zur Verfügung haben. Der Prozentsatz wird hier während des nächsten Jahres hoffentlich nicht zu schnell runtergehen.

 

REISE

Karte mit besuchten und evtl. zukünftigen Zielen....

(Falls die Karte nicht sauber dargestellt wird, einfach neu laden. Das sollte helfen...)

Destination Arrival
1 Luzern, Schweiz -
2 Frankfurt am Main, Deutschland 8. Mai 2013
3 Buenos Aires, Argentinien 9. Mai 2013
4 Colonia Del Sacramento, Uruguay 14. Mai 2013
5 Córdoba, Argentinien 18. Mai 2013
6 Salta, Argentinien 21. Mai 2013
7 Tilcara, Argentinien 27. Mai 2013
8 Tupiza, Bolivien 30. Mai 2013
9 Potosi, Bolivien 4. Juni 2013
10 Sucre, Bolivien 5. Juni 2013
11 La Paz, Bolivien 11. Juni 2013
12 Copacabana, Bolivien 16. Juni 2013
13 Cusco, Peru 20. Juni 2013
14 Lima, Peru 27. Juni 2013
15 Trujillo, Peru 28. Juni 2013
16 Mancora, Peru 8. Juli 2013
17 Galapagos, Equador 11. Juli 2013
18 Puerto Lopez, Ecuador 20. Juli 2013
19 Cuyabeno, Ecuador 25. Juli 2013
20 Quito, Equador 30. Juli 2013
21 Otavalo, Ecuador 2. August 2013
22 Popayan, Kolumbien 4. August 2013
23 Cali, Kolumbien 6. August 2013
24 Santa Marta, Kolumbien 7. August 2013
25 Cartagena, Kolumbien 13. August 2013
26 Mompox, Kolumbien 16. August 2013
27 Barichara, Kolumbien 18. August 2013
28 Tunja, Kolumbien 20. August 2013
29 Bogota, Kolumbien 22. August 2013
30 Los Angeles, USA 29. August 2013
31 Big Sur, USA 30. August 2013
32 Aitutaki, Cook Islands 2. September 2013
33 Rarotonga, Cook Islands 9. September 2013
34 Auckland, Neuseeland 17. September 2013
35 Northland, Neuseeland 25. September 2013
36 Rotorua, Neuseeland 29. September 2013
37 Whakapapa, Neuseeland 30. September 2013
38 Egmont National Park, Neuseeland 5. Oktober 2013
39 Wellington, Neuseeland 9. Oktober 2013
40 Fox Village, Neuseeland 14. Oktober 2013
41 Queenstown, Neuseeland 16. Oktober 2013
42 Te Anau, Neuseeland 20. Oktober 2013
43 Catlins, Neusseeland 27. Oktober 2013
44 Dunedin, Neuseeland 26. Oktober 2013
45 Oamaru, Neuseeland 27. Oktober 2013
46 Mount Cook National Park, Neuseeland 30. Oktober 2013
47 Hanmer Springs, Neuseeland 4. November 2013
48 Blenheim, Neuseeland 6. November 2013
49 Abel Tasman National Park, Neuseeland 9. November 2013
50 Arthurs Pass, Neuseeland 13. November 2013
51 Christchurch, Neuseeland 16. November 2013
52 Brisbane, Australien 19. November 2013
53 Fraser Island, Australien 26. November 2013
54 Binna Burra, Australien 3. Dezember 2013
55 Byron Bay, Australien 5. Dezember 2013
56 Woolgoolga, Australien 8. Dezember 2013
57 Sidney, Australien 13. Dezember 2013
58 Canberra, Australien 17. Dezember 2013
59 Mount Kosciuszko, Australien 18. Dezember 2013
60 Mallacoota, Australien 20. Dezember 2013
61 Jervis Bay, Australien 23. Dezember 2013
62 Sydney, Australien 31. Dezember 2013
63 Apollo Bay, Australien 2. Januar 2014
64 Portland, Australien 3. Januar 2014
65 Halls Gap, Australien 5. Januar 2014
66 Tidal River, Australien 9. Januar 2014
67 Melbourne, Australien 12. Januar 2014
68 Perth, Australien 16. Januar 2014
69 Singapur, Singapur 19. Januar 2014
70 Kota Kinabalu, Malaysia 22. Januar 2014
71 Kudat, Malaysia 26. Januar 2014
72 Gunung Mulu, Malaysia 31. Januar 2014
73 Sandakan, Malaysia 5. Februar 2014
74 Puerto Princessa, Philippinen 9. Februar 2014
75 El Nido, Philippinen 10. Februar 2014
76 Port Barton, Philippinen 13. Februar 2014
77 Dumaguete, Philippinen 18. Februar 2014
78 Apo Island, Philippinen 20. Februar 2014
79 Siquijor, Philippinen 24. Februar 2014
80 Bohol, Philippinen 27. Februar 2014
81 Bangkok, Thailand 3. März 2014
82 Mandalay, Myanmar 7. März 2014
83 Bagan, Myanmar 9. März 2014
84 Nyaungshwe, Myanmar 12. März 2014
85 Mawlamyine, Myanmar 16. März 2014
86 Maungmakan, Myanmar 18. März 2014
87 Yangon, Myanmar 21. März 2014
88 Bangkok, Thailand 24. März 2014
89 Kathmandu, Nepal 25. März 2014
90 Lukla, Nepal 27. März 2014
91 Chukhung, Nepal 3. April 2014
92 Everest Base Camp, Nepal 6. April 2014
93 Gokyo, Nepal 8. April 2014
94 Thame, Nepal 10. April 2014
95 Kathmandu, Nepal 13. April 2014
96 Bangkok, Thailand 18. April 2014
97 Kho Phangan, Thailand 20. April 2014
98 Bangkok, Thailand 25. April 2014
99 Luzern, Schweiz 29. April 2014

Mal schauen.

Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do.

So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.

Mark Twain

Berichte und Fotos

Unser Reisetagebuch

28.3.14 Nepal

BY martina / Asien / 0 COMMENTS

Die zweitletzte Station unserer langen Reise war Nepal. Ein Land, auf das ich mich schon lange gefreut habe, denn die Berge fing ich schon an zu vermissen. Thomas hat, während dem wir noch  in den Philippinen waren, viel Zeit aufgewendet, einen Guide für den "three Passes treck" zu organisieren. Nach regem Mailverkehr stand fest, dass wir über eine Firma einen Guide haben, der uns für die zweieinhalb Wochen lange Wanderung begleiten wird. Wir brauchten auch nicht lang,  um Möni und Pasci zu überzeugen, auch mitzukommen.

Da wir noch einige Utensilien besorgen wollten, verbrachten wir die ersten zwei Tage in Kathmandu. Ram, unser Guide, war uns behilflich in dieser quirligen, lauten Stadt einen einigermassen anständigen Schlafsack zu finden. Nach vier Läden wurden wir fündig. Den Rest erledigten wir alleine. Es war ein recht hektisches Unterfangen, da die Stadt extrem viele verschiedene Läden hat, wo man alles bekommt, was das Wandervogelherz begehrt. 99% davon ist gefälscht und so mussten wir die Qualität prüfen, um Preise verhandeln usw. Lustig war auch, dass die Preise morgens und abends unterschiedlich sind. Nicht mal die Nepali selbst wissen warum...Nach dem anstrengenden Tag gönnten wir uns das letzte Bier und den letzten Bitz Fleisch, bevor wir die nächsten Wochen darauf verzichten werden.

Ausgerüstet mit neuen Wanderstöcken, Wasserflaschen, Handschuhen, Socken, Jacken und Hosen machten wir uns am morgen früh auf den Weg zum Flughafen Kathmandus, um von dort nach Lukla zu gelangen, der Startpunkt unserer Wanderung. Leider hatte unser Flug etwa zwei Stunden Verspätung. Da der Flughafen Lukla zu den gefährlichsten der Welt gehört, war mir eh schon sehr flau im Magen, was durch die Verspätung natürlich nicht besser wurde. Dann ging es doch endlich los und wir stiegen in die kleine Maschine. Was danach folgte, waren 35 horromässige Minuten meines Lebens! Vor allem die zweite Hälfte war von starkem Wind geprägt und das kleine Flugzeug hatte keine Chance gegen diese Böen. Ich war die ganze Zeit so extrem angespannt, dass mir bei der Landung nur noch die Tränen in die Augen schossen. Wieder auf festem Boden, erzählte Pasci, dass es für ihn auch kein sonderliches Vergnügen war. Und das Beste daran, wir müssen ja irgendwie wieder zurück... Das kann ja heiter werden (Alternativen für den Rückweg: Temesta oder fünf Tage laufen) Aber bis dahin dauerts jetzt noch fast drei Wochen und wir freuten uns alle sehr, die Everest Region zu Fuss zu entdecken.

Unser Träger, Gopal, hat unsere Sachen auf seinen Rücken gepackt und es konnte losgehen.

1.Tag: Lukla, 2800m - Phakding, 2600m, Dauer: zweieinhalb Stunden

Der erste Teil war ein Klacks für uns und wir waren zügig unterwegs, dass wir früh bei unserer ersten Unterkunft ankamen und noch einen Tee in der Sonne geniessen konnten, bevor die Wolken kamen. So wird fast jeder Tag gleich sein für die Wanderung. Am Morgen bestes Bergwetter ohne ein Wölklein, am Nachmittag bewölkt, windig und kalt.

2. Tag: Phakding, 2600m - Namche, 3440m, Dauer: ca. vier Stunden

Ab jetzt wird's wahrscheinlich nicht mehr so locker wie am ersten Tag... Der Aufstieg war schon sehr anstrengend und die Höhe machte das Atmen anstrengender. Der Weg nach Namche ist sozusagen eine Autobahn, wo der ganze "Verkehr" hindurch geht. Alle Waren, die im Everest Gebiet gebraucht werden und nicht geflogen werden, werden von Menschen und Tieren raufgetragen. Es ist unglaublich, was Mensch und Tier da alles raufschleppen. Eigentlich alles, was man so im täglichen Leben braucht. Deshalb wird auch alles teurer, je höher man kommt. (Zum Beispiel eine Rolle Klopapier kostet in Namche noch 80 Rupien, in Lobuche dann 400 Rupien.) Nach einem anstrengenden Aufstieg und einem ersten Blick auf den Mount Everest, kamen wir im schönen Namche an. Und zu unserer Freude gab es in unserem Hotel Rösti auf der Karte! Sie war super. Auch das Abendessen nahmen wir in unserem Hotel, das ist so üblich, dafür kostet ein Doppelzimmer nur zwischen einem und fünf Dollar.

3. Tag: Ein Tag zum akklimatisieren, das heisst, wir haben eine Wanderung nach Khumjung auf 3780m gemacht und sind wieder nach Namche zurück. Unterwegs sahen wir zum ersten mal die Riesen des Himalaya in ihrer ganzen Pracht! (Ama Dablan, Mount Everest, Lhotse...). Khumjung ist ein schönes Sherpadorf mit traditionellen Steinhäusern. Auch in Namche hat es nur solche Häuser aus Steinen und mit farbigen, meist grüne oder blaue, Fensterrahmen und Dächer. Von unserem Hotel aus sahen wir, wie sie gerade eins am bauen waren. Der "Baulärm" war das Geklimper von den Meisseln mit denen die Steine zurecht geformt wurden. Unvorstellbar in unserer Welt.

4. Tag: Namche, 3440m - Pangoche, 3930m, Dauer: sechs Stunden (Pausen nicht mit eingerechnet)

Die Höhe machte das Atmen sehr anstrengend, wir liefen dementsprechend langsam und jeder in seinem Tempo. Unterwegs in Tengboche machten wir halt fürs Mittagessen und nahmen ein anschliessendes Sonnenbad. Wir gingen auch in das Kloster dort und Ram zündete für uns eine Kerze an. Es war so bitterkalt in diesem Kloster, die Mönche müssen dicke Wollumhänge tragen zum beten. Ausser der Anstrengung haben Thomas und ich noch keine Anzeichen von der Höhenkrankheit. Unser Hotel war sehr gemütlich und wir verbrachten die meiste Zeit im Essraum, wo am Abend immer eingeheizt wird. Meistens mit Yakmist, da auf dieser Höhe keine Bäume mehr existieren.

5. Tag: Pangoche, 3930m - Ama Dablan Basecamp, 4600m - Pangoche, Dauer: vier Stunden

Auch dieser Tag ist für die Akklimatisierung. Man geht für eine kurze Zeit auf eine gewisse Höhe und dann wieder runter. Möni hat leider eine Gippe erwischt und konnte nicht mitkommen. Beim Basecamp hatten wir eine super Aussicht auf den Ama Dablan, 6814m, ein wunderschöner Berg, er wird auch Matterhorn von Nepal genannt. Im Dezember 2010 stürzte dort ein Helikopter der Fishtail Air ab, als das Schweizer Fernsehen Leute der Air Zermatt begleitete.

Langsam meldeten sich bei mir Kopfschmerzen, aber im Bereich des Aushaltbaren. Ram empfahl uns, eine Knoblauchsuppe zu nehmen, die helfe bei Kopfschmerzen. Ich entschied mich für eine andere Suppe, aber Pasci und Thomas wagten es, eine zu bestellen und mammamia! Die hatte es in sich. Keine Ahnung, wie viele Knoblauchzehen da drin waren, aber schätzungsweise mindestens zehn Stück...

6. Tag: Pangoche, 3930m - Dingboche, 4400m, Dauer: ca drei Stunden

Möni geht es ein wenig besser und wir können weiterziehen nach Dingboche. Unsere Unterkunft war nicht so der Hit. Wir hatten die Zimmer neben der Toilette und durch den Holzboden hörten wir ausnahmslos alle, die aufs Häuschen mussten als ob sie durch unser Zimmer laufen würden... Aber das Essen war gut und es gab wieder mal Käse! Er war wunderbar! Zum akklimatisieren liefen wir noch nach Chukhung, 4730m und wieder zurück.

7. Tag: Dingboche, 4400m - Nangkar Thsang, ?????

Der Berg wäre 5616m hoch und zuerst dachten wir, wir wären ganz oben gewesen, aber wie sich später herausstellte, konnte das nicht sein. Aber wir waren auch mit Bestimmtheit nicht nur auf 4900m wir Ram uns gesagt hat... Es war enorm anstrengend und ich kam nur  sehr langsam vom Fleck und musste alle paar Schritte eine Pause einlegen.

8. Tag: Dingboche, 4400m - Chukhung, 4730m, Dauer: zwei Stunden

Nach einer easy Wanderung nach Chukhung wählten wir eine ganz neu eröffnete Lodge als Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Wir waren schon am Mittag da, aber draussen schneite es und es war kalt. So blieben wir im gemütlichen Essraum und unterhielten uns mit anderen Trekkern, spielten unser Würfelspiel und genossen den warmen Ofen. Normalerweise machten sie erst um 16 Uhr Feuer, aber hier feuerten sie den Ofen den ganzen Nachmittag mit getrockneten Yakfladen an. Purer Luxus!

9. Tag: Eigentlich wollten wir auf den Chukhung Ri, aber der Morgen war sehr neblig und es hat Schnee gegeben. Es war das erste und letzte mal, dass es am Morgen nicht schön sonnig war... Am nächsten Tag wäre die erste Passüberquerung, aber wir waren unsicher wegen der schlechten Sicht und wegen des Schnees. Ram rief Shree von der Agentur an und vergewisserte sich, dass das Wetter besser werde. Wir wollen auf Nummer sicher gehen und anstelle vom Chukhung Ri liefen wir in Richtung des Passes und schauten uns die Bedingungen an. Auf dem Weg trafen wir einen Schweizer, der gerade vom Pass kam und er erzählte uns, dass der Pass gut passierbar wäre. Nun hofften wir noch auf gutes Wetter und der Besteigung des  Kongma La Passes stand nichts mehr im Weg.

10. Tag: Chukhung, 4730m - Kongma La Pass, 5535m - Lobuche, 4910m, Dauer: acht Stunden und 50 Minuten!

Phu, was für ein Tag. Um fünf Uhr aufstehen nachdem mitten in der Nacht eine Gruppe von Bergsteigern einen wahnsinnigen Krach veranstalteten indem sie wie wild im Gang hin und her liefen, in den massiven Bergschuhen versteht sich. Sie schleiften Dinge am Boden entlang, polterten an Türen, redeten laut in undefinierbarer Sprache... wir wissen auch nicht, warum die erst mitten in der Nacht ankamen, ist eigentlich nicht normal... Aber zurück zur unserer Wanderung. Der Aufstieg war wieder extrem anstrengend. Unser Träger Gopal und Ram führten uns sicher auf den Pass. Die Strapazen haben sich einmal mehr gelohnt. Wenn man oben ist, ist alles fluchen unterwegs vergessen und man geniesst nur noch die Aussicht und die Stimmung, die mit den Gebetsfahnen und der Stille sehr speziell und einzigartig ist. Aber die Kopfschmerzen waren sehr stark. Der steile Abstieg ging gut und am Schluss mussten wir noch den Khumbu Gletscher überqueren, was nochmal alle Kräfte forderte, denn es gab keinen richtigen Weg, wir mussten über Steine hüpfen und den Weg suchen. Glücklich und erschöpft gönnten wir uns alle eine fünf Dollar Dusche (nach einer Woche) mit warmem Wasser.

11. Tag: Lobuche, 4910m - Gorakshep, 5140m, Dauer: zweieinhalb Stunden

Gorakshep ist die letzte "Ortschaft" vor dem Mount Everest Basecamp. Dementsprechend ist der Weg dort hinauf wieder eine "Autobahn", wo alle Güter transportiert werden. Viele Yaks und Träger passierten diesen Weg. Wir kamen früh an und hatten noch Zeit, auf den Kala Pathar, 5642m, zu laufen. Die Aussicht auf den Mount Everest und die umliegenden Berge war fantastisch! Mit über 5000 Meter über Meer war Gorakshep der höchste Übernachtungspunkt. Schon beim auspacken unserer Tasche kam ich ausser Atem... Auch während dem nichts machen musste ich plötzlich immer wieder tief ein und ausatmen. Das gab mir eine kleine Vorstellung, wie es noch weiter oben sein kann, wenn man noch weniger Sauerstoff bekommt. Und der Everest ist nochmal 3300m höher...

12. Tag: Gorakshep, 5140m - Mount Everest Basecamp, 5370m - Dzongla, 4840m, Dauer: ca acht Stunden

Um sechs Uhr marschierten wir los, die Sonne war am aufgehen und wir waren fast die einzigen, die so früh unterwegs waren. Das Basecamp war noch ziemlich ruhig, da erst die Sherpas, Bergführer und Helfer dort waren. Aber so wie es aussieht, kommen keine Bergsteiger, die auf den Everest gehen werden. Laut Tagi haben die nepalesischen Bergführer für diese Saison alle Expeditionen abgesagt. Wie ihr bestimmt alle mitbekommen habt, geschah das schlimmste Lawinenunglück in der Geschichte der Everest Besteigungen. Ich hoffe fest, dass die Regierung und die grossen Expeditionsveranstalter die Forderungen ernst nehmen. Denn was diese Menschen leisten und welchen Gefahren sie sich aussetzen und was sie dafür bekommen, um denen den Weg zu erleichtern, die auf den höchsten Berg der Welt wollen, finde ich schlicht in keinem Verhältnis... Und ich denke, weil wir nur wenige Tage vor dem Unglück an diesem Ort waren und vielleicht noch den einen oder anderen gesehen haben, der verunglückt sein könnte, finde ich diese Tragödie besonders schlimm.

Zurück zu uns... In Dzongla gab es feine Apfelküchlein zum Dessert, denn wir mussten uns stärken für den nächsten Tag und den zweiten Pass.

13. Tag: Dzongla, 4840m - Cho La Pass, 5420m - Gokyo, 4750m, Dauer: keine Ahnung mehr... So ca. sieben Stunden glaub

Der Aufstieg war sehr schön. In der Morgendämmerung liefen wir das Tal nach hinten, bevor ein Teil vom Aufstieg begann. Dann mussten wir ein Schneefeld überqueren und nochmal einen Aufstieg bewältigen. Es hatte noch viele andere Leute unterwegs auf den Pass, nicht so wie beim ersten als wir fast die einzigen waren, ausser Ron, ein Israeli, der die Wanderung in 12 Tagen schaffte. Der Pass war sozusagen in Schweizer Hand, denn es waren noch ca. acht andere Schweizer oben. Eine Gruppe Tessiner hatte einen riesigen Mocken Käse dabei, von dem wir je ein grosses Stück bekommen haben, hmmmmmm, lecker. Der Abstieg war nicht ohne. Es war sehr steil, das Geröll war lose und von unten kamen noch viele andere auf den Pass. Wir mussten vorsichtig sein, dass sich keine Steine lösen und die unteren treffen könnten. Aber auch hier führten uns Ram und Gopal sicher nach unten und wir genossen ein sensationelles Mittagessen an der Sonne, bevor die nächste anstrengende Gletscherüberquerung auf dem Program stand. Mit übervollem Bauch war dies nicht so angenehm. Aber der Gletscher war sehr eindrücklich, immer wieder krachte es von irgendwo oder Steine lösten sich und stürzten uns Wasser. Der Gletscher war hauptsächlich eine Geröllhalde, zwischendurch sah man grosse Eiswände oder Gletscherseen. In Gokyo bezogen wir dann unsere Zimmer mit wunderbarem Blick auf den See dort. Leider war er noch fast vollständig gefroren.

14. Tag: Jungs: Gokyo, 4750m - Gokyo Ri, 5480m, Mädels: Gokyo, 4750m

Möni und ich haben ein bisschen Handwäsche gemacht und die Sonne genossen. Wie schön das war, mal einfach nichts zu machen!

15. Tag: Gokyo, 4750m - Renjo La Pass, - Thame, 3800m, Dauer: ca. zehn Stunden

Der dritte und letzte Pass bot nochmal einen letzten fantastischen Blick auf den Mount Everest und seine umliegenden Berge. Das Wetter war wunderbar und wir konnten das Panorama so richtig geniessen. Wir merkten auch von Tag zu Tag, dass die Höhe nicht mehr so grosse Mühe bereitet und die Anstrengung nicht mehr so gross war. Wir waren wieder fast die einzigen auf dem Pass, was uns sehr freute. Der Abstieg zog sich dann recht, bis wir in Thame ankamen. Normalerweise hätten wir schon eine Ortschaft früher übernachtet, aber wir waren noch fit und unser Träger hatte nichts dagegen. Gerade rechtzeitig, bevor es so richtig anfing zu schneien, kamen wir in unserer Lodge an. Es wurde ein kurzer gemütlicher Abend mit gemütlich warmem Ofenfeuer und Schneegestöber draussen.

16. Tag: Thame, 3800m - Namche, 3440m, Dauer: zweieinhalb Stunden

Wir freuten uns schon auf die Dusche in unserem Hotel. Die dritte insgesamt... Aber als allererstes wollten wir ein Bier trinken. Die Sonne zeigte sich und wir konnten unser wohlverdientes Bier auf einer gemütlichen Terrasse geniessen. Bei unserem letzten Besuch in Namche sahen wir, dass ein Restaurant Raclette serviert und beschlossen da schon, dass wir nach dem Trekking eins essen werden. Der Ofen war dann recht umständlich zu handhaben, alle mussten mithelfen für eine Portion und sie knauserten ziemlich beim Käse, aber er war sehr gut. Am Abend testeten wir noch kurz das Nachtleben in zwei der drei Pubs.

17. Tag: Namche, 3440m

Wir faulenzten den ganzen Tag, tranken Kaffee in der deutschen Bäckerei neben unserem Hotel und strapazierten deren WiFi.

18. Tag: Namche, 3440m - Lukla, 2800m - Kathmandu, Dauer: drei Stunden wandern, 35 Minuten fliegen...

Die drei Stunden wollten irgendwie nicht enden. Wir waren nicht mehr so motiviert zum laufen. Ram hing plötzlich die ganze Zeit am Telefon und schien irgendwie sehr beschäftigt. Als die drei Stunden endlich vorbei waren und wir in Lukla ankamen, verkündete er uns, dass sich spontan eine Möglichkeit ergeben hätte, dass wir in einer Stunde mit einem Helikopter nach Kathmandu fliegen können. HOPPLA, dicke Post für Pasci und mich. Nach kurzem abklären mit unserer Trekkingfirma war dann klar, dass wir dieses Angebot nicht ausschlagen. Dann ging alles sehr schnell. Wir tranken noch kurz einen Tee und mussten dann auch schon rüber auf das Flugfeld. Wir konnten zum Glück noch schnell das Trinkgeld für Ram und Gopal zusammenwerfen und uns von ihnen verabschieden. Auf einmal kamen drei Helikopter gleichzeitig und es war ein ziemliches Chaos. Wir wurden herumgeschickt und runtergedrückt, dass wir uns ducken und nach ein paar hektischen Minuten sassen wir auch schon im Helikopter. Ich wusste nicht recht, wie mir geschieht. Aber  irgendwie war ich froh, dass wir nicht mit dem Flugzeug über die Flugpiste fahren mussten und nach einer Weile konnte ich etwas entspannter die Gegend begutachten. Die Windböen waren bei weitem nicht so schlimm wie im Flugzeug und unser Pilot brachte uns sicher nach Kathmandu. Als er hörte, dass wir aus der Schweiz sind, erzählte er stolz, dass er auch da war und am Ausbildungsprogram der Air Zermatt teilnahm.

Am 14. April war dann noch das nepalesische Neujahr. Da wird schon das Jahr 2071 geschrieben. Wir konnten in Bakthapur ein einmaliges Spektakel miterleben, wo sie einen Baumstamm kippten, indem auf allen Seiten an Seilen gezogen wurde. Und das inmitten von einer riesigen Menschemasse. Bei uns wäre so etwas unvorstellbar, aber den Nepalesen schien es zu gefallen. Später in Kathmandu wurde dann das neue Jahr noch gebührend auf der Strasse gefeiert.

Die nächstem Tage machten wir nicht mehr all zu viel. Wir machten etwas moderates Sightseeing und gingen nochmal shoppen... Dann war es wieder an der Zeit ade zu sagen. Wir waren nun während sechs Wochen mit Möni und Pasci unterwegs und wir hatten eine super Zeit zusammen. Es war einfach der Hammer mit euch, danke, dass ihr uns einen Teil auf unserer Reise begleitet habt. Wir wünschen euch eine gute Zeit in Japan und freuen uns, euch in Luzern wieder zu sehen!

Nepal war eine wunderbare Erfahrung. Wir haben in diesem Jahr viel gesehen, was uns ins Staunen versetzt hat, aber was für mich persönlich etwas vom eindrücklichsten war, waren die Männer und Frauen, die all die ganzen Güter auf die Berge tragen. Es ist einfach unglaublich, was für schwere Lasten sie tragen. Ich finde eigentlich keine Worte für das, was diese Menschen leisten. Auch landschaftlich war Nepal etwas ich vom schönsten.

Um uns nochmal richtig zu erholen und zu faulenzen, gingen wir fünf Tage nach Koh Phangan, eine Insel in Thailand und machten nix. Auch keine Fotos, sorry...

Wir freuen uns, nach einem Jahr wieder nach Hause zu kommen und Familie und Freunde wieder zu sehen!

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