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Die Gebetswaschung

Damit ein Muslim sein Gebet verrichten kann, bedarf es einer rituellen Reinigung.
Diese Reinheit erlangt der Muslim mit einer Waschung, welche
man Wudu oder im Türkischen Abdest bezeichnet.
Die Gebetswaschung stellt einen symbolischen Akt dar. Auch wenn der Muslim gerade
von der Dusche kommt, muss er für das Gebet die Waschung vornehmen.
Für die Gebetswaschung darf nur sauberes und reines Wasser verwendet werden.
Der Wudu kann theoretisch einmal am Tag verrichtet werden und gilt dann für die
ganzen fünf Gebete. Jedoch gibt es Dinge, die eine neue Gebetswaschung
erforderlich machen. Der Gang zur Toilette, Düfte aus dem Körper ablassen,
Blut- oder Eiteraustritt aus dem Körper, Berühren der Geschlechtsteile,
Erbrechen, sich schlafen legen, all dies macht einen Wudu nötig.

Videoclip zur Gebetswaschung

Ablauf der Gebetswaschung.

Das Wichtigste bei allen Gottesdiensten, welches auch die Gebetswaschung darstellt,
ist die bewusst Absicht. Deshalb spricht der Muslim zu sich in etwa
folgende Worte: Zum Wohlgefallen Allahs möchte ich nun die Waschung vornehmen.
Nach dem Gesagten spricht der Muslim die Barmherzigkeitsformel: Die sogenannte Besmele:

E’zu billahiminesch-schaytanir-raciym. Bismillahir-rahmanir-rahiym.

Nach dem Gesprochenen folgt nun die eigentliche Waschung.

Als erstes werden die Hände gewaschen. Dies geschieht, indem man die Hände aneinander reibt.

 

Anschließend wird der Mund und danach die Nase dreimal ausgespült.
Dazu nimmt man die rechte Hand und lässt in den inneren Handteller
Wasser einlaufen. Damit fährt man nun zum Mund und - wenn dieser fertig ist - zur Nase.

 

Danach wird das Gesicht gewaschen. Hierfür lässt man in die beiden
Handteller Wasser einlaufen. Das Gesicht wird von Kinn
bis zu den Ohren und bis zur Strin gewaschen.

 

Nun kommen die Arme dran. Als erstes wird der rechte und dann der linke Arm abgewaschen.
Dazu lässt man Wasser in den linken Handteller einlaufen und streicht sich damit über
den rechten Arm und das auch wieder dreimal hintereinander. Vom Handgelenk bis
einschließlich Ellenbogen werden die beiden Arme gewaschen. Das gleiche macht man
nun mit den linken Arm. Dazu lässt man Wasser in den rechten Handteller
einlaufen und streicht sich damit über den linken Arm.

 

Nun ist der Kopf dran. Man feuchtet seine beiden Hände an und fährt sich
damit durch die Haare. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Kopfhaut
auch genässt wird. Mit den Fingern fährt man dazu durch das Haar.
Einmal vor und wieder zurück.

 

Jetzt sind die Ohren dran. Mit den Finger streicht man dabei die Innen-
wie Aussenseite des Ohres ab. Dazu brachen nach der
Kopfbenässung nicht wieder die Hände benässt werden.
Einmal einen halbkreis um die Ohren gefahren genügt.

 

Und auch diesmal ohne die Hände von neuem zu nässen,
wird mit den Handrücken der Finger über den
Hals gefahren. Einmal über den Hals streichen genügt.

 

Zum Schluss nun sind die Füße noch an der Reihe. Als erstes wird wieder
der rechte Fuß und dann der linke Fuß gewaschen. Zwischen die Zehen sollte man mit
den Fingern gehen, damit auch das Wasser überall hinkommt.
Der Fuß wird einschließlich der Fußgelenkes gewaschen. Nach dem
rechten Fuß folgt nun der linke Fuß in der gleichen Weise.

Mit dieser vollzogenen Waschung kann man nun ein Gebet verrichten.

Videoclip zur Gebetswaschung
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