Rund um’s liebe Geld
Die marokkanische Währung ist der marokkanische Dirham. Den aktuellen Umrechnungskurs finden Sie hier.
Preise
Von der einfachen Unterkunft bis hin zum Luxushotel, vom Essen an einem einfachen Marktstand bis hin zum Edelrestaurant gibt es in Marokko alle Möglichkeiten der Übernachtung und Verpflegung. Natürlich ist das Reisebudget auch davon abhängig, wie man sich in Marokko fortbewegt und wie gut man den zahlreichen Souvenirs und sonstigen Verlockungen widerstehen kann. Grundsätzlich muss das Reisebudget für einen Marokkosaufenthalt nicht hoch sein. Wer in einer günstigen Unterkunft nächtigt, zahlt pro Nacht nicht mehr als 130 Dirham. Mittelklassehotels kosten derweil maximal 600 Dirham pro Nacht, während in Luxushotels ab 1800 Dirham übernachtet werden kann.
Wer sich in Imbissbuden oder Garküchen verpflegt, kann zusätzlich Geld sparen. Dort kann man schon für 25 bis 45 Dirham die marokkanische Küche genießen. Doch auch wer in einem Restaurant der mittleren Kategorie diniert, zahlt nur selten mehr als 100 Dirham. Teurer wird es in den Luxusrestaurant, wo man für gewöhnlich mindestens 550 Dirhams ausgibt. Wer selber kocht und sich verpflegt, kann fast zum Nulltarif leben. Beim marokkanischen Obsthändler zahlt man für ein Kilo Obst etwa sechs bis acht Dirham, ein Kilo Gemüse kostet auf dem Souk etwa 3 Dirham, für ein Kilo Fleisch bezahlt man in Marokko beim Metzger etwa fünfzig bis achtzig Dirham.
Wechseln
Für fast alle Reisenden steht zu Beginn des Marokko-Aufenthalts der Gang in die Wechselstube an. Dirhams können nämlich nur in Marokko bezogen werden, eine Einfuhr der Währung aus dem Ausland gilt nach marokkanischem Recht als illegal. Wechselstuben sind aber an jedem Flughafen und in jeder größeren Stadt zu finden. Im Gegensatz zu den Banken haben die Wechselstuben zudem auch samstags und sonntags offen. Dort können durch Vorweisen eines Passes und Abzug einer Gebühr auch Traveller Cheques gewechselt werden.
Wer auf eine längere Trekking-Tour geht, sollte sich vorher mit genügend Geld eindecken. Während der Wanderung gibt es meist keine Möglichkeiten, Geld zu wechseln oder zu beziehen. Da man auf Touren immer wieder in eine Situation kommen kann, in der Trinkgeld verlangt wird, empfiehlt es sich, genügend kleine Noten mit sich zu tragen (50er, 20er oder Kleingeld). Bei der Ausreise können die Dirhams problemlos wieder umgetauscht werden.
Geld mit der Maestro-Karte
In allen größeren Orten ist es möglich, an einem Bankomaten beziehungsweise Geldautomaten Geld zu beziehen. Teilweise ist dabei der Betrag pro Bezug auf 2000 Dirhams (ca. 178 Euro) festgesetzt. Wer die französische Sprache einigermaßen beherrscht, sollte bei der Spracheingabe „französisch“ eingeben. Denn auch wenn eine Eingabe in Englisch möglich ist, so ist die Programmierung des Apparates auf Englisch häufig nicht vollständig. Nicht selten passiert, dass der Geldvorrat der Bankomaten aufgebraucht ist. Geräte, die nicht direkt an starkfrequentierten Orten stehen, haben aber fast immer einen genügend großen Geldvorrat.
Kreditkarten
Alle guten Hotels und Restaurants, sowie touristenorientierte Händler nehmen Kreditkarten an. Bei Verlust oder Diebstahl der Kreditkarte (oder EC-Maestro-Karte) sollte man diese umgehend sperren lassen. Tragen Sie deshalb immer die Hotline Ihrer Kreditkartenfirma bei sich, so dass Sie diese jederzeit anrufen können.
Post, Briefverkehr und Internet
Postämter finden sich in Marokko in allen größeren Orten. Sie sind leicht an der Aufschrift P.T.T zu erkennen. Briefmarken sind in Tabak- und Schreibwarenläden erhältlich in denen auch Postkarten verkauft werden. Postkarten und Briefe bis 20 Gramm in den deutschsprachigen Raum müssen mit 6.50 Dirham frankiert werden. In Marokko entstehen an jedem größeren Ort neue Internetcafés. Eine Stunde im Netz kostet dort zwischen vier und zehn Dirham. Auch bieten die meisten Hotels Internetdienste an. Doch sind diese im Vergleich zu den öffentlichen Internetcafés bedeutend teurer.
Budget – wie viel Geld brauche ich?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, weil sie sehr davon abhängt, wie man seinen Urlaub gerne verbringt. Sparsame Gemüter werden für Essen und Trinken auch mit unter 10 Euro pro Tag auskommen, die Gourmets und Genießer müssen vielleicht etwas mehr einrechnen. Unbedingt ein Budget für Extraausgaben einberechnen, viele verfallen in Marokko einem wahren Kaufrausch. Souvenirs gibt es genug: Textilien, Kunstgegenstände, Lederwaren, Gewürze, Töpfereien und andere Accessoires.
Bettler
Gerade in den Städten und entlang der Touristen- und Trekkingrouten werden Reisende immer wieder von Kindern und Jugendlichen angegangen, die nach einem Dirham oder einem Kugelschreiben fragen. Einige Kinder machen sich einen Sport aus ihrer Aufdringlichkeit, andere wiederum werden von ihren Eltern zum Betteln auf die Straße geschickt. Damit nicht eine neue Generation von Bettlern ohne Zukunftsperspektive erzogen wird, sollte man Kindern kein Geld geben. Wenn ein „Nein“ nichts nützt, hilft oft nur Weitergehen. Gerade ältere marokkanische Männer finden aber oft keinen Gefallen an der Aufdringlichkeit der bettelnden Kinder und weisen diese oft in der Anwesenheit der Touristen zurecht. Doch sollte man sich nicht über die Aufdringlichkeit der Bettler und Kinder ärgern. In ihren Augen haben Touristen unermesslich viel Geld, was im Vergleich zu den marokkanischen Familien oft auch stimmt. Wer trotzdem Geld geben möchte, sollte dies in erster Linie in den Städten tun. Bedürftige Männer und Frauen sind oft in der Nähe von religiösen Stätten zu finden, wo sie sich zum Betteln hingesetzt haben. Für Dienstleistungen, selbst der kleinsten Art, wie eine Wegbeschreibung, wird aber eine kleine Gabe erwartet. Das sogenannte Bakschisch sollte je nach Dienstleistung zwischen eins und fünf Dirham betragen.
Trinkgelder
Aufgrund des meist sehr geringen Einkommens spielt das Trinkgeld in Marokko eine sehr wichtige Rolle. Im Hotel sollte man den Zimmermädchen, Kofferträger oder Kellner je nach Aufwand drei bis 15 Dirham Trinkgeld geben. Wenn man ihnen schon während des Aufenthalts Trinkgeld gibt verbessert dies oftmals ihre Stimmung und auch den Service. Angestellten in Kaffees und Restaurants gibt man normalerweise fünf bis zehn Prozent der Rechnungssumme als Trinkgeld. Busfahrer, Reiseleiter oder Bergführer bekommen ihren Tarif, erwarten aber trotzdem Trinkgeld von der Gruppe. Bei viel persönlichem Einsatz von Seiten des Reiseführers liegen 100 Dirham pro Führungstag drin. Für den Fahrer einer Gruppe sind 20 bis 50 Dirham angemessen.