Altersvereinigungen organisieren sich als Netzwerk

In den meisten Gemeinden und Regionen existiert eine Vielfalt an Altersvereinen, wie z. B. Wanderklubs, Frauenvereine, Turngruppen, Jass-Klubs usw. Dabei erweisen sich diese Aktivitäten als grundlegende Stütze der Altersarbeit, da sie dabei helfen, Seniorinnen und Senioren in das gesellschaftliche Leben einzubinden.

Diese Arbeit wird meist freiwillig geleistet, leidet dadurch aber auch am allgemeinen Rückgang der Bereitschaft zur regelmässigen Freiwilligenarbeit. Vor diesem Hintergrund wurden in verschiedenen Gemeinden Netzwerke der Altersvereine aufgebaut. Diese dienen dazu, Synergien zu nutzen, indem zum Beispiel Kurse und Dienstleistungen nicht doppelt organisiert oder Zusammenarbeit statt Konkurrenz gefördert werden. Die Netzwerke der Altersvereine können unterschiedlich organisiert sein, beispielsweise als eine Arbeitsgruppe oder als Dachorganisation der Altersvereine, welche die Koordinationsrolle übernimmt.

Das Potenzial für ein solches Gremium liegt darin, koordiniert zu handeln und zu informieren. So wird nicht nur das Angebot angepasst, sondern auch effizienter kommuniziert. Für die Gemeinde bedeutet dies eine wesentliche Vereinfachung, indem ein einziger, gemeinsamer Ansprechpartner zu Verfügung steht und koordinierte Veranstaltungen gefördert werden.

 

Gestaltungspotenziale

  • Wenn eine Koordination zwischen Vereinen entsteht, setzt dies Ressourcen frei für weitere Projekte und Ideen. Ausserdem wird das freiwillige Engagement oft besser unterstützt durch die Organisation von Netzwerken; konkret erfolgt dies durch eine Koordinationsstelle oder aber auch durch die Aus- und Weiterbildung der freiwilligen Mitglieder der Vereine.

  • Das gemeinsame Auftreten, zum Beispiel bei einer Neuplanung der Alterspolitik, erlaubt es die freiwillige Altersarbeit prominenter im Altersleitbild zu verankern und somit eine grössere Anerkennung durch die Gemeinde zu erlangen.

  • Durch die Koordination und Zusammenarbeit der Vereine kann verhindert werden, dass Vereine durch Mangel an Freiwilligen zur Aufgabe gezwungen werden. Die intensiveren Kontakte erlauben es, schneller neue Verantwortliche zu finden und somit auch die bisherigen Verantwortlichen zu entlasten.

Praxisbeispiele

  • Ein Dachverein der Altersorganisationen entscheidet an einer jährlichen Generalversammlung, welcher Verein welche Dienstleistung oder Aktivität organisiert.

  • Jeder Verein klärt bei seinem Zielpublikum ab, welche Bedürfnisse existieren. In einer Sitzung des Netzwerkes der Altersvereine werden die Resultate zusammengetragen und es wird eine Umsetzungsstrategie für die kommenden Jahre entwickelt.