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«Noch nie einen Kaktus gesehen?»

«Noch nie
einen Kaktus gesehen?»

So lautet der Titel
des Taschenbuchs mit den gesammelten Kolumnen von Marietta Büller, alias Balkonia,
illustriert mit Karikaturen von Kabu.
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Gastkolumne: Balkonias Urwaldtipps
August 2008

Mit diesem Beitrag beenden wir die Rubrik «Balkonias Urwaldtipps».
Sie finden alle bisher erschienenen Beiträge in unserem Archiv.

Anfang Text Kolumne Der Ausverkauf geht zu Ende. Die Tschinngen können nirgends mehr günstig SALE einkaufen.Mit Übersetzungen ist das ja so eine Sache für sich. Während die Italienisch Sprechenden Salz kaufen, haben die Engländer, Amerikaner und wer sonst so versucht sich mit Englisch durch die Stadt zu lotsen, vor allem Scheisse im Angebot: Samstagshit, Sonntagshit etc. Fast jede Bäckerei hat einen besonders feinen Tageshit im Angebot. Lustig finde ich es auch immer, wenn unsere lieben Beizer, die praktisch nur fliessend Dialekt sprechen, versuchen ihr Angebot auf Hochdeutsch an den Kunden zu bringen. „Bei schönem Wetter stuhlen wir draussen auf der Terrasse!“ Besonders appetitlich wird es dann, wenn der Montagshit grad Cervelatsalat ist.

Mit dem Ende des Blue Balls Festival verschwindet auch jede Fröhlichkeit aus der Stadt, dann kommen die Touristen, die gerne Klassische Musik hören, in merkwürdigen langen Gewändern durch die Altstadt in Richtung KKL wandeln und sich auf das nächste Konzert freuen. Das sind sowieso die besseren Menschen. Wer Wagner erträgt, erträgt es auch, dass überall Bäume gefällt werden müssen um die Strassen zu verbreitern, und dass überall Strassen aufgebuddelt werden müssen – ab sieben Uhr in der frühe! – und das an man an jeder Ecke von einer Kamera überwacht wird. Sieht sicher hübsch aus: Frau Doktor Walküre nasegrübelnd im Abendkleid vor dem KKL. Dort hat es besonders viele Kameras! Den Platz dort vor dem Bahnhof/KKL haben nämlich auch die E-Musikliebhaber entdeckt. Die sehen etwas weniger chic aus  als die Besitzer eines Tickets zu einem Konzert im KKL. Diese jungen Leute tragen Designerjeans mit Designernlöchern in ihrem Outfit, schleppen sich ihre Alkoholika selbst vor das Tor und – nicht jeder hat den gleichen Musikgeschmack – bringen ihre eigene Musikanlage mit. Die Geräuschschleuder muss bewacht werden, also keine Zeit schnell zum nächsten Mülleimer zu rennen um seinen Abfall zu entsorgen. Was da so herumliegt heisst Littering. Die Übeltäter werden jetzt bei ihren Untaten gefilmt, vom Polizeiposten aus angesehen und alles bleibt beim Alten. Nur moderner.

Nicht beim Alten bleibt die Website unserer Blumenbörse: Balkonias gute Ratschläge, wie man sich im Urwald des Lebens zurechtfindet, haben ihr Ende gefunden. Seit Juni 2000 habe ich versucht, Sie mit mehr oder weniger guten Tipps schadlos durch den Urwald des Lebens zu lotsen. Ich hoffe, dass es Ihnen Spass gemacht hat. Balkonia hat diese monatliche Kolumne jedenfalls immer sehr gerne geschrieben. So verabschiede ich mich nun mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge: Falls Sie meine Kolumnen nämlich gern gelesen haben, können Sie dies auch künftig tun und zwar unter www.luzern-direkt.ch. EndeText  Kolumne

Eure Marietta Büller alias Balkonia

P.S.: Vielleicht interessiert es Sie, wie es zu dieser Gastkolumne kam: Mein Mann Kaspar begann 1986 einige Blumenbörse mit Computern zu versorgen und EDV-mässig zu betreuen (und tut das natürlich weiterhin). Andere Börsen schlossen sich an, 1991 hat sich Balkonia in ihr Kasperli verliebt und wurde so Mitglied der Blumenfamilie. Acht Jahre später beschlossen die Blumenbörsen, dass eine Website irgendwie zeitgemäss wäre. Balkonias Schwester Vera Bueller ist diplomierte Grafikerin, hat ein Diplom als Cutterin, jahrelang für das Schweizer Fernsehen gearbeitet und für viele renommierte Zeitungen und Zeitschriften als Journalistin geschrieben. Sie führt ihr eigenes Medienbüro www.selezione.ch und wir fanden sofort, dass das die richtige Frau für die Blumenbörsen ist – schon deshalb, weil sie nichts lieber tut als sich mit ihrem Garten zu beschäftigen. Vera kam dann auf die Idee, dass ich die Kolumne schreiben könnte.

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