MB Sprinter in Südamerika

Aufgrund der vielen Anfragen die ich per Mail erhalte, stelle ich hier in loser Folge Infos über den Sprinter als Reisefahrzeug in Südamerika zusammen. Das ganze beruht auf unseren Erfahrungen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Infos über unser Reisefahrzeug und Fotos des Umbaus gibt es hier: Fahrzeuge


Zunächst ein paar Gedanken meinerseits zum heiss diskutierten Thema Reisefahrzeuge...


Welches Reisefahrzeug...?!


Gerade jetzt befinde ich mich auf dem Campingplatz in Cuzco und wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich eine ziemlich repräsentative Auswahl von Reisefahrzeugen - und Konzepten. Da ist ein schlammverspritzter Nissan Patrol mit OME Fahrwerk und Dachzelt, daneben ein Fiat Ducato Allrad mit Aufsetzkabine. Gegenüber von uns stehen je ein Buschtaxi und Mitsubishi L200 mit Aufsetzkabinen und neben uns sind je ein Dodge Ram Wohnmobil aus den USA und ein T3 Syncro aus old Germany geparkt. Alle fahren sie durch Südamerika und alle sind sie mehr oder weniger Glücklich mit ihren Fahrzeugen.

Natürlich werden am allabendlichen Lagerfeuer die Fahrzeuge unter den Männern gerne und lange durchdiskutiert. Und so ergibt sich für den objektiven, interessierten Beobachter über die Monate ein ziemlich gutes Bild über die typischen Probleme einzelner Fahrzeuge einerseits und über die Versorgungslage/Service einzelner Marken anderseits.


So fanden die Fahrer des L200 in einer Klitsche in einem Andendorf in Kolumbien tatsächlich eine Originalkupplung, anderseits wurde die Besatzung des Fiat Ducatos bei der Hauptvertretung von Fiat in Lima ohne zu zögern weg geschickt. Keine Dienstleistungen für ausländische Fahrzeuge! Ihnen war die Viskokupplung in einer schlammigen Steigung abgeraucht worauf sich das Zahnrad des ersten Gangs suizidierte...

Den Syncrofahrern zerbröselte mitten im bolivianischen Nirgendwo das Getriebe und den Dodge Ram Fahrern passierte das Selbe mit ihrem Automatikgetriebe in den peruanischen Anden. Beide fanden Ersatz und fahren wieder. Und wir? Wir steuerten, seit uns bei der Verschiffung die Kardanwelle und die Getriebeaufnahme verbogen wurden, eine Mercedes Vertretung nach der anderen an und lernten so die Vor - und Nachteile unseres Fahrzeuges kennen.


Nun zur Gretchenfrage. Welches Fahrzeug für die grosse Reise? Natürlich spielt die Versorgungslage eine grosse Rolle bei der Auswahl des Fahrzeugs. Dennoch würde ich das Pferd anders aufzäumen, da man hoffentlich mehr Zeit im - als unter dem Fahrzeug verbringen wird.


Ich würde mir einige Wochen lang Zeit lassen, um einen Kriterienkatalog anzufertigen. Was brauchen wir unbedingt - was brauchen wir auf keinen Fall? Dieser Katalog kann dann von der Klimaanlage bis zum Allrad durchaus weit über 20 Punkte umfassen und kreist so die Fahrzeugauswahl unweigerlich ein. Ist der Katalog erstellt, würde ich damit je nach Budget einige total verschiedene Fahrzeugkonzepte genau anschauen und wenn möglich testen; Pick Up mit Aufsetzkabine, Wohnmobil, LKW mit Wohnkoffer, Kastenwagen mit und ohne Aufstelldach und den reinen Geländewagen. Ich bin sicher, dass man mit diesem Vorgehen das richtige Fahrzeug für seine Reise findet. Und das ist für jeden Reisenden und jede Reise ein komplett verschiedenes!


Welche Fahrzeugmarke in Südamerika?


Mit Abstand am meisten Vertreten ist in S.A Hyundai, mit dem neuen H1. Könnte sich jemand damit als Reisefahrzeug anfreunden, findet er hier in jeder Ecke eine Vertragswerkstatt. Dann kommt schon Toyota mit dem Hilux und Hiace und je nach Land dem Buschtaxi. Auch hier sind alle älteren und neuesten Modelle sehr zahlreich vertreten. Überrascht hat mich die grosse Anzahl des neuen Isuzu D-MAX. In S.A. laufen sie identisch unter Chrysler und scheinen äusserst beliebt zu sein.


Dann kommt schon der Sprinter T1N, welchen man in S.A. auch an jeder Ecke sieht. Renault Master, Peugeot Jumper und Fiat Ducato erspäht man nur in bestimmten Ländern, z.B. in Peru, Chile und zahlreicher in Argentinien. In Kolumbien und Ecuador z.B. sind sie gänzlich unbekannt. Ähnliches gilt für die neuen Ford Transit Modelle. ACHTUNG, alle diese Angaben beruhen nur auf meinen Beobachtungen und Gesprächen mit Einheimischen!!


Allrad?


Bevor ich zum Sprinter komme, noch ein Wort zur zweiten grossen Frage. Allrad oder nicht Allrad...


Um Nord - und Südamerika auch abseits der Panamericana zu erkunden braucht man in der Regel ganz klar KEINEN Allrad! Viel wichtiger sind Bodenfreiheit und gute Reifen. So. Und dennoch waren Allrad und vor allem eine Untersetzung immer ein Kriterium bei unserer Fahrzeugwahl. Warum? Etwas vom Schönsten beim Reisen ist für uns das Übernachten in der Pampa, weg von jeglicher Zivilisation. Und wenn uns ein Platz gefällt, dann wollen wir auch da hin! Und genau hierfür brauchen wir ab und zu den Allrad oder die Untersetzung, manchmal nur für 50 Meter. Purer Luxus also, den wir hier mitschleppen. Wie das Taschenmesser, das 95 Prozent der Zeit ungenutzt bei mir am Gürtel hängt. Brauche ich es jedoch, ist es unverzichtbar!


Viel öfter als den Allrad setzen wir die Untersetzung ein. Sei es im stop and go Verkehr aufwärts in einer Passstrasse, oder seien es steile und sehr hubbelige 20 Meter zu einem Übernachtungsplatz. Mit der Untersetzung schont man die Kupplung, den Ausbau und somit die Nerven...


Warum Sprinter


Und nun endlich zum Sprinter. Für uns ist er mittlerweile zur persönlichen eierlegenden Wollmilchsau geworden. Er kann nichts wirklich perfekt, dafür alles gerade so gut, dass es für uns dicke reicht. Damit deckt er ein sehr breites Einsatzspektrum ab und ist somit für uns das ideale Reisemobil in Südamerika:


  1. -Sehr geräumig, lässt viel Spielraum für einen kreativen Eigenausbau


  1. -Relativ wendig, bisher konnten wir auch in engsten Andendörfer navigieren


  1. -Natürlich hätten wir gerne den Fünfzylinder... aber auch mit dem 311er kommen wir voll beladen flott über die Pässe. Zwischen 3000 und 5000 Meter über Meer verlieren wir gefühlte 15 - 20 PS. Bisher hatten wir absolut keine Probleme in diesen Höhen.


  1. -Man fährt ja auch viel geradeaus auf geteerten Strassen in den Amerikas... Der Allradler ist zwar ein etwas rauerer Geselle als der „normale“ Sprinter, dennoch gleiten wir sehr komfortabel durch die Lande. Und durch den Ausbau ist die Geräuschkulisse fast auf PKW Niveau. Und trotz der Höherlegung durch den Allrad steuert unser Sprinter wie ein Bügelbrett durch die Kurven.


  1. -Das verstärkte Fahrwerk ist ziemlich straff, weshalb wir auf schlechten Pisten oder Wellblech die Luft bis auf 2 Bar ablassen. Das nimmt die ganz harten Stösse weg und diese Strecken werden auch mit dem Sprinter erträglich. Wirklich Spass machen miese Pisten mit einem kompletten Hausrat hinten drin trotzdem nicht. Vermutlich mit keinem Fahrzeug...


  1. -Der Allrad Sprinter ist natürlich KEIN Geländefahrzeug. Aber das brauchen wir hier auch nicht. Im Gegensatz zu den Viskokupplungen von Ducato und Co. verfügt der Sprinter jedoch über eine echte Sperre. In Verbindung mit der Untersetzung und der Differenzialsperre hinten wird die „Geländegängigkeit“ eigentlich nur noch durch die miese Verschränkung und dem leidenden Innenausbau limitiert. Vor allem die Schiebetür bestraft unsere kurzen Geländeausflüge durch anhaltendes Verkeilen...
    Deshalb ist beim Selbstausbau des Sprinters der Verzug einzurechnen. Wir haben aus diesem Grund alle Möbel längs ausgerichtet und darauf geachtet, dass nichts über die ganze Fahrzeughöhe miteinander verschraubt ist. Jedes Ausbauelement kann so für sich „arbeiten“. Bisher ging unser Konzept auch auf übelsten Pisten auf.

  2. -Der Sprinter ist staubdicht! Auch nach 100 Kilometer Piste finden wir fast keinen Staub im Fahrzeug, so lange die Lüftung immer brav auf Stufe 4 läuft und alle Fenster zu sind. Das ist schön!

  3. -Die kleine Wartung ist relativ einfach. Alles Wichtige ist sehr gut zugänglich und m.E. benutzerfreundlich konstruiert. Einfache Wartungsarbeiten wie Öl - und Ölfilterwechsel, Ersetzen des Dieselfilters oder Ausblasen des Luftfilters sind ein Kinderspiel. Die Nebenagregate am Motor sind gut zugänglich und sichtbar, so dass man undichte Stellen gut und rechtzeitig erkennen kann.

  4. -Schade ist die Sache mit dem Rost! Wenn man nicht wie der Teufel hinter dem her ist, rostet einem der Sprinter noch auf der Reise unter dem Arsch weg...

  5. -Auch nicht ganz nachvollziehbar ist die billige Verarbeitung am Arbeitsplatz. Ich habe relativ wenig Verständnis, dass sich bei einem so teuren Fahrzeug nach sieben Jahren die Lamellen der Lüfter zu verabschieden beginnen und all das billige Plastik zu Wackeln beginnt. Im Vergleich dazu war das Cockpit meines geliebten 89‘er Mitsubishi L300 Allrad geradezu luxuriös...

  6. -Wir sind ja sehr zufrieden mit unserem Kastenwagen und können uns glücklich schätzen, überhaupt einen solchen ergattert zu haben. Dennoch... man ist ja nie ganz fertig mit seinen Reisemobilen... Für eine nächste lange Reise würde ich mir einen Oberaigner Allrad Sprinter mit Brücke und Wohnkoffer zulegen. Ein Wohnkoffer ist besser zu isolieren, absolut Staubdicht, und am wichtigsten - der Innenausbau arbeitet bei Pisten nicht mit, das macht der Koffer auf der Brücke. Abgesehen davon ist der Koffer ein wenig Einbruchsicherer, vor allem bei Verschiffungen. Nachteil ist die Sache mit dem Gewicht, hier sind wir mit dem Kastenwagen ein wenig im Vorteil.


- Was meinen andere Reisende? Immer wieder treffen wir Langzeitfahrer der Landrover - und Buschtaxi Fraktion, welche nach Besichtigung unseres Sprinters und zwei Bieren zugeben, das nächste Mal mit „so etwas wie dem Sprinter“ reisen zu wollen. Warum? Die Komforteinbussen, welche man mit einem Geländewagen auf sich nimmt, stehen nicht ansatzweise im Verhältnis zu den Strecken, welche man ein echtes Geländefahrzeug braucht. Auch wenn ich hier einen Mythos zerstöre... die allermeiste Zeit auf der Panam und ihrer Nebenrouten verbringt man auf mehr oder weniger guten geteerten Strassen. 95 Prozent der Pisten, welche übrigens immer weniger werden, lassen sich mit jedem Fahrzeug fahren. Zu 100 Prozent jedoch ist man in einer fiesen Regenwoche über jeden Kubikzentimeter mehr Platz im Fahrzeug froh!


Versorgungslage in Nord - und Südamerika


In Nordamerika wird der Sprinter in Lizenz von Dodge gebaut und es gibt ein einigen Staaten eine Art Versorgungsnetz. Da wir dort noch mit dem Iveco unterwegs waren, können wir nicht viel zur Versorgungslage berichten.


Ev. kann hierzu jemand etwas ergänzen? Ich würde mich freuen, einen entsprechenden Erfahrungsbericht unter Nennung des Autors hier einzufügen um die Sache komplett zu machen.


In Mittel - und vor allem in Südamerika ist der Sprinter sehr zahlreich vertreten und wird vor allem im Tourismus - und Transportwesen eingesetzt. Hier in Cuzco z.B. gibt es eine riesige Sprinterflotte, welche täglich hunderte Personen in Richtung Machu Pichu oder zu anderen Sehenswürdigkeiten karrt. Entsprechend exzellent ist die Versorgungslage und Werkstattdichte.

In jeder grösseren Südamerikanischen Stadt gibt es eine Mercedes Vertretung, in jeder Hauptstadt sicher einen Daimler Hauptsitz. Diese sind zeitgemäss ausgerüstet und kommen sogar mit den Steuergeräten des NCV3 klar. Diese Info bekamen wir von einem alleine Reisenden, welcher nun schon seit über zwei Jahren mit seinem NCV3 in Nordafrika und Südamerika unterwegs ist - ohne Probleme.


Dennoch. Sämtliche Arbeiten sollten immer peinlichst genau überprüft - und wenn möglich den Mechanikern bei der Arbeit auf die Finger geschaut werden. Auch wenn Daimler drauf steht, man ist immer noch in Südamerika...!


Der in S.A gebaute und verwendete Sprinter und viele Verschleiss - und Ersatzteile werden in zwei Werken in Brasilien und in Argentinen hergestellt und sind mit wenigen Ausnahmen baugleich mit dem T1N. Einige Verschleissteile weisen minime Abänderungen auf. So musste zum Beispiel bei den hinteren Bremsscheiben die Lochung der Sicherungsschraube angepasst werden. Andere Teile wie sämtliche Filter, Keilriemen, Stossdämpfer, Blattfedern oder Bremsbeläge sind baugleich und in jeder Vertretung an Lager.

Aufgrund der Menge und der geringen Transportwege sind auch die Preise für die Teile identisch - oder sogar günstiger als in Europa. Aus Europa eingeführte Teile sind je nach Zollwesen des Landes gleich teuer, oder dann erheblich teurer. In Kolumbien bezahlten wir für ein neues Kardanwellenzentrallager z.B. doppelt so viel wie in der CH  - in Ecuador kostete die eingeflogene Kardanwelle gleich viel wie zu Hause.


Da der Allrad Sprinter in Südamerika nicht existiert, kennt sich auch keiner mit den Allradkomponenten aus! Wenigstens waren bisher alle MB Mechaniker so ehrlich, dass sie die Finger davon liessen und nicht wie bei zahlreichen anderen Reisenden noch mehr Schaden anrichteten. Immerhin kann man beim Oberaigner  Allrad auf das weltweite Verteilernetz von MB zurück greifen und sollte so Ersatzteile je nach Land und Zoll innerhalb weniger Wochen über die MB Hauptvertretung erhalten. Die Firma Oberaigner selbst glänzt durch einen hervorragenden Kundenservice und schnelle Hilfe via e-mail!


Der Stundenansatz bewegt sich in S.A bei ca. 20 - 30 Dollar, wobei die Stunden bisher sehr, sehr moderat aufgeschrieben werden!


Hier eine kurze Übersicht der bisher angelaufenen MB Werkstätte:


  1. -Vertragswerkstatt in Barranquilla, Kolumbien. Machte keinen guten Eindruck und konnten uns bei unseren Problemen nicht wirklich helfen. Sie basteln zwar viel am Sprinter herum, aber eben, es ist ein Gebastel...

  2. -Offizielle MB Vertretung in Ibague, Kolumbien. Ganz was anderes. Hier liessen wir Motorenöl und die hinteren Bremsscheiben/Beläge wechseln. Das wurde ziemlich professionell erledigt, die Mechaniker scheinen eine Ahnung vom Sprinter und ihrem Job zu haben. Leider zeigte sich die typische südamerikanische Schlampermentalität in einer falsch eingestellten Handbremse. Zum Glück bemerkten wir das schon nach einigen Kilometern und konnten das Malheur ohne Folgeschäden beheben. Aber auch hier zeigen sich die Grenzen einer Kolumbianischen MB Vertretung. Von einer fein ausgewuchteten Kardanwelle haben sie dort noch nie etwas gehört...

  3. -MB Hauptsitz in Quito, Ecuador. Macht von aussen ganz schön was her, und ist von innen nicht von einer MB Vertretung in Europa zu unterscheiden. Perfekter Service, so konnten wir unsere Kardanwelle per Mail und Vorauszahlung per Internet aus Kolumbien bestellen - und es klappte! Alles was sie brauchten war die VIN und schon konnten sie die Bestellung über das MB Verteilernetz einreichen. Wartezeit genau vier Wochen. Wir liessen den Sprinter während unseres Trips auf die Galapagos in Quito, ganze 10 Tage Zeit also alles zu erledigen. Leider auch hier alles typisch Südamerika. Kardanwelle und Getriebeaufnahme montiert, die gebrochene Hauptblattfeder hinten rechts vergessen. Nach 1001 Entschuldigungen in zwei Stunden nachgeholt...

  4. -MB Vertragswerkstatt in Cuzco, Peru. Wechsel des Differenzialöls vorne in der Werkstatt, da ich mir die Fummelei mit dem Einfüllen auf dem Campingplatz nicht antun wollte. Da ich das Öl selbst brachte kostete die Arbeit des Mechanikers bloss ein Trinkgeld von drei Dollar. Sehr nette Leute dort!


  1. -MB Vertragswerkstatt in Arica, Chile. In Chile gibt es ein Mercedes Monopol welches bei einer Firma liegt, Kaufmann. Man landet also wohl oder übel in einer Werkstatt von Kaufmann. Dort hin lassen wir uns auch abschleppen, als wir an der Grenze von Bolivien zu Chile liegen bleiben. Hm. Da ich mit Fahrzeugelektronik nicht so fit bin ist es für mich auch schwer, die Arbeit zu beurteilen. Der Fehler wurde gefunden und behoben. So weit so gut. Der Mechaniker selbst machte einen kompetenten Eindruck, der Werkstattchef weniger. Der war zwar sehr nett, aber auch sehr abgelenkt. Wir mussten immer schön am Ball bleiben und ihm dauernd auf den Sack gehen, ehe etwas ging. Keine Arbeiten an der Klimaanlage, da wurden wir zu einem anderen Laden geschickt. Finden des Fehlers, Ersetzen der Kohlen in der Lima und Ersetzten des Vorglührelais plus Wechsel des Motorenöls ca. 600 Dollar. Schluck! Leider durften wir in der Werkstatt nicht stehen und mussten uns ein Hotel nehmen. Gut ist nur zu wissen, dass es in jeder chilenischen Stadt eine Kaufmann Vertretung gibt. Hoffen wir, dass dies der letzte Eintrag bleibt.


- So lange der Lüfter auf Stufe vier läuft und alle Fenster zu sind, kann man auch lange Pistenfahrten fast staubfrei hinter sich bringen. Doof also, dass sich der Lüftermotor mitten auf der Carretera Austral verabschiedete. An das Teil kommt man gut und schnell heran, einfach die Matte über dem Luftfilter aushängen, drei Blechschrauben und das Kabel lösen und man hält den Motor in der Hand. Kann eigentlich nicht viel Kaputt gehen, an so einem Teil - oder? Daher Schutzkappe abnehmen (drei Gumminoppen vorsichtig wegdrücken) und alles mal lange bestaunen. Schnell war klar, dass sich das Kabel von der sehr abgenutzten Kohle zum Motor an der Welle abgeschliffen hatte und nicht mehr leiten konnte. Kohle ausbauen, Kabel löten, alles wieder zusammen fummeln und sich einen Gang zu Kaufman S.A. gespart...