Statistik

Wenn Sie nichts über die Statistik des Spieles wissen, werden Sie langfristig verlieren! Die wichtigste Faustregel heisst:

Die kleinen Karten helfen dem Dealer, die grossen Karten helfen dem Spieler

Es gibt viel Literatur über Blackjack. Einige Bücher sind sehr anspruchsvoll wie beispielsweise das Standardwerk von Prof. Peter A. Griffin, „The Theory of Blackjack“, oder von Dr. Michael Rüsenberg, „Black Jack, Handbuch für Strategen“.


Schlechte Spieler werden voller Inbrunst darauf pochen, dass Sie einen Sprung in der Schüssel haben, wenn Sie mit 16 gegen die 7 ziehen. Jeder Hobbyspieler am Tisch wird ihm Recht geben. Sie können als Kenner folgendes antworten: Kaufen sie das Buch Blackjack Angriff. Darin steht, warum das Ziehen besser ist. Sind Sie aber ein Profi und ziehen nicht, dann wissen Sie, dass duch einenen hohen positiven Count, noch viel mehr hohe als kleine Karten im noch ungespielten Deck sind und dadurch die Chance auf ein Bust deutlich erhöht ist. Sind aber noch mindestens gleich viele kleine Karten nicht gespielt, ist es ein Vorteil zu ziehen. Sie wissen das, wenn Sie jeder sichtbaren Karte einen Wert geben und dadurch die laufende Differenz errechnen. Das tönt kompliziert, aber in der Praxis ist das rasch zu lernen. Freunde von mir haben es in 2 Monaten gelernt. Sie mussten gleich mit einem Level 2 System anfangen. Das war für Sie - aha, so macht man das - absolut das Normalste. Wir hatten jeweils an Sonntagen so 2 - 3 Stunden geübt. Jeder konnte es dann perfekt.


Hobbyspieler, die mit 16 gegen die 7 stehen, gewinnen langfristig 42% der Hände. Wenn Sie Ziehen, gewinnen Sie 48% der Hände. Es ist so oder so eine negative Situation. Aber Sie können durch optimales Spielen den Verlust begrenzen. Die Frage ist nicht: Wie gewinne ich diese Hand, sondern wie verliere ich weniger. Diese Fragestellung kennt der Hobbyspieler meistens nicht. Die fragen sich nur, wie gewinne ich. Können Sie Surrender ansagen, verlieren Sie „nur“ 50%. Doch nicht bei jeder Kartenkombination mit 16 ist Surrender das Beste. Was wirklich das Beste ist, steht natürlich ... na logisch, auch im Buch.


Statistiken sind Resultatanalysen aus Millionen gespielter Hände. Hobbyspieler betrachten nur die aktuelle Hand. Da ist viel Zufall dabei. Aber bei sehr vielen gleichen Händen zeichnet sind ab, was langristig besser ist - ziehen oder stehen. Hobbyspieler ziehen in der Regel aus Angst zu Überkaufen zu wenig. Die Hände, welche Sie durch Ziehen gewinnen, helfen Ihnen mehr als die, welche Sie durchs Stehen verlieren.

Profis ziehen mehr, um gegen die stets hohen Totale des Dealers eine Kompensation zu haben. Ziehen ist gegen hohe Karten des Dealers besser als Stehen, um das Überkaufen zu vermeiden. In 38,46% aller Fälle verbessern Sie Ihre Hand beim Ziehen (5,4,3,2,A = 5x 100 : 13)


Statistik-Zahlen bei 1 Deck


Dealers Hand

Wert                        %              Kumulativ

Blackjack                4,83                 4,83

21 nicht BJ             7,36               12.19

20                         17,58               29.77

19                         13,48               43.25

18                         13.81               57,06

17                         14,58               71.64

Bust                      28,36             100.00



Verlorene Hand gegen irgend eine Karte des Dealers
Hand                    Verlust in %

12                          -31,36

13                          -34,38

14                          -36,72

15                          -39,20

16                          -60,05

17                          -29.04

                 

Sie sehen, dass Sie mit 17 fast 30% verlieren, egal was der Dealer hat. 17 ist eine Verliererhand, gerade mal 2% besser als 12. Daher ist auch die S17-Regel besser für den Spieler, als H17. Es ist der Grund, dass man A,6 immer ziehen muss. Egal was der Dealer hat.


Spielers Vorteil gegenüber der Karte der des Dealers

Dealer                  Bust %              Vorteil %

2                           35,30                     9,8

3                           37,56                   13,4

4                           40,28                   18,0

5                           42,89                   23,2

6                           42,08                   23,9

7                           25,99                   14,3

8                           23,86                     5,4

9                           23,34                   -4,3

10 - K                    21,43                  -16,9

Ass                        11,65                  -36.0

über alles              28,36                     0.0


Die 5 ist die Karte, die dem Dealer am meisten hilft. Er überkauft damit in rund 43%. Wenn er aber nicht überkauft, hat er häufig 21. Mit 8,8 gegen die 7 bis 10 und das Ass, wird oft gestanden. Bei 8.8 kommt es darauf an, ob man Vegas- oder British-Style spielt. Es gibt Unterschiede in der optimalen Spielweise. Wenn man gegen die 7 nicht splittet, ist das einer der grössten prozentualen Fehler, der ein Spieler machen kann. Der langfristige Durchschnitt aller Hände des Dealers, ist rund 18,5. Hätte man immer 18, würden man verlieren. Erst wenn man jede Hand 19 oder mehr hat, wäre man langfristig im Gewinn. Das ohne jegliches Bust. 19 und höher sind statistische Winners. Daher splittet man auch 20 nicht.


Im Buch Blackjack Angriff sind alle Situationen die es gibt, detailliert beschrieben. Sie sehen, was und warum statistisch die beste Aktion ist. Sich gegen die Statistik zu stellen - auch ausnahmsweise - ist nicht clever, sondern dumm. Oft meinen Spieler am Tisch bei Verlustserieen, es sei gut, mal „was Anderes“ zu machen. Das ist Unsinn, es ist schlechter. Genauso wie der Spieler eine Glücksphase haben kann, kann auch der Dealer eine längere Glücksphase haben. Das Problem dabei ist nur, dass Sie vorher ziehen müssen und dabei überkaufen können. Das Problem hat der Dealer nicht. Aber das ist alles im Hausvorteil eingerechnet. Somit ist jede Abweichung gegenüber der statistisch optimalen Spieleweise nicht klever, sondern eben dumm. Denn je mehr Sie spielen, desto öfter haben Sie eine ähnliche oder gleiche Situation.