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Ausstellung: Tina Modotti: Emigrantin, Fotografin, Revolutionärin (St.Gallen)

[Die Bilder wurden mit Beendigung der Ausstellung aus copyright-Gründen entfernt]

In Mexiko benutzte Tina Modotti zuerst die Kamera als ihre Waffe.

Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen widmet der Friulanerin Tina Modotti (1896-1942) die bisher umfangreichste und erste monografische Ausstellung in der Schweiz.

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Tina Modotti: Stadium, 1925
Foto © Historisches und Völkerkundemuseum & Cinemazero

Schauspielerin, Muse, Fotografin, Revolutionärin – Tina Modotti beschäftigt und fasziniert bis heute. Die Ausstellung versucht erstmals, die Künstlerin nicht nur als Modell und Schülerin von Edward Weston, sondern als eine der bedeutendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts und als Revolutionärin darzustellen. Sie zeigt auch die Umstände, wieso Tina Modotti ihre Heimat verlassen musste, warum sie zur Revolutionärin wurde und dass sie bereits in ihrer Familie die Grundlagen der Fotografie kennengelernt hatte.

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Tina Modotti: Hände auf Schaufel gestützt, 1927
Foto © Historisches und Völkerkundemuseum & Cinemazero

Tina Modotti stammte aus einer Arbeiterfamilie, die mit dem aufkommenden kommunistischen Gedankengut sympathisierte. Ihr Vater nahm jede Tätigkeit an, um die Familie zu ernähren. 1905 emigrierte er nach Amerika, wohin Tina ihm mit 16 Jahren folgte – ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen.
Armut und feudale Strukturen kannte Tina Modotti aus ihrer Kindheit. In Mexiko benutzte sie zuerst die Kamera als ihre Waffe und dokumentierte mit ihr das Elend der Armen. Erst später wurde sie eine militante Revolutionärin.

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Tina Modotti: Rosen, 1924
Foto © Historisches und Völkerkundemuseum & Cinemazero

Die Ausstellung zeigt 64 Arbeiten von Tina Modotti, davon einige Porträts der Künstlerin aus der Hand von Edward Weston. Es sind Abzüge der Originalnegative, hergestellt vom Film- und Fotoarchiv Cinemazero in Pordenone. Alle wichtigen Fotoarbeiten Tina Modottis sind vertreten. Darunter die Rosen, welche 1991 als teuerste je versteigerte Fotoarbeit bei Sotheby‘s einen neuen weiblichen Besitzer fand.

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Tina Modotii: Frau aus Tehuantepec, 1929
Foto © Historisches und Völkerkundemuseum & Cinemazero

Zu erwähnen sind weiter die Stillleben, die Fotodokumente der mexikanischen Frauen von Tehuantepec, die fein beobachteten aber nie anklagenden Bilder der Armut, weiter die Inkunabeln der mexikanischen Revolution mit Gitarre, Sichel und Patronengurt oder der Akt Tina Modottis von Edward Weston – er war mit ein Grund, dass die Künstlerin und Revolutionärin ihre Wahlheimat Mexiko verlassen musste.

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Edward Weston: Tina auf dem Dach, 1923
Foto © Historisches und Völkerkundemuseum & Cinemazero

Zu diesen 64 Arbeiten Tina Modottis kommen russische Publikationen um 1930, ebenfalls von Cinemazero, und weitere Objekte zu den ersten Gesamtausstellungen 1992 im Friaul. Erklärende Texte zur wirtschaftlichen Situation im Friaul um 1900 sowie Dokumente aus dem Fotoarchiv Castello Udine ergänzen die Präsentation.

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Tina Modotti: Illustration für ein mexikanischen Lied, 1927
Foto © Historisches und Völkerkundemuseum & Cinemazero

Ein besonderes Highlight ist der Dokumentarfilm «Tinissima» (59 min, Italienisch, dt. Untertitel). Er wurde 2011 von Cinemazero produziert, in Zusammenarbeit mit dem Fondo Nazionale per la Cultura e le Arti Fonca Messico. Im HVM erlebt er seine deutschschweizer Premiere.

Kuratorin: Dr. Isabella Studer-Geisser

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Begleitpublikation/Ausstellungskatalog

Dario CIMORELLI/Riccardo COSTANTINI: Tina Modotti. [Text ital./engl./franz.]
160 S., ISBN 9788836628759
Milano: SilvanaEditoriale, 2014

Actress, photographer, muse of artists like Edward Weston and Diego Rivera, political activist and author of pamphlets, Tina Modotti (Udine, 1896 – Mexico City, 1942) played an active role in major events of the first half of the 20th century: the cultural ferment of the Mexican renaissance, the Cuban revolution and the heroic period of the Communist International, during which her political commitment was expressed through bold, daring actions. The book paints a vivid multifaceted portrait of this extraordinary woman and includes around a hundred photographs in which her quest for formal perfection is combined with her talent for resolutely and passionately capturing the pulse of life. [Verlagstext]

Auf einen Blick

Flagge Schweiz

Tina Modotti: Emigrantin, Fotografin, Revolutionärin (St.Gallen)

ausstellungsbild

Historisches und Völkerkundemuseum
Museumstrasse 50, CH-9000 St.Gallen
,
Tel. +41 (0)71 242 06 42
[30. August 2014 bis 25. Jänner 2015] | beendet

Webseite Ausstellung
Webseite Veranstalter

Themenkontext: Fotojournalismus

[Die Bilder wurden mit Beendigung der Ausstellung aus copyright-Gründen entfernt]

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