Farbberatung nach Jahreszeiten – sind Sie Winter- oder Sommertyp?

Bei der Typenberatung spielt die Vier-Jahreszeiten-Methode eine wesentliche Rolle. Menschen werden ihrer Ausstrahlung und ihrem Aussehen entsprechend in Sommer-, Frühling-, Herbst oder Wintertypen eingeordnet. Welcher Typ sind Sie – und welche Farben stehen Ihnen am besten?

Der Schweizer Maler und Kunstpädagoge Johannes Itten legte den Grundstein zur Farbtypenlehre. Als Lehrer am Staatlichen Bauhaus in Weimar erkannte er, dass Menschen sich aufgrund ihrer Ausstrahlung und ihres Aussehens in verschiedene Typen einteilen lassen. Eine Gruppe von Studenten ordnete er warmen oder kalten Tönen zu und schuf die Unterscheidung nach den vier Jahreszeiten.

Im Jahr 1961 entwickelte Itten einen Farbkreis und stellte eine Theorie der „Sieben Farbkontraste“ auf. Seine Theorie basiert auf einem Werk Goethes („Zur Farbenlehre“) aus dem Jahr 1810, das sich den Farben widmet. In den sieben ittenschen Farbkontrasten differenziert der Künstler nach folgenden Kriterien:

  • Hell-Dunkel-Kontrast
  • Nah-fern- oder Kalt-warm-Kontrast
  • Komplementärkontrast
  • Simultan-/Sukzessivkontrast
  • Intensitätskontrast
  • Quantitätskontrast
  • Farbe-an-sich-Kontrast.

Die Amerikanerin Carole Jackson entwickelte die Idee ihres Professors Itten weiter. Im Jahr 1974 verfasste sie das Buch „Make-up mit Color me Beautiful“, in dem es um die Zuordnung passender Farben zum jeweiligen Erscheinungstyp geht. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Amerikanerin Suzanne Caygill, die in ihrem Werk „Color the essence of you“ Farben als Ausdruck der Persönlichkeit beschreibt.



Der Sommertyp

Unterschieden wird nach kühlen und warmen Farbtypen. Der Sommertyp zählt zu ersteren. Die Haut wirkt hell und rosig und bräunt sehr langsam. Auf der anderen Seite gibt es durchaus Sommertypen, die sehr stark bräunen. Die Augen sind blau, grau oder auch graugrün, das Augenweiss bietet einen geringen Kontrast zur Iris und erscheint cremig. Sommertypen haben aschblonde oder aschbraune Haare, goldene oder rötliche Schimmer gibt es bei diesen Farbtypen nicht.

Sommertypen stehen kühle und gedämpfte Farben. Besonders gut passen kühle Pastellfarben. Grelle Farben sollten Sie als Sommertyp eher meiden. Wenn Sie sich klassisch-romantisch kleiden, unterstreichen Sie Ihren Typ perfekt.

Eine sportliche Note passt nicht zu einem sommerlichen Erscheinungstyp. Wählen Sie zarte, verspielte Blumenmuster und vermeiden Sie strenge Muster und grafische Formen. Das ideale Make-up für den Sommertyp besteht aus intensiven Farben für Lippen und Augen.


Sommertypen stehen kühle und gedämpfte Farben. (Bild: Kaponia Aliaksei / Shutterstock.com)

Der Frühlingstyp

Beim Frühlingstyp schimmert die Haut in einem gelbgoldenen Ton und wirkt sehr zart. Viele Frühlingstypen neigen zu Sommersprossen. Hier herrschen vor allem helle Haartöne, die einen goldigen Glanz zeigen, vor. Typische Haarfarben sind Hellblond, Rotblond oder auch Goldbraun. Die Augen sind blau, graugrün oder auch goldbraun.

Frühlingstypen fühlen sich in sportlicher Kleidung wohl, die gerade und klar geschnitten ist. Leichte Farben wie Beige oder helles Grün unterstreichen das Aussehen. Vermeiden sollten Sie besonders knallige Farben oder auch Pastelltöne. Besonders einfarbige oder kleingemusterte Stoffe stehen frühlingshaften Erscheinungen. Beim Make-up gilt: Weniger ist mehr, verzichten Sie auf intensives Make-up und wählen Sie nur dezente Farben, um Ihren Typ zu unterstreichen!

Der Herbsttyp

Die Haut des Herbsttyps ist warm oder goldig pigmentiert. Blasse oder dunkle Hautfärbungen kommen ebenfalls vor. Die Haare schimmern von mittelblond bis braun und zeigen oft einen goldenen oder rötlichen Touch. Die Augen sind vorwiegend braun, können aber bei einigen Typen auch blau sein.

Der Herbsttyp trägt gern Farben, die erdig und warm wirken. Besonders leuchtende Farben wie Orange oder Curry sehen gut aus. Von allzu grellen Tönen raten Farbberater ab. Der Farbtyp kleidet sich lässig elegant und wählt zum Beispiel eine sportliche Landhaus-Mode. Beim Make-up wirken leuchtende Rottöne auf den Lippen besonders gut. Auf weitere starke Farben sollten Sie als Herbsttyp verzichten.

Der Wintertyp

Der Wintertyp hat eine sehr helle Haut, die häufig bläulich schimmert. Denken Sie an Schneewittchen, die einen klassischen Wintertyp darstellt. Die Haare sind braun oder sogar schwarz und zeigen einen kühlen Schimmer. Die Augen sind braun, grün oder auch blau. Dabei wirkt die Iris aufgrund des reinen Augenweisses besonders intensiv und strahlend.

Farben, die leicht bläulich wirken, harmonieren mit dem winterlichen Typ. Knalliges Pink oder ein intensives Blau sehen sehr gut aus. Auf Pastellfarben oder erdige Töne sollten sie verzichten. Der Wintertyp trägt klassische Kleidung, die sich durch klare Linien auszeichnet. Deutliche Kontraste und grafische Muster passen ideal dazu. Der Wintertyp sieht mit einem intensiven Make-up, das ruhig üppig aufgetragen werden darf, gut aus.

Der Sommer-Winter-Typ

Nicht jede Erscheinung ist einer der Jahreszeiten klar zuzuordnen. So stehen dem Sommer-Winter-Typ vor allem Farben mit einem bläulichen Unterton. Achten Sie darauf, dass die Farben nicht zu grell wirken. Der Hautton ist eher hell und erscheint fast wie beim Sommertyp. Die Mischtypen haben dunkle Haare, die spät ergrauen, und klare, kontrastreiche Augen.

Der Frühling-Herbst-Typ

Dieser Mischtyp liebt warme und gedeckte Farben. Die Haarfarben des Frühling-Herbst-Typs reichen von goldblond bis zu dunkelbraun. Die Graufärbung der Haare setzt erst spät ein. Die Augen leuchten grün oder braun.

Bei einer professionellen Farbberatung erhalten Sie einen Farbpass, der genau auf Ihr Erscheinungsbild abgestimmt wird. Anhand einer Farbpalette erkennen Sie die Farben, die mit Ihrem Typ harmonieren. Ausgestattet mit einem Farbfächer haben Sie die Möglichkeit, genau zu prüfen, ob ein Kleidungsstück mit Ihrem Typ harmoniert.

 

Artikelbild: © Murat Subatli / Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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