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Der 6er BMW

Der BMW E24 mit der offiziellen Typbezeichnung „BMW 6 CS“ ist die allererste Modellgeneration der 6er-Reihe von BMW. Liebhaber nannten diesen eleganten Kraftprotz gerne auch „Bayerischer Löwe“ oder Bayern-Express“. Die ersten Serien-Fahrzeuge des viersitzigen Coupés rollten Oktober 1975 vom Montageband. Offiziell wurde das Modell 1976 beim Genfer Autosalon vorgestellt.

Der 6er BMW ist ein jung gebliebener Klassiker, eine gelungene Kombination von noblem Aussehen und sportlicher Fahrweise. Das zeitlose Design stammt vom damaligen BMW-Chefdesigner Paul Bracq. Ein auffälliges Merkmal ist die charakterstarke kantige Linienführung, die dem Fahrtwind aufmüpfig trotzt – ganz anders als die heutigen stromlinienförmig runden Formen. Das kraftvolle Profil strahlt pure Stärke und Dynamik aus. Die Sechszylinder-Reihenmotoren mit 135 bis 210 kW und der Hinterradantrieb halten, was das Aussehen verspricht. Manche der Sechser-Coupés waren eine durchaus ernst zu nehmende sportliche Alternative für einen unbequemen Porsche. Entsprechend veredelte Modelle lockten sportliche Fahrer mit einer Leistung bis zu 243 kW und 330 PS.

Die Innenausstattung profitiert von der bereits 1972 eingeführten fahrerorientierten Anordnung der Bedienelemente im Cockpit. Neu ist beim E24 die aus optischen Gründen mit Kunststoff schwarz verkleidete B-Säule. Die Serienausstattung enthält technische Einrichtungen und Komfort-Merkmale wie Einzelsitze teils oder ganz mit Lederbezug – zur damaligen Produktionszeit keine Selbstverständlichkeiten.

Modellgeschichte

  • 1976: 630 CS und 633 CSi
    Die beiden Modelle bekamen einen 3,0-l-Vergasermotor bzw. einen 3,2-l-Einspritzmotor. Die ohnehin sehr umfangreiche Serienausstattung wurde durch die „Check Control“-Anzeige ergänzt.
  • 1978: 635 CSI
    Mit dem 635 CSI verpasste man dem 6er BMW einen kräftigen Schuss Sportlichkeit. Hinter Front- und Heckspoilern, Zierstreifen und Alufelgen brummte ein 218-PS-starker 3,5-l-Einspritzmotor. Die Testergebnisse waren im Vergleich zu den Kraftprotzen von Mercedes und Porsche durchaus beeindruckend.
  • 1979: 628 CSi
    Das Modell ersetzt den 630 CS und bekommt statt des 3-l-Vergasermotors einen 2,8-l-Einspritzmotor. Trotz weniger Verbrauch erreicht der 628 CSi beinahe die Leistung seines verbrauchsfreudigeren Vorgängers.
  • 1982: Erste Modellpflege
    Innere „Werte“ und auch die äußere Form werden grundlegend verbessert. Der 635 CSi bekommt eine moderne Einspritzanlage, die Karosserie wird überarbeitet, sie wird steifer und gleichzeitig leichter. Die Verbrauchswerte sinken. Größe und Anordnung der Instrumente werden geändert, der Bordcomputer gehört nun beim 635 CSi zur Serienausstattung. Ein wenig Kosmetik im Front- und Heckbereich peppt das äußere Erscheinungsbild auf. Die offizielle Typenbezeichnung lautet nunmehr „BMW 6 CS/1“.
  • 1984: M635 CSi
    Vorhang auf für den noch sportlicheren Bruder des bereits reichlich muskulösen BMW 635 CSi – der BMW M635 CSi betritt die Bühne. Ein runderneuerter Vierventil-Motor wird eingesetzt, Fahrwerk und Bremsen werden der höheren Fahrleistung angepasst. Der tiefer gezogene Frontspoiler mit integrierten Scheinwerfern verstärkt den sportlichen Charakter, an dem bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden ohnehin keiner zweifeln konnte.
  • 1987: Zweite Modellpflege
    Der E24 bekommt ein zeitgemäß angepasstes Äußeres. Die Stoßfänger werden größer, die seitlichen Stoßstangen bekommen in der Wagenfarbe lackierte Plastikblenden. 3,5-l-Motoren, DE-Scheinwerfer und Katalysatoren werden bei den verbleibenden Modellen 635 CSi und M635 CSi serienmäßig eingesetzt.

In der überaus erfolgreichen 6-er-Reihe rollten insgesamt 86.219 Wagen vom Band. Die E24 ist mit 13 Jahren die langlebigste BMW-Modellreihe. Das letzte Sechser-Modell war ein lachssilberfarbenes 635 CSi Automatik. Die Produktion wurde 1989 endgültig eingestellt.

Kaufberatung

E24 Kaufberatung 2.4 MB