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Das Prinzip der Lochkamera

  • Lichtstrahlen, die von einem Objekt ausgehend durch ein kleines Loch auf eine Fläche fallen, bilden das Objekt auf dieser Fläche seitenverkehrt ab. Allerdings wird es nur sichtbar, wenn auf die Fläche keine anderes Licht fällt.
  • Je kleiner das Loch ist, umso genauer wird die Abbildung.
  • Je grösser die Distanz vom Loch zur Fläche, umso grösser wird die Abbildung. Befindet sich das Loch genau in der Mitte zwischen Objekt und Fläche, dann erfolgt die Abbildung in Originalgrösse.
  • Ist die Fläche lichtempfindlich, dann werden helle Gegenstände nach der Entwicklung dunkel; dunkle Stellen am Objekt bleiben hell.
  • Bei optimaler Belichtungszeit wird weiss schwarz, hellgrau wird dunkelgrau, dunkelgrau hellgrau und schwarz wird weiss abgebildet. Allerdings spielt dabei die während der Belichtungszeit einfallende Lichtmenge eine wichtige Rolle.
  • Die optimale Belichtungszeit hängt von der vom Objekt abgestrahlten Helligkeit und der verwendeten Blende zusammen.
  • Obwohl mit dem entsprechenden Konzept aus der normalen Fotografie nicht 1:1 vergleichbar, nennt man die Distanz zwischen Loch und Abbildungsfläche Brennweite.
  • Die von mir am häufigsten benutzten Lochkamera ist eine runde Büchse mit einem Durchmesser von 100 mm. Da das Loch sich in der Aussenwand befindet, hat die Büchse eine Brennweite von 100 mm. Ich verwende normalerweise ein Loch von 0,4 - 0,5 mm Durchmesser. Natürlich kann die "dunkle Kammer" irgendeine Form und Grösse haben. Siehe dazu auch den Abschnitt über Lochkameras.
  • Aus Brennweite / Lochdurchmesser lässt sich die Blende errechnen. In meinem Beispiel ergibt sich aus 100 / 0,4 der ungefähre Wert f/250.
  • NB: Bei meiner runden Büchse ist dieser Wert natürlich nur an einem Punkt - genau gegenüber dem Loch - gültig. 

 

  • Verglichen mit der beim Fotoapparat oft verwendeten Blende f/8 verlangt f/250 bei gleichem Licht (sonnig) bereits eine ca. 1000-fache Belichtungszeit (z.B. 2 Sek. statt 1/500).
  • Ausserdem hat schwarz/weiss Fotopapier eine viel niedrigere Empfindlichkeit, als Filmmaterial (ca. 9 anstelle von 100 ASA), wodurch die benötigte Zeit noch einmal mit einem Faktor 15 verlängert wird. Aus 2 Sekunden werden so schon 30 Sekunden.
  • Alle diese Berechnungen gehen davon aus, dass die Verkleinerung der Blende um den Faktor 2 (von 8 auf 16) die benötigte Zeit auf das 4-fache verlängert (von 2 auf 8). Das Gesetzt der Reziprozität verlangt das so.
  • Auf grund der Art, wie Lichtquanten  fotosensitive Materialien schwärzen, hat das Gesetzt der Reziprozität bei langen Belichtungszeiten keine Gültigkeit mehr. Diese Auswirkung nennt man  nach seinem Entdecker den Schwarzschild-Effekt.
  • Die Grenze, bei der dieser Effekt eintritt, ist für verschiedene Fotomaterialien unterschiedlich. Bei Filmen wird sie schon bei ca. 2 Sekunden, bei Papieren u.U. erst bei 2 Minuten erreicht.
  • In meine Büchsen - ich habe mir gleich 12 davon hergestellt, damit ich bei einem Ausflug mehrere Bilder schiessen kann - lade ich in der Dunkelkammer unbelichtetes s/w Papier und verschliesse sie lichtdicht. Nach erfolgter Aufnahme geht es wieder zurück in die Dunkelkammer, wo das belichtete Papier entnommen und entwickelt wird. Mehr dazu im Abschnitt Entwickeln. Die entwickelten Negative sind von gespenstischer Qualität. Hin und wieder ist es aber auch interessant mittels Kontaktkopie (Negativ oben Schicht gegen Schicht auf unbelichtetes Papier legen und von oben belichten) ein positives Bild herzustellen.
 

 

 

Alle Inhalte sind © Markus Birsfelder

Letzte Änderung: 24 May 2023, 11:40:55