Der versprochene Sonntag in Wien, ein Sonntag, wie ich ihn mit Euch verbringen würde. Sonntage mag ich persönlich nicht so gerne in fremden Städten, meistens der Zeitpunkt, an dem man merkt, dass man fremd ist. Ich habe für euch den perfekten Sonntag konzipiert. Den Sonntag für Tagträumer, Intellektuelle oder Kulturinteressierte.

Der Sonntag in Wien für Tagträumer.

Wer schwindelfrei ist, sollte Richtung Wiener Prater starten. Der Prater ist für den Wiener ein wenig wie der Central Park für die New Yorker. Er teilt sich in zwei Teile, den grünen Prater und den Wurstel Prater. Der grüne Prater ist die Oase der Wiener, mit vielfältigen Möglichkeiten. Im grünen Prater reiten die Wiener, spielen Tennis, gehen spazieren und laufen, besuchen das Freibad, die Trab- oder Galopprennbahn, den Golfplatz oder das Lusthaus. Am besten erreicht man den Prater über die Station Praterstern. Auf  Gehfaule wartet nun das Riesenrad, eine Institution mit seinen roten Kabinen. Gemütlich kann man Wien von oben geniessen.

Das Wiener Lusthaus

Von dort geht es die Hauptallee, gesäumt von wunderschönen Kastanienbäumen, bis zum Lusthaus. Das Lusthaus, gebaut von Maximilian II., heiß geliebt von Kaiser Franz Joseph II, war Jagdhütte und Treffpunkt  der Noblesse, heute ist es  Café-Restaurant.  Nach einem Besuch im Lusthaus könnte es weiter gehen auf die Rennbahn oder in den Wurstelprater. Der Wurstelprater ist ein Vergnügungspark mit langer Tradition. Laut, bunt und voller skurriler Anblicke. Zum Abendessen muss man ins Schweizerhaus, die beste Stelze von ganz Wien geniessen. Eine eher urige und manchmal auch laute Sache, aber absolut empfehlenswert. Die Bestellung einfach: Stelze (Eisbein) und Bier! Im Sommer hat es einen wunderbaren Schanigarten.

Foto: Street Photography, twitter: @street_wandern

Foto: Street Photography Wien, @street_wandern

Der Sonntag in Wien für Intellektuelle

Der Wiener ist ja a bisserl morbid, das wird ihm nachgesagt. Und ich denke, das stimmt auch. Deshalb ist Variante zwei ein Besuch am Wiener Zentralfriedhof. Der Zentralfriedhof ist ein Ort der Erinnerung, aber auch der Erholung. Unheimlich gross, er verfügt über eine Fläche von 2,5 Millionen Quadratmeter und beherbergt 330.000 Gräber. Davon etwa 1000 Ehrengräber, Wunderwerke des Erinnerns. Ein Babyfriedhof, ein Waldfriedhof, die Friedhofskirche. Entweder man erkundet den Friedhof alleine, was kein Problem ist, oder man bucht eine Führung, diese dauert etwa zwei Stunden. Der Zentralfriedhof ist gut mit der Strassenbahn Nummer 71 erreichbar.

«Was ist der Unterschied zwischen Zürich und dem Wiener Zentralfriedhof?» lautet ein österreichischer Witz. «Der Zentralfriedhof ist nur halb so gross, aber doppelt so lustig.»

Foto: Street Photography Wien, @street_wandern

Foto: Street Photography Wien, @street_wandern

Der Sonntag in Wien für Kulturinteressierte.

In Wien gibt es über 100 Museen, also eigentlich an jeder Ecke eines. Die beliebtesten sind sicherlich Albertina, das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum sowie das hippe Museumsquartier mit dem Leopold Museum. Viele der Museen liegen in Gehweite vom Zentrum.  Ein Besuch der Webseite vor Abreise lohnt sich, viele Museen bieten Führungen oder interessante Zusatzprogramme, auch für Kinder.

 

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