Die Kubanische
Tanz und Musik Company Proyecto Azul gibt es seit März 2003.
Die Tänzer und Tänzerinnen der Gruppe kommen aus den Bereichen
Moderner Tanz, Afrokubanische Folklore, Rumba und Moderne Kubanische Tanzstile.
Der Leiter der Company, Leonardo Ruiz Tucker, ist nicht nur Tänzer, sondern auch Arzt. Er hat jahrelang in verschiedenen Companies getanzt und sich daneben intensiv mit kubanischer Kultur, den verschiedenen musikalischen Genres, deren Entstehung und Hintergründe beschäftigt. Ab den 90-er Jahren begann er selbst zu choreografieren und eine Company zu leiten. Proyecto Azul hat während monatelanger täglicher intensiver Probearbeit experimentiert und ihren eigenen Ausdruck in Form von musikalischen Tanz- und Theaterspektakel entwickelt.
Proyecto Azul führt drei Produktionen (zwei abendfüllende)
im Programm, welche seit dem 7. Oktober 2003 in Havanna bei den verschiedensten
Anlässen aufgeführt wurden.
Die Spezialtiät
von Proyecto Azul ist es, die traditionellen Tänze in die Gegenwart
zu holen und in einen aktuellen Kontext zu bringen. Dies jedoch ohne ihre
Essenz, ihre typische Einzigartikeit zu verlieren.
Die traditionelle Kultur ist in Kuba nach wie vor sehr lebendig. Proyecto
Azul will diese Lebendigkeit bekräftigen: In einem poetischen Rahmen,
indem choreografische und theatrale Elemente eingesetzt werden, äussert
die Gruppe heutige Gedanken, Konflikte, Hoffnungen und Energien. Viele
dieser Themen galten im historischen Kuba und sind heute immer noch aktuell.
Produktionen:
Proyecto Azul bricht bewusst mit den kulturellen Klischees des Sklaventums
in Kuba und stellt in der Produktion Fiesta Cubana Leben
und Selbstverständnis eines freien Schwarzen dar.
In der Produktion Von Havanna nach Rio wird der Wunsch der Kubaner, ins Ausland reisen zu können, angesprochen.
In Presencia y Reafirmacion geht es um wirtschaftliche Probleme und die Widersprüche, die der Tourismus in Kuba verursacht.
In erster
Linie wollen Proyecto Azuls aber unterhalten:
Tempo, anspruchsvolle Choreografien, abwechslungsreiche Kostüme,
aktive Beteiligung des Publikums und nicht zuletzt kubanische Sinnlichkeit.
