Akaroa – Christchurch – Hobart

Christchurch als letzte Station in Neuseeland haben wir nach der Ankunft erst mal links liegen gelassen Den Abend haben wir auf dem Campingplatz verbracht – bei einem feinen Lachs- und Gemüse-BBQ und einem Bierchen. Am Dienstag fuhren wir dann aus der Stadt heraus zum Banks Peninsula wo wir mit Delphinen schwimmen gehen wollten. Die Fahrt nach Akaora, dem Hauptort, war landschaftlich sehr schön und auch interessant. Dank dem Reiseführer wissen wir nun, dass das Hafenbecken von Akaroa nur entstanden ist, durch dass das Meer einen alten Vulkankrater geflutet hat.

Für das Delphinschwimmen wurden wir als erstes mit Taucheranzügen inkl. Taucherschuhen ausgerüstet. Bei einer Wassertemeratur von 14°C erschien uns dies auch durchaus sinnvoll. Brrrr…. Mit einer Gruppe von rund 10 Leuten sind wir dann mit dem Schiff aufs Wasser hinausgefahren und haben schon bald die ersten Delphine gesichtet – und dann gleich eine Mutter mit Kind! Mehrmals gingen wir ins Wasser und haben auch von dort aus immer wieder Delphine gesehen. Leider schienen die Delphine aber andere Pläne zu haben als mit uns zu spielen und waren immer wieder schnell weg. Vielleicht lag es ja an dem einen Teilnehmer, der „don’t jump into the Water and don’t splash“ nicht zu verstehen schien und zweimal mit einer Arschbombe ins Wassersprang… Naja, ein tolles Erlebnis war der Ausflug trotzdem, schliesslich sieht man nicht alle Tage ein paar Meter von einem weg Delphine vorbeischwimmen! Und eine Teilrückerstattung haben wir auch noch erhalten, wozu man natürlich nicht nein sagt.

DSCF4384

Banks Peninsula

DCIM100GOPROGOPR0010.

Hector-Delphine

DCIM100GOPROGOPR0018.

Hector-Delphine

DCIM100GOPROGOPR0028.

Warm eingepackt am plantschen

Gestern – an Silvester – haben wir uns dann doch noch mit dem Bus auf den Weg ins Stadtzentrum von Christchurch gemacht. Christchurch wurde im September 2010 und im Februar 2011 von zwei schweren Erdbeben getroffen, die fast die ganze Innenstadt zum Einsturz gebracht hat und 185 Leute das Leben gekostet hat. In den letzten 4 Jahren wurden viele Gebäude abgebrochen, ein Teil wurde schon wieder aufgebaut, es stehen aber auch noch viele Gebäude, zusammengehalten von Spriessen und Abstützungen. Eine alte Strassenbahn ist teilweise wieder in Betrieb und hat uns während einem Regenguss trocken die Stadt gezeigt.

Im Quake City Museum haben viel über die Erdbeben und wie die Bewohner damit umgegangen sind erfahren. Es war eindrücklich zu sehen, wie die Leute wieder aufgestanden sind und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen – und dies obwohl die Erde in der Stadt noch immer fast wöchentlich bebt. Einige Male mussten wir aber auch leer schlucken – der Gedanke dass so etwas auch in Basel passieren könnte ist schwer zu verdauen. Bereits kurz nach dem ersten grossen Beben wurde die Restart Mall eröffnet – eine Einkaufslandschaft aus Schiffscontainern. Dort haben wir für Michel sogar eine Coiffeuse gefunden um seine Kopfbehaarung zu trimmen. Nach 30 Tagen unterwegs wurde der Bart langsam etwas zu lang…

SN6B1033

Eine der wenigen intakten Strassen in Christchurch

SN6B1047

Die Christchurch Catheral. Über Ersatz oder Wiederaufbau wurde noch nicht entschieden

SN6B1052

Eines der vielen Gebäude die auf ihren Abbruch warten

SN6B1061

Restart Mall

SN6B1067

Restart Mall

Gegen Abend haben wir uns dann in einer Bar in der Restart Mall ein Bier gegönnt und festgestellt, dass wir neben zwei Tischen mit Schweizern sassen. Schnell kamen wir mit ihnen ins Gespräch und haben uns alle zusammengesetzt und ein paar Bier später stiess auch noch ein Österreicher dazu. Es sollte ein langer und feuchtfröhlicher Silvesterabend werden, mit vielen lustigen Gesprächen, Spässen mit der kleinen Tochter des Beizers und und und… Nach Mitternacht hat dann die Bar zugemacht und die Beizerfamilie hat uns netterweise noch zum Campingplatz gefahren!

SN6B1093

Silvesterfeier mit Zugern, Wallisern und Österreichern

Heute Morgen konnten wir etwas ausschlafen, was auch nötig war! Gegen Mittag haben wir dann nach dem Frühstück unsere Sachen gepackt und Mighty ein bisschen herausgeputzt. Nach 4’592 km hat er sich das auch mehr als verdient! Die Reise nach Tasmanien ging ziemlich glatt, aber es dauert halt immer alles lange, und mit einem Kater war es ein anstrengender Tag. Am Flughafen in Hobart haben wir vorhin das neue Mietauto übernommen – ein sportlicher Ford mit 36’000 Kilometern auf dem Tacho (gratis upgrade sei Dank!). Der fährt sich ziemlich anders als Mighty, das können wir schon mal sagen.

Nun sind wir im Hotelzimmer und geniessen den Luxus von eigener Dusche, viel Platz und einem richtigen Bett!

Wir wünschen Euch allen noch ein gutes Neues Jahr und hoffen, dass ihr alle gut gerutscht seid!