Melbourne

Melbourne als letzte Station unserer Reise hat uns am Dienstag mit Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad begrüsst. Nach dem Flug kurz im Hotel eingecheckt und dann gleich ab zum Südufer des Yarra zum Abendessen – dachte ich mir zumindest. Michel dachte sich das etwas anders und hat erst mal ein Nickerchen im Hotel eingelegt… z’Nacht gab’s dann aber doch – im Aussenbereich eines Restaurants (mit kurzen Hosen resp. Rock weil es noch immer so warm war!)

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Am Mittwoch dann hat uns Melbourne gezeigt, wie heiss es in der Stadt werden kann! Bei 39°C blieb uns nichts anderes übrig, als nach St. Kilda Beach, den Stadtstrand, zu fahren um uns faul in die Sonne zu legen und ab und zu im lauwarmen Wasser „abzukühlen“. Leider hielt das Vergnügen aber nicht all zu lange an, da gegen Nachmittag ein riesiges Gewitter aufzog und uns in eine Beiz trieb. Bei einem gemütlichen Bier konnten wir in aller Ruhe dem Sturm mit Regen und Hagel, Blitz und Donner zuschauen (und wegen der Dauer des Gewitters noch ein zweites Bier trinken ;-P )… Danach fuhren wir mit dem Dampfbad-Tram (so hat es sich definitiv angefühlt) zurück in die Stadt um uns im klimatisierten Hotelzimmer zu erholen.

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St. Kilda Beach

Für die restlichen Tage kühlte es dann auf rund 20°C ab, so dass wir uns auf Entdeckungstour in der Stadt gemacht haben. Melbourne ist eine topmoderne Stadt mit vielen sehr hohen Gebäuden, hat aber dazwischen immer wieder kleinere, ältere Häuser, Cottages etc., so dass man ständig am Staunen ist und überrascht wird von Gegensätzen, Stilbrüchen und gelungenen Kombinationen. Da es immer wieder zwischendurch regnete haben wir die Tage auch mit Kino (die Madagaskar-Pinguine im IMAX in 3D, sehr unterhaltsam und zu empfehlen! Wir sind knapp an Muskelkater bei den Lachmuskeln vorbeigeschrammt) und im Gefängnis verbracht. Das Gefängnis ist inzwischen zum Glück ein Museum, so dass wir uns darin bewegen konnten wie wir wollten. Naja, jedenfalls bis auf die Zeit im Untersuchungsgefängnis, in der wir festgenommen und in getrennte Zellen gesteckt wurden. Eine ziemlich einmalige Erfahrung, das können wir sagen.

Ach, und ein bisschen Shopping haben wir natürlich auch noch gemacht und uns und unseren Liebsten das eine oder andere gegönnt…

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Exhibition Center

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Central Station Shopping Center

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Neues und altes in Melbourne

So, und nun sitzen wir am Flughafen und müssen bald einchecken… Irgendwie traurig, dass die langen Ferien schon fast rum sind, und irgendwie auch fröhlich, weil man doch auch einiges zu Hause zu vermissen beginnt!

Inzwischen sind wir gut in Basel angekommen, zum Posten hat’s in Melbourne nicht mehr gereicht…

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Abendstimmung am Flughafen in Melbourne

Tasmanien

Tasmanien ist eine wunderschöne Insel die uns den Abschied von Neuseeland einiges einfacher gemacht hat! Nach einer späten Ankunft in Hobart und einer sehr erholsamen Nacht im Hotel (endlich mal wieder ein richtiges Bett!) haben wir uns am Samstag als erstes daran gemacht, Hobart (die Tasmanische Hauptstadt) zu erkunden. Die Stadt scheint nur so vor Leben zu strotzen: Im Hafen liegen die Segelschiffe von der Sydney-Hobart Regatte, welche am Tag zuvor ins Ziel kamen, bei der Esplanade läuft das „Taste of Tas“-Festival, überall Bars und Beizen in historischen Sandsteingebäuden… Leider mussten wir gegen Mittag schon weiterfahren… Aber nicht ohne einen Umweg auf den Mount Wellington, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat.

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Hafen in Hobart mit den Sydney-Hobart-Segelbooten

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Blick vom Mount Wellington nach Hobart

Weiter ging es dann in Richtung Nordwesten über ziemlich kurvige Strassen, entlang von Wiesen, Weiden und Wäldern nach Strahan, der einzigen Stadt an der ziemlich rauhen Westküste. Unterwegs haben wir noch einen Stopp bei einem grossen Wasserfall eingelegt um uns die Beine zu vertreten. In Strahan gab’s ein feines z’Nacht in einem Pub am Hafen (inkl. Tasmanischer Spezialitätenplatte mit Austern etc. zur Vorspeise).
Durch die kurvigen Strassen und den Dämmerungseinbruch dauerte die Fahrt von Strahan nach Cradle Mountain ziemlich lange und war ein bisschen abenteuerlich; bei Einbruch der Dämmerung erwachen die nachtaktiven Wallabies und Opossums und hüpfen munter über die Strassen, so dass Michel einige Notbremsungen und Ausweichmanöver einlegen musste. Zum Glück kamen wir ohne Zwischenfälle im Cradle Mountain Hotel an wo wir von einem warmen Kaminfeuer in der Lounge empfangen wurden.

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Bizzarre Bäume in Tasmanien

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Schatten und Licht im Regenwald

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Wasserfall auf dem Weg nach Strahan

Am Sonntag machten wir uns auf den Weg in den Cradle Mountain Nationalpark um eine Wanderung um den Dove Lake zu machen. Die Sonne begleitete uns die ganze Wanderung lang und gab der wunderschönen Landschaft noch das gewisse etwas! Für den Abend war noch etwas Besonderes geplant. Wir haben mit einem Guide das Nachtleben im Nationalpark erkundet und viele Tiere gesehen. Unter anderem den Tasmanischen Teufel, das Bennetts Wallabie, das Pademelon (eine Art Minikänguru), das Wombat und die Quolls. Auch ein Opossum kam uns ganz Nahe. Es war ein Erlebnis, das wir nicht missen möchten. Vor allem weil bei unserer Rückkehr ins Hotel noch einige Tiere auf der Wiese vor dem Hotel sassen. Eindrücklich, wenn Wildtiere im Nationalpark so friedlich in Menschennähe leben können!

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Dove Lake, Cradle Mountain Nationalpark

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Ferien sind soooo schön @ Dove Lake, Cradle Mountain

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Tasmanischer Teufel

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Bennetts Wallabie

Gestern Sonntag fuhren wir weiter an die Ostküste mit dem Freycinet Nationalpark als Ziel. Aber auch hier war der Weg das Ziel, mit Stopps bei den 90 Meter hohen Columbo Falls und der King Solomon Cave, einer riesigen Tropfsteinhöle. Die Tour durch die Höhle war sehr informativ aber es war auch einfach beeindruckend zu sehen, was die Natur in rund 40 Mio. Jahren erschaffen kann! Gegen Abend kamen wir dann bei der Freycinet Lodge an und konnten bei Aussicht auf die Coles Bay zu Abend essen.

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Columbo Falls

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King Solomon Cave

Für heute stand die Entdeckung der Wineglass Bay auf dem Programm. Nach einem herzhaften Frühstück machten wir uns auf die 5-Stündige Wanderung via Klippen und Hazards Beach zur Wineglass Bay die laut einigen Medien wohl einer der 10 schönsten Strände der Welt sein soll. Und in der Tat, der Strand ist wirklich wunderschön, eingebettet in bergige Landschaft und mit fast weissen Sand! Leider war es aber bewölkt und etwas kühl, so dass uns trotzdem nicht nach baden war. Dafür konnten wir beim sehr gediegenen Abendessen noch einen schönen Sonnenuntergang beobachten.

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Hazards Bay, Freycinet Nationalpark

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Wineglass Bay, Freycinet Nationalpark

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Wineglass Bay, Freycinet Nationalpark

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Kleiner Kraftakt im Freycinet Nationalpark

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Sonnenuntergang in der Freycinet Lodge

Morgen machen wir uns bereits auf die letzte Etappe unserer Reise nach Melbourne.

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Akaroa – Christchurch – Hobart

Christchurch als letzte Station in Neuseeland haben wir nach der Ankunft erst mal links liegen gelassen Den Abend haben wir auf dem Campingplatz verbracht – bei einem feinen Lachs- und Gemüse-BBQ und einem Bierchen. Am Dienstag fuhren wir dann aus der Stadt heraus zum Banks Peninsula wo wir mit Delphinen schwimmen gehen wollten. Die Fahrt nach Akaora, dem Hauptort, war landschaftlich sehr schön und auch interessant. Dank dem Reiseführer wissen wir nun, dass das Hafenbecken von Akaroa nur entstanden ist, durch dass das Meer einen alten Vulkankrater geflutet hat.

Für das Delphinschwimmen wurden wir als erstes mit Taucheranzügen inkl. Taucherschuhen ausgerüstet. Bei einer Wassertemeratur von 14°C erschien uns dies auch durchaus sinnvoll. Brrrr…. Mit einer Gruppe von rund 10 Leuten sind wir dann mit dem Schiff aufs Wasser hinausgefahren und haben schon bald die ersten Delphine gesichtet – und dann gleich eine Mutter mit Kind! Mehrmals gingen wir ins Wasser und haben auch von dort aus immer wieder Delphine gesehen. Leider schienen die Delphine aber andere Pläne zu haben als mit uns zu spielen und waren immer wieder schnell weg. Vielleicht lag es ja an dem einen Teilnehmer, der „don’t jump into the Water and don’t splash“ nicht zu verstehen schien und zweimal mit einer Arschbombe ins Wassersprang… Naja, ein tolles Erlebnis war der Ausflug trotzdem, schliesslich sieht man nicht alle Tage ein paar Meter von einem weg Delphine vorbeischwimmen! Und eine Teilrückerstattung haben wir auch noch erhalten, wozu man natürlich nicht nein sagt.

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Banks Peninsula

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Hector-Delphine

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Hector-Delphine

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Warm eingepackt am plantschen

Gestern – an Silvester – haben wir uns dann doch noch mit dem Bus auf den Weg ins Stadtzentrum von Christchurch gemacht. Christchurch wurde im September 2010 und im Februar 2011 von zwei schweren Erdbeben getroffen, die fast die ganze Innenstadt zum Einsturz gebracht hat und 185 Leute das Leben gekostet hat. In den letzten 4 Jahren wurden viele Gebäude abgebrochen, ein Teil wurde schon wieder aufgebaut, es stehen aber auch noch viele Gebäude, zusammengehalten von Spriessen und Abstützungen. Eine alte Strassenbahn ist teilweise wieder in Betrieb und hat uns während einem Regenguss trocken die Stadt gezeigt.

Im Quake City Museum haben viel über die Erdbeben und wie die Bewohner damit umgegangen sind erfahren. Es war eindrücklich zu sehen, wie die Leute wieder aufgestanden sind und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen – und dies obwohl die Erde in der Stadt noch immer fast wöchentlich bebt. Einige Male mussten wir aber auch leer schlucken – der Gedanke dass so etwas auch in Basel passieren könnte ist schwer zu verdauen. Bereits kurz nach dem ersten grossen Beben wurde die Restart Mall eröffnet – eine Einkaufslandschaft aus Schiffscontainern. Dort haben wir für Michel sogar eine Coiffeuse gefunden um seine Kopfbehaarung zu trimmen. Nach 30 Tagen unterwegs wurde der Bart langsam etwas zu lang…

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Eine der wenigen intakten Strassen in Christchurch

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Die Christchurch Catheral. Über Ersatz oder Wiederaufbau wurde noch nicht entschieden

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Eines der vielen Gebäude die auf ihren Abbruch warten

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Restart Mall

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Restart Mall

Gegen Abend haben wir uns dann in einer Bar in der Restart Mall ein Bier gegönnt und festgestellt, dass wir neben zwei Tischen mit Schweizern sassen. Schnell kamen wir mit ihnen ins Gespräch und haben uns alle zusammengesetzt und ein paar Bier später stiess auch noch ein Österreicher dazu. Es sollte ein langer und feuchtfröhlicher Silvesterabend werden, mit vielen lustigen Gesprächen, Spässen mit der kleinen Tochter des Beizers und und und… Nach Mitternacht hat dann die Bar zugemacht und die Beizerfamilie hat uns netterweise noch zum Campingplatz gefahren!

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Silvesterfeier mit Zugern, Wallisern und Österreichern

Heute Morgen konnten wir etwas ausschlafen, was auch nötig war! Gegen Mittag haben wir dann nach dem Frühstück unsere Sachen gepackt und Mighty ein bisschen herausgeputzt. Nach 4’592 km hat er sich das auch mehr als verdient! Die Reise nach Tasmanien ging ziemlich glatt, aber es dauert halt immer alles lange, und mit einem Kater war es ein anstrengender Tag. Am Flughafen in Hobart haben wir vorhin das neue Mietauto übernommen – ein sportlicher Ford mit 36’000 Kilometern auf dem Tacho (gratis upgrade sei Dank!). Der fährt sich ziemlich anders als Mighty, das können wir schon mal sagen.

Nun sind wir im Hotelzimmer und geniessen den Luxus von eigener Dusche, viel Platz und einem richtigen Bett!

Wir wünschen Euch allen noch ein gutes Neues Jahr und hoffen, dass ihr alle gut gerutscht seid!