Werkstoffe + Verfahren

 

 

 

PTFE/TFM-Compounds

Unter diesen Bezeichnungen wird eine Reihe von Mischungen aus PTFE oder TFM mit anorganischen Füllstoffen angeboten. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten haben sich folgende Füllstoffe als besonders geeignet erwiesen:

  • Glas (meist in Form von Kurzfasern),
  • Kohle,
  • Graphit,
  • Metallpulver (Bronze, Chromnickelstahl),
  • Molybdändisulfid

sowie Gemische daraus.

Je nach Art des Füllstoffes und des Verwendungszweckes der Mischung enthalten PTFE- oder TFM-Compounds 5 bis 40 Vol.-% Füllstoff.
Folgende Eigenschaftsverbesserungen können durch Füllstoffe erreicht werden:

  • höhere Druckbeständigkeit
  • bessere Wärmeleitfähigkeit
  • höhere Verschleißfestigkeit
  • verminderte thermische Ausdehnung.

PTFE- oder TFM-Compounds werden in rieselfähiger und nicht rieselfähiger Form angeboten. Die Verarbeitung entspricht der des ungefüllten Fluorpolymers, jedoch sind höhere Preßdrücke erforderlich. Je nach Füllstoffgehalt liegen diese Drücke zwischen 300 bis 700 bar, beim automatischen Pressen können sie bis 1500 bar ansteigen.


Anwendungen

PTFE/TFM-ungefüllt

im Maschinenbau, in der Elektrotechnik, als Isolator, im chem. Apparatebau für Dichtungen und chemikalienbeständige Bauteile, für Faltenbälge und Laborgeräte.

PTFE/TFM - Kohle
für hydraulische Dichtelemente, für Teile mit guter Wärmeleitfähigkeit für druck- und verschleißfeste Lagerbuchsen und Dichtungen für Ventilsitze.

PTFE/TFM - Graphit
gute Wärmeleitfähigkeit bei ausreichender Elastizität und guten Lagereigenschaften, für Dichtelemente, speziell Lippendichtungen.

PTFE/TFM - Glasfaser
druckbeständig auch bei höheren Temperaturen, geringer Kaltfluß, für Chemiepumpen, Lagerbuchsen und Dichtungen

PTFE/Bronze
hohe Druck- und Verschleißfestigkeit, für Lager und Führungen besonders geeignet.

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Die isostatische Preßmethode in der PTFE-Verarbeitung

Das Isostatische Pressen bietet die Möglichkeit zur Herstellung von komplizierten Formteilen sowie von Hohlkörpern und Auskleidungen, wobei sowohl der Materialeinsatz als auch der Aufwand für die mechanische Nachbearbeitung stark reduziert werden können.
Die Isostatische Preßmethode beruht auf dem physikalischen Gesetz, daß sich der Druck in Flüssigkeiten und Gasen allseitig gleichmäßig fortpflanzt und auf den beaufschlagten Flächen Kräfte erzeugt, die zu diesen Flächen direkt proportional sind. In der Praxis der PTFE-Verarbeitung wird eine mit PTFE-Pulver gefüllte und anschließend flüssigkeitsdicht verschlossene Gummiform in den Druckbehälter einer Preßanlage gebracht. Der Druck, der über die Flüssigkeit im Druckbehälter allseitig auf die Gummiform wirkt, komprimiert das eingeschlossene PTFE-Pulver gleichmäßig. Nach dem Pressen wird das PTFE-Teil aus der Gummiform entfernt und im Ofen gesintert.

Vorteile der isostatischen Preßmethode

  • Höhere Qualität
    Während das Preßpulver nach dem üblichen Verfahren nur in einer Richtung verdichtet wird, erlaubt das isostatische Pressen eine gleichmäßige Verdichtung von allen Seiten. Die gepreßten Teile zeichnen sich durch eine homogene Dichte aus und sind daher spannungs- und verzugsfrei.
  • Geringere Herstellkosten
    Durch minimalen Materialverbrauch und keine bzw. geringe Nachbearbeitung sind komplizierte Teile wesentlich kostengünstiger herzustellen als mit anderen Preßmethoden.

Durch die Fertigungsmöglichkeit von Teilen mit anspruchsvoller geometrischer Formgebung, die nach dem üblichen hydraulischen Preßverfahren nicht hergestellt werden können, eröffnen sich für den Fluorkunststoff PTFE mit seinen hervorragenden thermischen, chemischen, mechanischen und dielektrischen Eigenschaften viele neue Einsatzgebiete, die zu vielen Problemlösungen führen können, z. B. in den Bereichen:

  • Chemische Industrie
  • Maschinenbau
  • Armaturen- und Pumpenindustrie
  • Starkstromtechnik
  • Labortechnik

Typische Beispiele für isostatisch gepresste PTFE-Teile

  • Auskleidungen von Pumpen und Ventilen
  • Hohlkörper, wie Flaschen, Rundkolben, Ätz-Wannen, Schwimmer etc.
  • T-Stücke und Rohrkrümmer für Leitungssysteme aggressiver Medien
  • dünnwandige Rohre und Rohre mit großen Querschnittsveränderungen
  • Ummantelungen von Heizschlangen und Heizrohren für aggressive Bäder in der chemischen, galvanischen und Halbleiterindustrie

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Chemische Beständigkeit von Fluorkunststoffen


 
  PTFE TFM PFA FEP ETFE ECTFE PVDF
Aldehyde +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Alkohole +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Amine +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++
Basen/Laugen +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Ester +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++
Ether +++ +++ +++ +++ ++ ++ ++
Glykole +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Ketone +++ +++ +++ +++ ++ ++ ++
Kohlenwasserstoff,
alipathisch
+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Kohlenwasserstoff,
aromatisch
+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Kohlenwasserstoff
halogeniert
+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Mineralöl +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Oxidationsmittel, stark +++ +++ +++ +++ ++ ++ +++
Planzenöle +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
Säuren, anorganisch +++ +++ +++ +++ ++ ++ +++
Säuren, organisch +++ +++ +++ +++ ++ ++ +++
Schmieröle +++ +++ +++ +++ ++ ++ +++


+++ = sehr gute Beständigkeit
bei Einwirkung von mehr als 30 Tagen keine oder nur geringe Schädigung

++ = bedingt beständig
bei längerer Einwirkung kann je nach Kunststoff eine Schädigung auftreten (Haarrisse, mechanische Festigkeit, Verfärbungen usw.)

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PTFE - der besondere Fluorkunststoff


Polytetrafluoräthylen (PTFE) ist ein lineares Polymer mit der Formel:
—[CF— CF]n— und einem Molekulargewicht zwischen 105 und 107.
PTFE ist mit Abstand der wichtigste Fluorkunststoff. Die Handelsnamen von PTFE sind: Teflon®, DyneonTM, Fluon®.

Eigenschaften
Die außergewöhnlichen Eigenschaften von PTFE erklären sich aus seinem chemischen Aufbau.

  • PTFE ist temperaturbeständig von -200° bis +250°C im Dauerbetrieb.
  • PTFE ist nahezu absolut chemikalienbeständig und daher fast universell einsetzbar.
  • PTFE hat einen extrem niedrigen Reibungskoeffizienten. Kein Stick-Slip-Effekt.
  • PTFE hat die niedrigste Dielektrizitätszahl und den niedrigsten Verlustfaktor aller Kunststoffe sowie einen hohen spez. Durchgangswiderstand und Oberflächenwiderstand.
  • PTFE ist extrem antihaftend.

PTFE kann mit organischen Stoffen wie Glasfaser, Bronze, Graphit, Kohle, Molybdändisulfid gemischt werden (Compounds). Dadurch können die Eigenschaften wesentlich verändert werden, vor allem die Druckfestigkeit, die Wärmedehnung, die elektrischen Werte und der Abrieb.

Verarbeitung
Bei der Verarbeitung von PTFE sind folgende Verfahrensstufen durchzuführen: Verdichten, Sintern und Abkühlen. Molekulargewicht, Kristallinität und Porengehalt der Formteile und damit die Qualität werden durch die Verarbeitung wesentlich beeinflußt.

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TFM™ PTFE

TFM™PTFE ist ein verzweigtes Polymer, mit der Formel:
—[(CF2)4- CF(-O-CF2-CF2-CF3) — (CF2)5]n—.
Die perfluorierte Seitengruppe ist identisch mit derjenigen von PFA, jedoch in deutlich geringeren Mengen enthalten. Das Molekulargewicht beträgt nur ca. 1/5 desjenigen von PTFE während PFA nur 1/100 des Molekulargewichts von PTFE besitzt. Daher füllt es die “Eigenschaftslücke“ zwischen PTFE und PFA ohne daß es wie PFA in einem Spritzgußverfahren verarbeitet werden muß.

 

Eigenschaften

  • TFM™PTFE ist temperaturbeständig von -200° bis +250°C im Dauerbetrieb.
  • TFM™PTFE Ist absolut chemikalienbeständig daher fast universell einsetzbar.
  • Die Permeationsrate von Gasen durch TFM™PTFE ist deutlich geringer als durch herkömmliches PTFE und nur unwesentlich höher als durch PFA.
  • Die Oberflächenbeschaffenheit von TFM™PTFE ist gegenüber PTFE deutlich verbessert.
  • TFM™PTFE ist nach speziellen Methoden verschweißbar, eine Folge der „Verschiebung in Richtung Thermoplast“.
  • TFM™PTFE hat einen verbesserten Kaltfluß, Porengehalt und Stretch-Void-Index.

TFM™PTFE kann mit organischen Stoffen wie Glasfaser, Graphit, Kohle gemischt werden (Compounds). Dadurch können die Eigenschaften wesentlich verändert werden, vor allem die Druckfestigkeit, die Wärmedehnung, die elektrischen Werte und der Abrieb.

Verarbeitung

Bei der Verarbeitung vonTFM™PTFE sind folgende Verfahrensstufen durchzuführen:
Verdichten, Sintern und Abkühlen. Molekulargewicht, Kristallinität und Porengehalt der Formteile und damit die Qualität werden durch die Verarbeitung wesentlich beeinflußt.

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