Peinlich, peinlich – Wenn das Vorstellungsgespräch zum Desaster wird

verängstigt guckende Frau im Vorstellungsgespräch

 

peinliches Vorstellungsgespräch

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Für Außenstehende wirken diverse Pannen im Vorstellungsgespräch vielleicht amüsant, jedoch nicht für die betroffene Person selbst, für die ist es peinlich. Man hat sich lange auf das ersehnte Gespräch vorbereitet und dennoch Angst zu versagen. Egal wie lustig der Fauxpas auch klingen mag, er kann den Bewerber den Traumjob kosten.

Die 5 schrägsten Pannen bei der Bewerbung und im  Vorstellungsgespräch

Platz 5 – Die Frage nach dem lieben Geld

Peinlich wird es, wenn man seine Gehaltsvorstellungen äußert und deutlich darauf hingewiesen wird, dass man doch erst einmal fachlich überzeugen sollte, bevor man mit Zahlen um sich wirft.

Auch wenn man gerne von Anfang an vor geklärten Fronten stehen möchte, ist die Frage nach dem Gehalt im ersten Vorstellungsgespräch unangemessen. Mit dieser Frage sollte man auf jeden Fall bis zum zweiten Gespräch warten. Diesen Fehler zu begehen wirkt zu forsch auf den Personaler.  Natürlich spielt das Gehalt bei der Entscheidung des Bewerbers in der Regel eine erhebliche Rolle, dennoch sollte man sich bei seinen Fragen im ersten Gespräch auf Dinge, wie die genauen Arbeitsabläufe,  ein typischer Arbeitstag oder Ähnliches, konzentrieren. Der Personaler muss merken, dass man auch Interesse an dem Job hat, nicht nur an dem Geld.

Platz 4 – Die Bewerbung an die Konkurrenz verschicken

Sehr gut formuliert liest sich in der Bewerbung, warum der Bewerber gerade bei der Firma X arbeiten möchte und was man genau an dieser so besonders findet. Schlecht ist es jedoch, wenn man diese Bewerbung an die Konkurrenzfirma Y geschickt hat. Da kann es schnell passieren, dass man eine nicht allzu freundliche Absage erhält, welche deutlich macht, dass weitere Bewerbungen nicht erwünscht sind.

Man kann sich auch sehr leicht blamieren, bevor man überhaupt das Vorstellungsgespräch erreicht. Wohl eine der größten Peinlichkeiten dürfte sein, die Bewerbung an die Konkurrenz zu adressieren. Dies kann leider schneller passieren, als einem lieb ist. Schnell hat man etwas übersehen, wenn man doch nur eben die alte Bewerbung für eine neue Stelle umschreiben möchte. Diesen Fauxpas in der Adresszeile zu begehen ist schlimm, noch schlimmer ist er nur noch im Absatz über der Bewerbungsmotivation.

Platz 3 – Falscher Name

„Guten Tag Herr Mustermann, ich freue mich, Sie endlich auch einmal persönlich kennenzulernen.“ Dieser Satz mag einen guten einladen Satz darzustellen, jedoch auch nur, wenn der Gegenüber auch wirklich so heißt. Wenn nicht, ist es absehbar, dass der Personaler das Gespräch recht kurz hält und einen, wenn er einem das eigene Versagen noch ein wenig unter die Nase reiben möchte, nett mit Herr/Frau Mustermann verabschiedet.

Aus eben diesem Grund ist es sehr wichtig, die Ansprechpartner nicht zu verwechseln. Man sollte sich in jedem Fall sicher sein, dass man es auch mit der Person zu tun hat, für die man sie hält und sich vor allem den richtigen Namen merken. Ist dies nicht der Fall, hilft es den Personaler freundlich zu begrüßen – ohne Erwähnung des Namens.  Sicher ist sicher.

Platz 2 – Anrufe entgegen nehmen

Man hat sich bisher im Bewerbungsgespräch erfolgreich geschlagen und es ist nichts Peinliches passiert, dann jedoch hört man das vertraute Klingeln seines Handys. Der peinlichste Fall ist es, den Anruf entgegen zu nehmen, wenn es dann auch noch ein anderes Unternehmen ist, welches einen Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbaren will, kann es kaum peinlicher werden. Auch wenn man versucht das Telefonat so kurz wie möglich zu halten, merkt der Personaler vermutlich mit wem man gerade spricht.

Eine solch peinliche Panne kann nicht nur schnell das Aus für das gerade laufende Gespräch bedeutenden, sondern, wenn man Pech hat, auch bei dem anrufenden Unternehmen. Wenn dieses sich schlecht abgewimmelt fühlt, kann dies negativ aufgefasst werden. In schlimmsten Fall kann man dann davon ausgehen, keinen der beiden Jobs zu bekommen. Aus eben diesem Grund ist es auf jeden Fall das Beste, das Handy einfach auszuschalten und im Auto oder daheim zu lassen. So riskiert man auch nicht, dass ein vergessener Wecker plötzlich das Gespräch stört.

Platz 1 – Wenn der Rock den Abflug macht ♀

Nervös noch einmal schnell zur Toilette gehen kann für „Frau“ auch peinlich werden. Hat man, ganz in seiner Nervosität versunken, vergessen den Reißverschluss des Rockes zu schließen, kann dies unvorstellbar peinlich werden, wenn man dann vor dem Gesprächspartner steht und der Rock sich verselbstständigt, so dass man halbnackt da steht.

Diese Peinlichkeit kann nicht nur den Rock betreffen, denn peinlich wird es auch, wenn man zum Beispiel vergisst die Knöpfe der Bluse richtig zu schließen, so dass man dem Personaler seine Unterwäsche in voller Pracht vorführt. Auch Männern kann solch ein Fauxpas passieren, wenn er vergisst den Reißverschluss der Hose zuzuziehen, jedoch fällt dies vermutlich nicht so schnell auf, wie eine weit offen stehende Bluse oder ein verlorener Rock.

 

Weitere Peinlichkeiten, die es zu vermeiden gilt:

 

–          Unpünktlichkeit

–          Verteilen der Visitenkarte des aktuellen Arbeitgebers

–          Schreibutensilien mit dem Logo des derzeitigen Arbeitgebers mitbringen

–          Prahlen mit dem Wissen über den Gesprächspartner (er ist nicht der Mittelpunkt des Gesprächs)

–          Übernehmen der Gesprächsführung

–          Extreme Schüchternheit mit ablehnender Körpersprache

–          Extremes Selbstbewusstsein, wie Hände hinter dem Kopf verschränken oder dem Personaler ins Wort fallen

–          Unangemessene Kleidung

 

Um sich für das Vorstellungsgespräch zu wappnen gibt es einige Dinge die man beachten sollte:

 

–          Informiere dich über das Unternehmen und den Ansprechpartner

–          Wenn du den Namen wirklich nicht weißt, frag bei passender Gelegenheit nach seiner Visitenkarte

–          Äußere keine unüberlegte Kritik

–          Vermeide Lügen im Lebenslauf oder Verschönerungen, die du bei einem Vorstellungsgespräch leicht vergessen haben könntest

–          Lerne keine Phrasen aus Bewerbungsratgebern auswendig, das wirkt zu gestellt (mach dir dennoch vorher Gedanken)

–          Plauder keine Betriebsgeheimnisse vergangener oder gegenwärtiger Arbeitgeber aus, nachher denkt der Gegenüber, dies würdest du im neuen Job auch tun

–          Rede nicht schlecht über ehemalige oder den aktuellen Arbeitgeber, dies könnte dich in ein schlechtes Licht rücken

–          Stelle eigene Fragen, solange es keine sind wie: „ Stehen in nächster Zeit Kündigungen ins Haus?“

–          Kontrolliere deine Kleidung

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