Samstag, 28. Juni 2014

6. Bike- und Familienweekend des KTV Einsiedeln in Scuol

Geschrieben von Benno Schönbächler
publiziert am 02.07.2014
Alle zwei Jahre betätigen sich die KTV-Mitglieder aus allen Riegen zusammen mit ihren Familien beim Mountainbiken und Wandern und dies zählt zu den Highlights im Vereinsleben. 60 Teilnehmer freuten sich über den bestens gelungenen Vereinsanlass im Unter- engadin.

Die Mountainbiketour führte von Scuol zum Ofenpass und via Zernez zurück nach Scuol. Das bedeutete eine Strecke von stolzen 85 Kilometern und 2200 Höhenmetern, was ungefähr dem Leistungsprofil der mittleren Iron-
Bike-Strecke entspricht. Die etwas weniger Trainierten konnten die Tour verkürzen und Teile davon mit dem ÖV bewältigen.

Die schroffe Schönheit des Schweizerischen Nationalparks war für ein wunderbares Naturerlebnis besorgt. Die ruppigen Steigungen allerdings zehrten an den Kräften aller 22 Biker und die meisten mussten das Velo an den steilsten Stellen schieben. Die ersten Regentropfen fielen schon am Vormittag und so gingen immer wieder besorgte Blicke nach oben, dass es hoffentlich trotz der miserablen Wetterprogrose möglichst lange trocken bleiben würde. Und das blieb es glücklicherweise bis am Abend auch.

Auf dem Ofenpass trafen dann am Nachmittag alle Mountainbiker der verschiedenen Leistungsstufen zusammen und genossen das verdiente Mittagessen. Die rasante Talfahrt nach Zernez wurde durch eine giftige Gegensteigung unterbrochen – nicht zur Freude aller. Den Weg zurück nach Scuol schaffte jeder auf seine Weise. Die einen im Eiltempo, die anderen in einer gemütlicheren Gruppe oder gar mit dem Zug von Zernez oder Lavin aus. Die wunderschöne Landschaft und die schönen Bikewege jedoch hinterliessen bei allen das gleiche: Stolz und eine grosse Zufriedenheit über das Geleistete und Freude über das gemeinschaftliche Erlebnis.

Premiere Kindertour

Die 6- bis 10-Jährigen bildeten eine Gruppe von beinahe 20 begeisterten Bikern und schon frühmorgens wurde auf dem Übungsparcours vor der Jugendherberge geübt. Die Kindertour führte von S-charl nach Scuol. Auf diesem Weg ging es nämlich mehrheitlich bergab. Bevor die Fahrt losging, wurde noch eine Wurst auf dem Feuer gebrätelt. In zwei Gruppen aufgeteilt schafften es dann alle, 13 Kilometer später heil in Scuol anzukommen. Die
grösseren Kinder fuhren behende über Stock und Stein zu Tal, die kleineren etwas vorsichtiger der Strasse nach. Den Rest des Nachmittags vergnügten sich die Kinder auf dem Spielplatz.

Wanderung bis zur Schneegrenze

Die Wandervögel unter den Turnern liefen ebenfalls von S-charl nach Scuol zurück. Restlose Begeisterung war auszumachen, vor allem über den Schlussteil der Clemgia entlang. Eine andere Wandergruppe machte Bekanntschaft mit Nebelschwaden und Schneefeldern. Deshalb musste die Wanderung abgebrochen werden. Aber auch für diese liess die fantastische Natur im Nationalpark nur positive Erinnerungen zurück. Beim gemeinsamen Nachtessen durfte dann jeder von seinen erduldeten Qualen und persönlichen Highlights erzählen. Ob WM-Match, Pingpong-Turnier oder gemütliches Zusammenhocken – jeder stellte sich sein Abendprogramm selber zusammen.

Das Warten auf den Regen

Der angekündigte Regen traf auch am Sonntag lange nicht ein. Doch das Wetter war zu unsicher, um an diesem Tag grosse Stricke zu zerreissen. Die Mountainbiker absolvierten zwar ihre Tour zum Lai Nair, aber das Picknick wurde einfacher abgehalten als geplant. Die Fussgänger bestritten den Foto-OL in Scuol, um die Schönheit des Unter-
engadiner Hauptorts zu entdecken, oder machten eine leichte Wanderung.

Andere wiederum entspannten ihre am Vortag strapazierten Körper im wohltuenden Wasser des Scuoler Thermalbads. Erst als die letzten ihre Aktivitäten einstellten und sich via Flüelapass nach Hause machten, setzte der schon lange angekündigte Regen und sogar Schneefall ein. Petrus gilt es also ein grosses Kränzchen zu winden. Es ist zu hoffen, dass er auch wieder mit der KTV-Familie ist, wenn in zwei Jahren das hoffentlich siebte Bike- und Familienweekend des KTV Einsiedeln über die Bühne gehen wird.