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Symptome der Überfunktion

 

Die meisten Überfunktionssymptome sind sogenannte Allgemeinsymptome. Wer wäre nicht einmal nervös oder würde vorrübergehend an Schlaflosigkeit leiden? So schleichen sich viele Symptome heimlich ein, ohne dass an eine Krankheit gedacht wird.

 

Erst wenn zur Schlaflosigkeit Heißhunger, übermäßiges Schwitzen, Durchfall, Zittern und Herzklopfen treten und sich nicht spontan bessern, wird der Arzt aufgesucht. Viele Erkrankte nehmen das Herzklopfen auch als schlafraubendes Pochen in den Ohren wahr.


Welche Beschwerden können auftreten?

  • Herzklopfen, Herzrasen

  • hoher Blutdruck

  • Nervosität, Reizbarkeit, Rastlosigkeit

  • Muskelschwäche, Muskelschmerzen

  • Zittern der Hände

  • Schlafstörungen

  • Schwitzen, feuchtwarme Haut

  • Heißhunger und Durst

  • Gewichtsverlust trotz großer Essensmengen

  • Kopfschmerzen

  • Durchfall

  • Störungen im Menstruationszyklus (unregelmäßige oder verstärkte Blutungen, Ausbleiben der Regelblutung)

  • Zunahme des sexuellen Bedürfnisses (auch Abnahme möglich, wenn auch seltener)

 

Der an Morbus Basedow Erkrankte erlebt sich als nervös und rastlos. Seine Umwelt nimmt ihn als reizbar und angespannt wahr. Durch die Hormone angestachelt möchte er in kurzer Zeit viel erreichen, bringt aber zu wenig Konzentration und Geduld für die von ihm übernommenen Aufgaben auf. Viele Patienten bemerken diese Veränderungen an sich selbst. Da sie die Veränderungen aber nicht einordnen können, fühlen sie sich zusätzlich gereizt.
Alle Sinneswahrnehmungen werden intensiviert. Die Welt wird farbiger wahrgenommen. Auch Gefühle werden intensiver erlebt. Die Stimmungsausschläge sind in den positiven wie in den negativen Bereichen größer. Die psychischen Veränderungen können bei zunehmender Hormonmenge im Blut zu schweren Psychosen führen. Nicht wenige Basedowpatienten werden erst nach Einlieferung in ein psychiatrisches Krankenhaus erkannt.
Die Überfunktion der Schilddrüse führt in den meisten Fällen zu Zyklusstörungen. Neben übermäßigen Blutungen können verkürzte oder verlängerte Zyklen auftreten. Das sexuelle Bedürfnis kann trotz allgemeiner Schwäche vermehrt sein.

 

Ein typisches Zeichen für die Beeinträchtigung der Muskeln besteht, wenn der Erkrankte nicht mehr ohne fremde Hilfe aus der Hocke aufstehen kann.
In einigen Fällen treten muskelkaterartige Schmerzen und Muskelschwäche besonders im Schultergürtelbereich und den Beinen auf. Auch im Bereich der Rückenmuskulatur kann es zu schmerzhaften Muskelverhärtungen kommen. Diese können auch nach Normalisierung der Schilddrüsenwerte fortbestehen.

 

Herzrasen und Herzstolpern sind in den meisten Fällen auf die Überfunktion zurückzuführen und bilden sich unter der Therapie langsam zurück. In wissenschaftlichen Untersuchungen (Evangeloupoulou 1999) sind bei Morbus Basedow und bei Hashimotothyreoiditis gehäuft Herzklappenveränderungen festgestellt worden.

 

Durch eine anhaltende Überfunktion kann sich langfristig auch eine Vergrößerung des Herzens ergeben. Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens bei allen Menschen mit einer Autoimmunthyreopathie und Herzbeschwerden erscheint danach wünschenswert.

 


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