Photo
Therapy

PROZESSORIENTIERTE FOTOGRAFIE, fotorituale, FOTODIALOGE & VISUAL STORYTELLING

rawpixel-com-369775-web1.jpg

FOTOS MACHEN SICHTBAR

Private Fotos haben einen einzigartigen historischen Wert und belegen schöne Zeiten und Dramen des Alltags. Oft sind es die einzigen noch verfügbaren Dokumente eines Ereignisses, dass ansonsten im besten Fall in Form einer persönlichen Erinnerung oder einer anekdotischen Erzählung fortleben würde. Obschon eine Fotografie aus der Vergangenheit stammt, entstammt jede Interaktion mit dem Medium aus der Gegenwart. Fotografien machen Erfahrungen sichtbar und animieren zu neuen symbolischen Handlungen. Gleichzeitig ermöglicht die Arbeit mit Fotografien das Aufarbeiten komplexer Ereignisse.

Fotografien sind wie geschaffen, um intermediale, kunsttherapeutische Prozesse zu initiieren und zu dokumentieren. Die Arbeit mit einem Foto ermöglicht einen kreativen, intuitiven Einstieg in einen gestalterischen Prozess und ist als Handlung, rasch und einfach ausführbar. Dabei wirkt eine Fotografie als Dolmetscher zwischen der bewussten Verstandessprache und der unbewussten, körperbezogenen Erlebnissprache.

mindfull pictures &
visual storytelling

Ich verstehe meine Herangehensweise an das Medium Fotografien als eine Art der Achtsamkeitspraxis, wobei es darum geht, das wahrzunehmen, was sich gerade im Moment entfalten möchte. Beim intuitiven Fotografieren wird neben dem Bewussten auch Unbewusstes visualisiert, wie zum Beispiel – Zufälliges, Phantasien, Träume, Ängste, innere Bilder, seelische und körperliche Reaktionen. Wenn dieses Zu-fällige achtsam erforscht wird, es sichtbar, spürbar oder hörbar, also greifbar und lebendig wird, kann das Entwicklungspotential sichtbar werden und sich entfalten. Daraus wächst eine innere Haltung von Vertrauen, Empathie, Humor und Kreativitität gegenüber dem Moment und dem was uns im Jetzt begegnet.

Die Schwerpunkte – Achtsamkeit, Biografiearbeit, Visual Storytelling und die Prozessorientierte Arbeit – sind meine Verbindungen zur Fototherapie und zur partizipativen Fotografie. Hierbei entwickle ich in meiner kunsttherapeutischen Praxis fortlaufend neue Anwendungsfelder und Herangehensweisen.

Mein Focus gilt dem Transfer von neuen zu klassischen Medien - zum Intermedialen. Die heute alltäglich praktizierte digitale Erfahrungswelt, distanziert sich gerne mal vom Sinnlichen, Empathischen und Intuitiven.

Seit Jahren erforsche ich die Rezeptive (Fotos betrachten) und Aktive Fototherapie (fotografieren und fotografiert werden). Es liegt mir am Herzen das Potential des Mediums Fotografie bekannt zu machen, weiterzuentwickeln und insbesondere sozial, künstlerisch, therapeutisch und medienpädagogisch Tätige für die fotografiegestütze Arbeit zu sensibilisieren. Hierzu biete ich massgeschneiderte Schulungen, Workshops, Referate und Lehrtherapien an.

Hier erfahren Sie mehr über meine Angebote ⇾

 

 

FOTOGRAFIEN UND INTERMEDIALE PROZESSE

Dank ihrer Materialität fordern uns Fotografien zur Weiterverarbeitung auf. Diese Massstabsfreiheit stellt gewissermassen einen beweglichen Körper dar, der beliebig vergrössert oder verkleinert werden kann. Aus verschiedenen Gegenwartspositionen wird eine Fotografie unterschiedlich wahrgenommen und weiterverarbeitet. Jede neue Selbstauslegung setzt sich rekonstruktiv mit dem Ursprungsbild auseinander.

Grundsätzlich kann eine Fotografie (Fotokopie, Scannerdruck oder Abzug) auf beliebige intermediale Weise weiterverarbeitet werde. 

Eine Wandlung des Erscheinungsbildes wird ermöglicht und eingeräumt. Das Ausgangsfoto ändert sich, einzelne Stellen werden hervorgehoben, übermalt oder neu ausgelegt, abfotografiert, gefilmt und mit Auditivem ergänzt. Diese Bildtransformationien, ermöglicht ein Aufbrechen von festgefahrenen Wahrnehmungsmustern. 

FOTO-METAPHERN ALS ÜBERGANGS-OBJEKTE

In Übergangsphasen, wie zum Beispiel einer Hochzeit, Schwangerschaft, Geburt, Krankheit, Kündigung oder in Form eines Trauerrituals kann ein Fotoritual sehr wirkungsvoll sein. Die Prozessarbeit mit einem Foto ermöglicht dem Betrachter zu begreifen, in Beziehung zu setzen, anzunehmen, loszulassen oder zu verarbeiten. Übergänge haben etwas Zerbrechliches an sich, sie betreten meist neues Terrain wo Unsicherheiten und Ängste lauern. Im Übergang zwischen Trennung von Altem und unbekanntem Neuland wird die sichere Vertrautheit vermisst. Aus diesem Grunde fällt in Übergangen das Loslassen oft besonders schwer. Kann das Vorher und Nachher mittels eines fotografischen Zeugen in Beziehung gesetzt werden, wird eine Loslösung erleichtert und unterstützt.

Eine Fotografie dient hier als Übergangsobjekt, ähnlich dem Mutterersatz in Form eines Teddys oder Schnullers für ein Kleinkind.

Im Vordergrund stehen innerpsychische Vorgänge die mit einer Fotometapher korrelieren und weniger die Qualität und Ästhetik des Abbilds. Das wiederum bedeutet, dass das Potential eines Fotos weniger in der visuellen, sichtbaren Funktion, sondern vielmehr darin liegt, wie verschiedene Details auf einem Foto den Verstand, das Herz und den Körper berühren.

Das Foto nimmt eine Platzhalterschaft für unsere Gefühle ein und befreit in einem gewissen Sinne bildhafte Erinnerungen aus ihrer Isolation. Durch diesen Zugang werden Empfindungen kommunizier- und reflektierbar und gleichzeitig belebt. 

AKTUELLE PROJEKTE, FOTODIALOGISCHE ANGEBOTE UND KONZEPTE

FOTO-GENERATIONEN-DIALOG 

DER FOTO-GENERATIONEN-DIALOG BIETET SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN, SOWIE MENSCHEN MIT DEMENZ EINEN KREATIVEN BEGEGEGNUNGSRAUM MITTELS DEM MEDIUM FOTOGRAFIE

FOTO-ERZÄHL-CAFé & fotodialoge

DAS BETRACHTEN VON FOTOGRAFIEN ALS GRUNDLAGE DER KOMMUNIKATION UND TEILHABE FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ

 

Photo
trans
formation

FOTORITUALE UND TRANSFORMATIONS-PROZESSE

IMG_7416.jpg
DSC_0043.png

fotoritual

Fotografien sind wie geschaffen, um intermediale, kunsttherapeutische Prozesse zu initiieren und dienen als atmosphärische, emotionale Anker für kreative Transformationsprozesse. 

Rituale spielen in meiner kunsttherapeutischen Arbeit eine wichtige Rolle. Wo Struktur fehlt, kann mittels Rituale Ordnung, Halt und Orientierung wiederhergestellt werden. 

  • in Übergangsphasen

  • zur Verarbeitung, Reflexion und Transformation von Vergangenem

  • zur Visualisierung von Zukünftigem

  • zur Bewusstmachung des aktuellen Moments

dsc_0016.jpg

fototrans-formationen

Eine Fotografie kann aus unterschiedlichen Perspektiven der Gegenwartsposition wahrgenommen werden. Jede neue Selbstauslegung setzt sich rekonstruktiv mit dem Ursprungsbild auseinander. Dank ihrer Materialität fordern uns Fotografien zur Weiterverarbeitung auf. 

Modul_Fotografie_4Web_01.JPG

ZWISCHEN-
RAUM

In einem Fotoritual gestalte ich mit Ihnen einen Zwischenraum, in dem Prozessarbeit entsteht. Dieser Raum dient der Verwirklichung intuitiver Impulse und Ihres Lebenspotentials. 

 

B622Fototransformationen_011218-08.jpg

Symbolische Handlungen

Fotografien machen Erfahrungen sichtbar und animieren zu neuen symbolischen Handlungen. Gleichzeitig ermöglicht ein Fotoritual das Aufarbeiten komplexer Ereignisse, indem sie hoch aufgeladene, in aktuelle Erfahrungen überführen.

 

Beispielfilm

Dokumentation Fotoritual, 6:36

literatur

Barnow Sven (2016), Psychologie der Fotografie: Kopf oder Bauch?, Über die Kunst, Menschen zu fotografieren, 1. Auflage, dpunkt.verlag GMbH, Heidelberg

Barthes Roland (2009): Die helle Kammer, Bemerkungen zur Photografie, 1. Aufl., Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 

Born Thomas, Heine Anna Elisa (2004), Bildgestaltung im Medienkontext – Grundlagen und Methoden, bildo, Bonn

Brook Peter (1994), Der leere Raum, Alexander Verlag, Berlin

Burda Hubert (2010), Achtsamkeit: Die Rosinenmethode: Die besten Übungen für den Alltag, 1. Auflage, Trias Verlag

Craig Claire (2009), Fototherapie, Kreative Fotoarbeiten mit Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen, Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern 

Dannecker Karin (2006), Psyche und Ästhetik, Die Transformationen der Kunsttherapie, MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin

Frost Seena B. (2016), 1. Aufl., SoulCollage, Kreativbilder deiner Seele, das neuartige Arbeitsbuch zur Selbstfindung, Silderschnur Verlag, Güllesheim

Gibon Neil (2018), Therapeutic Photography, Enhancing Self-Esteem, Self-Efficacy and Resilience, 1. Aufl., J.K. Publishers, London

Heine Anna Elisa (2009), Fotografie und Kunsttherapie, Hrsg. Born Thomas, Edition bildo, Berlin ★

Holzbrecher Alfred, Jan Schmolling (2004), Imaging, 1. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Holzwarth Peter (2011), Kreative Medienarbeit mit Fotografie, Video und Audio, Grosse und keine Projektideen für die medienpädagogische Praxis, kopead, München

Hüther Gerald (2011), Die Macht der inneren Bilder, Wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen

Karr Andy and Wood Michael (2011), The Practice of Contemplative Photograhy, Shambhala Publications Inc., Boston, Massachusetts

Kneidinger Bernadette (2010), Facebook & Co., Eine soziologische Analyse von Interaktionsformen in Online Social Networks, VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

Krenicky-Albert Katja (2007), Unterrichtseinheit: Self-portrait "Change yourself!" - Umgestaltung einer Fotografie, Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GHS) Sindelfingen

Kunc-Schultze Karmen (2015), Fotografie im Coaching, Persönlichkeitsentwicklung mit Photoprofiling, Springer Gabler, Wiesbaden

Loewenthal Del (2013), Phototherapy and Therapeutic Photography in a Digital Age, Routledge, Hove, East Sussex

Mirzoeff Nicholas (1999), An Introduction to Visual Culture, Routledge, London

Pilarczyk Ulrike, Mietzner Ulrike (2005), Das reflektierte Bild, Die seriell-ikonografische Fotoanalyse in der Erziehungs- und Sozialwissenschaft, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn

Sachs-Hornbach Klaus (2003), 1. Aufl., Das Bild als kommunikatives Medium, Herbert von Hallem Verlag, Köln

Schafiyha Liliane (1997), Fotopädagogik und Fototherapie, Theorie, Methoden, Praxisbeispiele, Belz Verlag, Weinheim und Basel

Schuster Martin (2016), Wodurch Bilder wirken, Psychologie der Kunst, 5. Aufl., Köln: DuMont Buchverlag ★

Schuster Martin (1996), Fotopsychologie, Lächeln für die Ewigkeit, Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag 

Schuster Martin (2005), Fotografien sehen, verstehen, gestalten, 2. Aufl., Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag ★

Simanowski Roberto, Digitale Medien in der Erlebnisgesellschaft, Kultur – Kunst – Utopien, Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

Sontag Susan (2011), Über Fotografie, 19. Aufl., Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main ★

Spence Jo (1995), Cultural Snipping, The Art of Transgression, Routledge, London

Spence Jo (2005), Beyond the Perfect Image, Photography, Subjectivitiy, Antagonism, Ausstellungskatalog, Museu d’Art Contemporani, Barcelona

Spitzing Günther (1985), Fotopsychologie, Die subjektive Seite des Objektivs, Weinheim und Basel: Beltz Verlag

Stiegler Bernd (2006), Bilder der Photographie, Ein Album fotografischer Metaphern, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 

Weiser Judy (1993), Phototherapy Techniques, Exploring the Secrets of Personal Snapshots and Family Albums, Josee-Bass Inc. Publishers, San Francisco

Ziehe Irene, Hägele Ulrich (2004), Fotografien vom Alltag - Fotografieren als Alltag: Tagung der Kommission, Lit Verlag Münster 2004

PERSÖNLICHE ARTIKEL

Generationen im Austausch, Beitrag im Magazin “Auguste” von Alzheimer Schweiz, Schwerpunkt - Gegenseitig bereichert, 02/2019

Artikel zum fotodialogischen Angebot und Generationenprojekt vom «und» das Generationentandem
Artikel und online Beitrag, «und» das Generationentandem, Magazin 29. Ausgabe Frühling 2019, Schwerpunkt “Freiheit”

Das Projekt Foto-Generationen-Dialog als ausgewähltes Beispiel 
Zeitung Blickwinkel No. 3 (Ausgabe 03/2019, Seite 6 und 7) der Generationenakademie

Das «Foto-Erzähl-Cafe» – mit Bildern Vergessenes aufleben lassen
Blogbeitag in der Rubrik "Aufgeschnappt", Memo-Info.ch, Kampagne der Alzheimervereinigung und von Pro Senectute. 

Für einen Augenblick werden alle zu Experten Ihrer eigenen Bilder
Creaviva Fachzeitschrift (2016), Kunst als Therapie

Fotorituale, Das Potenzial von Fotografien als atmosphärische, emotionale Anker in der therapeutischen Arbeit, Artikel von Nathalie Danja Streit (2013), FORUM (Fachzeitschrift), Fachverband für Gestaltende Psychotherapie und Kunsttherapie GPK