Bike Navigation

Garmin Edge 510 – Testbericht

Im Rahmen unsreer GPS Testreihe habe ich das Garmin Edge 510 mal genauer unter die Lupe genommen. Mit rund 280€ befindet sich das Gerät in der mittleren Preisklasse des bekannten Sportcomputer Herstellers.
Wie sich das Teil bei uns im Test geschlagen hat, werdet ihr hier in den folgenden Zeilen erfahren.

Der erste Eindruck

Das Garmin ist schön und sorgfältig verpackt, mit im Karton sind Geschwindigkeit- & Trittfrequenzmesser sowie Pulsgurt und zahlreiches Montagezubehör.

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Ob am Rahmen, Vorbau oder Lenker, das Garmin kann man an vielen verschiedenen Stellen einfach montieren.

Das Gerät liegt gut in der Hand und alle Knöpfe sind leicht erreich und bedienbar, auch mit Langfingerhandschuhen.
Die unter schriftlicher Form oder per Netz verfügbare Bedienungsanleitung war nur teilweise bei der Montage des Trittfrequenzmessers benötigt da die Funktion des Gerätes intuitiv und selbsterklärend ist. (Hier muss ich persönlich hinzufügen dass ich mich recht leicht mit jeglicher Technik zurechtfinde, ist dies nicht der Fall ist die Bedienungsanleitung sehr gut verständlich und hilfreich)

Zur Montage

Mitgeliefert wurde eine von Garmin so genannte Aero-Befästigung für das Rennrad (siehe Foto), und zwei Standardbefestigungen für wahlweise Lenker, Vorbau oder Rahmen.

Das für die Aero-Befestigung benötigte Werkzeug (3er Imbus) wird mitgeliefert. Die Standardbefestigungen werden über Kreuz mit O-Ringen befestigt.
Der Trittfrequenzmesser wird per mitgelieferten Kabelbindern befestigt. Die Montage des Speichenmagneten ist einfach und passt auf flache und runde Speichen, sie ist auch reversibel, so dass man den Trittfrequenzmesser zwischen verschiedenen Rädern wechseln kann.

Hier hat Garmin mit einem Gummiband weiter gedacht, dies kann man um Lenker oder Rahmen binden so dass das Gerät bei einem Sturz nicht verloren geht.

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Ob am Rahmen, Vorbau oder Lenker, das Garmin kann man an vielen verschiedenen Stellen einfach montieren.

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Für das Rennrad interessant, die Aero-Befestigung, sehr elegant.

Das Gerät war mit der neuesten Software ausgestattet und während der Testdauer waren keine Updates nötig.

Display

Bei dem Display handelt es sich um einen knapp 6 cm großen Touchscreen. Dieser ist gut ablesbar (sofern die Anzahl der selbsteinstellbaren Datenfelder nicht zu groß wird) und passt sich automatisch den Lichtverhältnissen an.

Der Touchsreen funtioniert auch mit dicken Langfingerhandschuhen, nimmt man jedoch tiefergehende Einstellungen vor ist es einfacher man zieht die Handschuhe aus.

Satellitenempfang

Der Satellitenempfang des Garmin ist sehr gut und die Verbindung im Freien dauert nur selten mehr als 30 Sekunden. In Gebäuden ist jedoch kein Stallitenempfang möglich. Der Empfang ist mir noch bei keinen Wetterverhältnissen abgerissen. Ist die Satellitenverbindung hergestellt gibt das Gerät gleich Meldung und erkennt auch kleinste Bewegungen, hier wird man dran erinnert die START Taste zu drücken wenn man sich in Bewegung setzt, so vergisst man nicht die Aufzeichnung zu starten. Von dieser Funktion kann man auch profitieren wenn man die PAUSEN Funktion auf automatisch einstellt, hier erkennt das Gerät wenn man nicht mehr in Bewegung ist und pausiert die Aufnahme von Daten.
Die Standardeinstellung dieser Funktion ist jedoch für Mountainbiker nicht sensibel genug und so pausiert das Gerät gelegentlich wenn man zu langsam den Berg hoch fährt.
Die Geschwindigkeit, ab der die Pausenfunktion aktiviert wird, ist jedoch einstellbar, persönlich pausierte ich meine Aktivitäten jedoch lieber Manuell per Druck auf die START-STOP Taste.

Navigation

Eine Navigationsfunktion bietet das Gerät nur teilweise da man wegen recht kleiner Speicherkapazität nur Rasterkarten aufspielen kann, für mich war dies jedoch ausreichend um falls nötig den schnellsten Weg zu einem bestimmten Ziel zu finden.
Die aktuelle Position kann man hier relativ einfach speichern und dies auch wenn man keine Rasterkarte aufgeladen hat.

Tracking

Die Trackingfunktion ist jedoch sehr einfach und überzeugt. Hierzu muss nur die START-STOP Taste gedrückt werden. (neben den ON-OFF und RUNDEN Tasten die einzige am Gerät)

Aufgezeichnet werden sehr viele Daten die man später auf PC oder Mobil-App sehr gut und detailliert einsehen kann.

Die Übertragung auf den PC ist einfach, so kann man seine Daten entweder in dem GARMIN-TRAINING-CENTER Programm oder online auf connect.garmin.com speichern und einsehen.

Desweiteren kann man das Gerät via Bluetooth an ein Smatphone koppeln, dies bietet einem dann weitere Funtionen wie:

  1. Drahlose Übertragung der Daten auf die Garmin Connect App auf dem Smartphone, diese werden bei Internetverbindung dann auch gleich auf das Garmin Connect Netzwerk hochgelanden.
  2. Wetterupdates direkt auf das Garmin. Hat man das Smartphone bei Gebrauch des Garmins dabei und ist dieses via 3G (oä) mit dem Internet verbunden, liefert die Garmin App Wetterupdates direkt auf das Display des Garmins. Die Einstellung dieser Funktion ist etwas schieriger, ist mit Hilfe der Anleitungen des Smartphones und der Bedienungsanleitung des Garmins aber kein Problem.
  3. Live-Track Funktion : über das Smartphone kann man dritten Personen via Mail Einladungen zum Live-Track verschicken. Diese müssen nur den Link in der Mail anklicken und können so live auf dem PC die Aktivität verfolgen.

Die Live-Track Funktion ist jedoch die einzige Trackbackfunktion des Gerätes, hat man kein Smartphone dabei gibt es keine. Es ist auch zu erwähnen dass diese Funktionen sehr am Akku des Smartphones zehren da dieses dann permanent mit mobilem Netzwerk verbunden ist.

Tracks aufspielen / Nachfahren

Tracks auf das Garmin aufzuspielen ist einfach und kann entweder mit existierenden GPS-Dateien gemacht werden oder man kann auf connect.garmin.com auch seine eigene Route entwerfen (sofern man sich an das existierende Straßennetz hält) und auf das Gerät hochladen.

Das Nachfahren der Routen ist einfach und die Navigation ist hier sehr genau. Abbieghinweise gibt es früh und sehr oft (sogar bei Haarnadelkruven) so dass ein Falschfahren fast unmöglich ist. Geschiet dies doch erkennt das Gerät dies schnell und zeigt einem an wie weit man von der Stecke entfernt ist. Da es keine Routingfunktion gibt kann das Gerät einen leider nicht wieder auch die rischtige Strecke leiten.

Akkulaufzeit

Laut Hersteller beläuft sich die Akkulaufzeit auf bis zu 20 Stunden.
Diese Angaben sind bei den Standardeinstellungen auch realistisch, koppelt man das Gerät jedoch mit einem Smartphone oder erhöht man die Frequenz der GPS-Messungen muss man mit weniger Rechnen. Hier kann man das Gerät jedoch im Gegenzug auch sparsamer einstellen.
Aufgeladen wird das Gerät mit einem Standard-UBS-Kabel entweder am PC oder mit dem mitgelieferten Adapter auch an einer Steckdose. (schön ist hier dass Garmin auch Adapter für verschieden Steckdosen mitliefert, verreist man also mit dem Gerät muss man sich um die Stromversorgung hier keine Sorgen machen)

Fazit

Das Gerät ist sehr nützlich und variabel, man kann es an bis zu 3 Rädern benutzen ohne die Befestigungen wechseln zu müssen.
Dank der Netzwerkes connect.garmin.com ist es einfach den Überblick über seine Aktivitäten zu behalten und von genaue Trainingsdaten zu profitieren. Für das Nachfahren von voreingegebenen Routen eignet sich das Gerät auch ausgezeichnet, nur die Navigationfunktion fehlt.
Hierfür muss man bei Garmin mit den Edge 810 zum Beispiel etwas mehr Geld investieren. Braucht man diese Funktion jedoch nicht ist das Edge 510 vollkommen ausreichend und eine sehr gut Investition.
Für mich ein absolutes must-have das bei quasi jeder Ausfahrt dabei ist.

Über den Autor

Jon

Jon kommt aus Schlindermanderscheid in den luxemburgischen Ardenen. Er fährt seit dem 16. Lebensjahr Enduro und seit 3 Jahren auch kleinere und größere Rennen. Neben Enduro fährt er noch XC oder Rennrad um sich in Form zu halten. Weiterhin interessiert er sich für die Sportarten Laufen, Klettern, Fußball und Volleyball.

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