Südseereise vom 31. Okt. bis 16. Nov. 2013

Ernst und Marie-Thérèse Maissen-Hoby aus Altendorf, Schweiz

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Gesellschafts- und Cookinseln in der Südsee. Höhe und Meerestiefen in Fuss angegeben

Übers Internet stellten wir die Reise selbst zusammen. Das Reisebüro e-hoi in Herisau nahm lediglich die Reservationen vor und sandte uns die Papiere elektronisch zu.

Und so sah die Reiseroute aus:

Flug mit Air France über Paris mit Umsteigen. MT reist in der Economy-Class und Ernst wegen seiner Grösse und aus gesundheitlichen Belangen in der Business-Class. Sogenannter Direktflug mit Stopp in Los Angeles nach Papeete auf der Insel Tahiti. Erholung von der Flugreise im Hotel Intercontinental Resort Tahiti. Schiffskreuzfahrt von elf Tagen mit dem Schiff Paul Gauguin zu den Gesellschafts- und Cookinseln. Geniessen des Hotelsresorts Intercontinental Tahiti während zweier Tage und Rückflug über LA und Paris nach Zürich.


31. Okt. 2013

In Altendorf hilft uns ein freundlicher Deutscher in die S2. Die Koffer sind über 20 kg.

Im Flughafen Kloten haben wir keine Probleme. Ernst hat Assistance beantragt. Mit einem kleinen elektrischen Wagen fahren wir zum Gate. Das ist ganz lustig. Die Assistance kam lediglich fast eine halbe Stunde später als angekündigt. Beim Gate können wir gleich passieren. Die Assistance , eine Portuguiesin, führt diesen Beruf bereits seit 13 Jahren aus.

Bei der Ankunft in Paris funktioniert die Rollstuhlhilfe nicht. Ernst sei nicht registriert gewesen. Vom Flugzeug schickt man uns ins Flughafengebäude von CDG 2G. Das ist nicht weit, aber jetzt muss die Rollstuhlhilfe erst angefordert werden. Das dauert fast eine halbe Stunde. Wenigsten können wir sitzen, aber im Durchzug. Alle Türen und Fenster stehen offen. Wie die Assistance kommt, erklärt sie uns, dass sie uns nur im Bereich des Flughafens 2G führen könne. Wir müssen den Transitbereich verlassen und kommen in den Bereich des normalen Flughafens zum Service für Rollstuhlhilfe.  Hier weiss man von uns und jetzt kommt eine Rollstuhlhilfe von 2E, die uns begleitet. Es ist eine nette Frau, die ein Ausländer-Französich spricht. Wir müssen nach längeren Wegen mit dem Rollstuhl einen Rollstuhlbus besteigen, der uns zum Flughafen 2E führt. Nachher geht’s mit einer kurzen Bahn weiter, ehe wir im Flughafen 2E beim L sind. Dieser Teil des Flughafens 2E hat sehr viele Gates und wir wollen gleich zum richtigen Gate - Gate L 34 -  gebracht werden. Die freundliche Dame meint, es wäre doch bestimmt bequemer in der Lounge. Aber Ernst will nicht und MT auch nicht. So sind wir mehr als zwei Stunden vor dem Einstieg zuvorderst auf der Sitzreihe, wo uns dann um 18.30 Uhr eine neue Rollstuhlhilfe abholt. MT gibt der Rollstuhlhilfe ein anständiges Trinkgeld. Während des Wartens holt MT belegte Brötchen, Wasser und Kaffee. Nachher spritzen wir uns die mitgebrachten Spritzen mit Blutverdünner, die wir vom Hausarzt erhalten hatten. Das Gratis-WIFI in diesem Flughafenteil, wo wir warten,  ist ausser Betrieb.

Pünktlich kommt die Rollstuhlhilfe. Wir werden bevorzugt behandelt
und dürfen gleich an Bord gehen. Von da an dauert es nochmals eine ganze Stunde, bis wir mit einer Viertelstunde Verspätung starten können.

Der Service im vorderen Teil der Economy-Class, wo MT sich im Rang 24 A befindet, ist erstaunlich gut. Als Nachbarn hat sie ein französisches Ehepaar aus Le Havre, die den Namen ihres Grossvaters «Eudier» sehr wohl kennen. Dieses Ehepaar wird von Papeete aus eine Catamaran-Kreuzfahrt unternehmen. Sie seien ein Dutzend Leute, alles Bekannte aus Frankreich.

Nach LA sind es knapp 11 Stunden. Ab ca. 23 Uhr  lässt man uns schlafen. Die Nacht ist relativ ruhig mit ab und kleineren Turbulenzen. Richtig schlafen kann MT allerdings nicht, obwohl sie genügend Beinfreiheit hat mit ihrer Grösse und am Fenster sitzt. Tagwache ist bereits um 4.45 Uhr nach unserer MEZ-Zeit, aber in LA ist erst 20.45 Uhr Ortszeit, also acht Stunden Zeitdifferenz zu unserer Winterzeit und immer noch der 31. Okt.

Für den Zwischenhalt muss alles Handgepäck mitgenommen werden.

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Kloten                                                                                            Paris

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Paris – LA                                                                                      «Transit» in LA


31.Okt. /1. Nov.

In LA muss MT Ernst suchen, weil der Helfer, der Ernst abgeholt hat, nicht wartet.  MT findet beide erst 100 m am Ende des Fingerdogs. Der Helfer schaut auf seinem Handy einen Baseballmatsch und lässt beim Gehen nicht davon ab, bis wir über viele Gänge zur Passkontrolle gelangen (Abdruck aller zehn Finger plus ein Foto und Kontrolle mit dem Bild ohne Brille). Die ESTA-Bescheinigung, die wir für 28 US $ noch in der Schweiz erhalten haben, halten wir in den Händen. Weiter geht’s  in den Exit. Danach müssen wir mit dem Einchecken total von vorne anfangen. Ernst ist im Rollstuhl und beim Vorsortieren vor der Passkontrolle lassen sie die Rollstühle warten. Auf zwanzig bis dreissig Passagiere darf ein Rollstuhl vorfahren. Bei der Sicherheitskontrolle müssen wir ein weiteres Mal die Pässe und die Bordkarten zeigen, dann alles ausziehen – auch die Schuhe. In einer Kabine werden wir mit ausgebreiteten Armen richtiggehend durchleuchtet. Da Ernst ein Knieband trägt und die Polizisten das nicht kennen, machen sie einen Abstrich vom Stoff und kontrollieren diesen in einem Mikroskop, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist. Dann gehts endlich durch den ganzen Transitbereich mit dauernden spanischen Lautsprecherdurchsagen und Namensaufrufen. Beim Gate hat es anfänglich keinen Sitzplatz für MT und wir müssen mehr als eine halbe Stunde warten. Als MT die Bording-Zeit sieht, hat sie gerade noch die Möglichkeit, um aufs WC zu gehen. Die Rollstuhlhilfe hat sich lautlos entfernt, aber Ernst weiss, dass ihn eine andere Rollstuhlhilfe zum Flugzeug führen wird. Beim Einsteigen im Flugzeug fragt mich eine der Hostessen, wie es gewesen sei und wie ich ihr sage, dass es schrecklich gewesen sei, meint sie, sie wüssten es, aber sie könnten nichts machen. Wir empfinden die extremen Kontrollen als paranoid.


1. Nov. 13

Flug von LA nach Papeete: MT sitzt wieder mit dem gleichen Ehepaar zusammen. Auch sie fanden die Kontrollen übertrieben. (Einige Stunden später erfahren wir von Enrico in einer Mail, dass er eben bei NZZ online erfahren habe, dass es eine Schiesserei mit einem Toten Polizisten der Sicherheitsbehörde im Flughafen von LA gegeben habe. Der ganze Flugverkehr sei nachher während einer Stunde blockiert gewesen und habe weltweit stundenlange Verspätungen hervorgehoben. Wir hätten Glück gehabt!)
In Papeete landen wir nach weiteren acht Stunden Flug. Den Service hatte eine tahitianische Air France Gruppe übernommen. Sie arbeiten weniger professionell, das Essen ist nur noch zur Hälfte französisch und zur andern amerikanisch. Wir hatten mehrfach grössere Turbulenzen und das Kabinenpersonal musste energisch eingreifen, bis alle Fluggäste wieder sassen.

Im Flughafen von Faa in Papeete wartet der Rollstuhlservice. Es geht mit dem Hebe-Lift für drei Rollstühle aufs Rollfeld. MT erinnert sich an Grand-maman Eudier. (So war es damals auch in Ägypten gewesen.) Beim Taxistand teilt MT der Taxiführerin mit, dass sie keine pazifische Francs habe und mit US $ oder Euro bezahlen werde. Die Taxiführerin beharrt darauf, dass MT zuerst Geld am Automaten wechseln soll. Dieser ist wegen der vielen Touristen, die eben angekommen sind, leer. MT muss einen andern Automaten suchen. Der ganze Geldwechsel dauert somit mehr als zehn Minuten. Die Taxiführerin liess uns wissen, dass die Wechselkommissionen jedes Mal 5 € betrage. Der Weg zum Hotel ist nicht weit und dauert keine zehn Minuten.

Im Hotel Interkontinental Resort Tahiti ist das Zimmer um 7 Uhr morgens noch nicht bezugsbereit. Wir erhalten ein Umkleidezimmer mit Dusche für ¾ Stunden. Dann benutzen wir die Hoteleinrichtungen aller Art. MT schreibt das erste Mail mit Bildern. Nachher begeben wir uns an den Strand, baden und machen es uns bequem auf den Liegestühlen. Nach dem Mittagessen ist das Zimmer dann fertig. Wir müssen nochmals etwas nachschlafen, bevor wir uns abends zum grossartigen tahitischen Buffet begehen und an der nachfolgenden Show des staatlichen Balletts von Tahiti teilnehmen. Sie tanzen äussert professionell. Ein Moderator erzählt in bestem Französisch und Englisch vom früheren Tahiti und der Freude des Lebens auf den Inseln. Erzählt wird auch die Lebensgeschichte des französischen Malers Paul Gauguin.

Soirée Merveilleuse sur le thème de GauguinLes Grands Ballets de Tahiti dansent Tahiti d'autrefois et sa joie de vivre dans un spectacle exceptionnel haut en couleur.Buffet fastueux aux saveurs locales et spécialités polynésiennes.

http://www.tahiti.intercontinental.com/pdf/fr/Soiree%20Merveilleuse%20theme%20night%20flyer.pdf

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Resort

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am Pool                                                                                         Gartenanlage im Resort

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Gartenanlage im Resort

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Gartenanlage im Resort

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Buffet

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Paul Gauguin Kopistin in der Nähe des Buffet
 
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Zuschauer aus Papeete

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Kranzverkäuferin                                                                            Ernst von MT bekränzt

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Tänzerinnen

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Werbeplakat                                                                                   Tanztruppe


2. Nov. 2013

Das Wetter ist gut. Ab und zu ziehen Wolken vorüber und die Temperaturen sind recht warm, besonders zur Mittagszeit, so gegen 30 °C. Man sucht dann den Schatten.

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Restaurant Tiare                                                                             Pool

Ausgiebiges Frühstück, Badeplausch im warmen Hotelpool und nach dem Mittagessen Taxifahrt zum Hafen mit einem ausgewanderten Franzosen. Seine portugiesische Frau wollte in Tahiti leben, da sie hier Verwandtschaft hat.

Um 15 Uhr können wir an Bord unseres Kreuzfahrtschiffes Paul Gauguin gehen. (Paul Gauguin, der französische Maler, lebte von l891-1893 mit seiner polynesischen Frau Teha’amana in Mataiea, in der Hoffnung, eine Welt fern der Zivilisation zu finden. Während nur eineinhalb Jahren malte er 66 Bilder. Sie bringen den exotischen Charme Tahiti’s wie keine andern zum Ausdruck. Zit. L. Schmid)

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Ernst und MT am Hafen von Papeete                                               Unser Schiff: Paul Gauguin

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Blumenkistchen am Hafen

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Papeete

Übliche Kontrollen: Gesundheitsattest ausfüllen, Koffer mit Etikette versehen, damit sie in die Kabine gebracht werden, Gutschein und Pässe abgeben und Photo machen lassen, damit wir die Bordkarten erhalten. Willkommenstrunk.

Nachher begleitet uns ein Crew-Mitglied in die Kabine. Auspacken der Koffer.

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Kabine 713

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Kabine 713

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Balkon 713                                                                                     Kabine 713

Um 17 Uhr kleiner Rundgang durchs Schiff, bevor um 17.30 Uhr die obligatorische Seenotübung auf Deck 5 stattfindet, die knapp eine halbe Stunde dauert, da zusätzliche Infos durch den Lautsprecher gehen.

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Seenotübung

MT macht eine Platzreservation um 18 Uhr fürs Abendessen im Restaurant «La Veranda». 18.30 Uhr bis 20 Uhr Abendessen. Es schmeckt uns bestens, besonders MT, die einen gegrillten Fisch bestellt hat. Ernst hatte Ente, die gut aussah, aber MT mag Ente nicht besonders. In der Kabine haben wir nach dem Essen viel Lektüre zum Studieren über den Schiffsbetrieb und das Tagesprogramm. Von der Zeitumstellung recht müde mögen wir um 21 Uhr nicht mehr und gehen schlafen. Mit der Schweiz sind es 11 Stunden Zeitdifferenz.

Um 23.55 Uhr werden die Anker gelichtet und das Schiff nimmt Kurs zur Insel Huahine.


3. Nov. 2013: Huahine (08.00 – 17.00 Uhr)

Früh um 5.30 Uhr macht MT bereits die ersten Tagesaufnahmen mit Sonnenaufgang. Wir fahren auf die Insel Huahine zu. Die Insel liegt 175 km nordwestlich von Tahiti und hat etwa 6000 Einwohner. Wenn ein Schiff kommt, erwacht die Insel mit ihren 78 km2 aus dem Dornröschenschlaf. Hier ist noch ein friedliches Südseeleben, Ruhe und unverdorbene Natur.

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früh morgens am 3. Nov. 13                                                             Sonnenaufgang am 3. Nov. 13

Die ganze Nacht hatten wir sehr viel Wind. Die Insel Huahine gehört zu den Inseln unter dem Wind (Passatwinde) und zu den Gesellschaftsinseln von Französisch Polynesien.

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unter-ueber-wind
                                                                                                     unter und über dem Wind

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Deck 8                                                                                           Kontinentales Frühstück auf Deck 8

Frühstück auf dem offenen Deck 8 hinten im Restaurant Palette mit einfachem Kontinentalfrühstück bereits um 6.30 Uhr.

Um 8.30 gehts mit dem Tenderboot an Land. Ein holperiger Truck (umgebauter Lastwagen) bringt uns nach 20 Min. Fahrt durch die üppige Vegetation zum Hauptort Fare. Dort besuchen wir um 9 Uhr in der katholischen Kirche einen Gottesdienst in französischer und einheimischer tahitischer Sprache. Auch die Gesänge sind zweisprachig, sehr kräftig, voller Inbrunst und werden mit einem Beamer an die Wand projiziert. MT nimmt die Lieder als kleine Filme auf. Es ist ein Wortgottesdienst mit Kommunionfeier und Anbetung, der von einem Gemeindeleiter gehalten wird.

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Paul Gauguin                                                                                  Landestelle von Huahine

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Schiff und Tenderboot                                                                     auf dem Weg nach Fare

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katholische Kirche von Fare, dem Hauptort                                       Wortgottesdienst in der katholischen Kirche von Fare

Nachher besuchen wir den kleinen Ort.

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Hauptstrasse von Fare                                                                    Fare



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Souvenirladen in Fare                                                                     Strassenstand vom Truck aus gesehen

Bis zum Mittagessen sind wir auf dem Schiff zurück. Es ist bereits sehr warm und so freuen wir uns auf einen geruhsamen Nachmittag an Bord des Schiffes.

Das Internet auf dem Schiff ist ein Satelliten-Internet und funktioniert nicht immer und wenn es funktioniert, dann sehr langsam. Die Minuten vergehen sehr schnell. MT kauft 250 Min. für 65 US $.

Mittagessen im offenen Grillrestaurant auf Deck 8 mit herrlichem Buffet. Da wir unter den ersten Gästen sind, kann MT die herrlichen Gerichte sehr gut fotografieren.

Das vierte Mail braucht in der Kabine eine Viertelstunde, obwohl MT den Text vorausgeschrieben hat und ihn nur reinkopieren muss. Aber eben, auch die zehn Bilder müssen geladen werden!

Nach einer Ruhepause studieren MT mit E zusammen die möglichen Exkursionen für die nächsten Tage. Es gibt da verschiedene Schwierigkeitsgrade und da muss es auch E behagen. MT bucht darüber hinaus eine Schnorcheltour in einer Lagune von Bora Bora.

18.15 Uhr findet der Kapitänsempfang statt, wo er seine Mannschaft vorstellt. Alles wird zusätzlich musikalisch verschönert durch eine Schiffsanimationsgruppe «Les Gauguines & Gauguins». Es sind alles sehr schöne, meist grossgewachsene junge Menschen aus Französisch-Polynesien.


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Theatersaal Deck 5 mit Band links vorne                                          Pianobar Deck 5

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Casino Deck 5                                                                                Roulette-Tisch


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Sonnenuntergang 3. Nov. 13

Abendessen im Restaurant Grill auf Deck 8.

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Ceasar Salad in hartem Käsemuschelboden

Fernsehabend in der Kabine.


4. Nov. 2013: Seetag


Unser Schiff ist auf Kurs zur Insel Rarotonga, die zu den Cookinseln gehört.

Frühstück im Restaurant Veranda mit allem, was der Gaumen mag.

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Frühstücksbuffet Restaurant Veranda, Deck 6

Vormittags  nehmen wir an einem 90-minütigen Vortrag in sehr kleinem Kreise (6 Personen) im Kapitäns-Salon teil. Eine waschechte Französisch-Polynesierin vom Juweliergeschäft auf dem Schiff erklärt in französischer Sprache die Zucht der polynesischen schwarzen oder besser farbigen Perlen.

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Vortrag über die Perlenzucht                                                           vom Beamer kopiert

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ganze schwarze oder besser farbige Perle                                        durchschnittene Perle

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In Französisch-Polyesien werden Perlen gezüchtet                           farbige Perlenkette

Mittagessen im Restaurant Grill (Deck 8) mit Amerikanern zusammen.

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Restaurant Grill                                                                              Dessertbuffet Restaurant Grill

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Pool Deck 8                                                                                   Sonnendeck Deck 9

Am Nachmittag Vorträge für die Französisch sprechenden Gäste  in kleinem Kreise.
1. Recherche archéologique aux îles Cook: Marae Paengaariki Aitutaki. Der Referent, Mark Eddowes, erzählt von seinen Ausgrabungsprojekten bei Kultstätten der verschiedenen Inseln.
2. Le monde sans soleil, mon père le Commandant. Jean-Michel Cousteau erzählt von seinen Tauchgängen mit seinem berühmten Vater, von den letzten Tauchgängen mit drucksicheren Tauchanzügen und von den Umweltproblemen, die wir lösen müssen.

Apéro mit den Kabinennachbarn im Gang auf Deck 7. Alle bringen ihre Weingläser mit und werden vom Kabinenpersonal bedient. Wir lernen Leute kennen aus Oregon, Calgary, Dallas...

Abendessen im Restaurant Veranda, wo wir reserviert haben.

Die Show des Zauberers lassen wir aus. Um diese Zeit (21.30 Uhr) sind wir einfach immer noch müde, da wir auch an diesem Tag bereits um 5 Uhr morgens wach waren.


5. Nov. 2013 : Rarotonga

Morgens um 8 Uhr kommen wir beim Hafen  des Hauptortes Avarua an. Das Tenderboot bringt uns zum Quai.

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Ernst im Restaurant Palette auf Deck 8

Rarotonga ist die grösste der 15 Cookinseln. Die Cookinseln sind von den meisten Staaten anerkannt, aber nicht von GB, Kanada, USA und ganz Südamerika. Die Sprache ist Maori und Englisch. Die Währung ist der neuseeländische $. (15 US $ = 20 NZ $). Die Bevölkerung ist rückläufig. Wer nach Neuseeland auswandert, kehrt selten zurück. Da das Land auf 60 Jahre vermietet wird, bleiben Grundstücke teils unbebaut oder verganden, bis sie an den Eigentümer (meist ist es der Staat) zurückfallen. (In der Schweiz kennen wir die hunderjährigen Baurechtszinsen.)

Wir haben eine Inselrundfahrt gebucht und sehen darum alle wichtigen Orte, so auch den Hafen von Ngatangiia, wo Polynesier im Jahre 1350 nach dem heutigen Neuseeland auswanderten. Wir fahren auf der historischen Strasse Ara Metua aus dem 11. Jahrhundert, die wie die  heutige Seestrasse um die ganze Insel führt, aber den Berghängen nach. So sehen wir eingehend die üppigen Gartenplantagen der einzelnen Höfe oder Villen. Interessant ist zu sehen, dass die verstorbenen Angehörigen vor den Häusern (grosse angeschriebene Steinplatten mit Blumenarrangements) bestattet sind.

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Bus auf Rarotonga                                                                          Bauernhof mit Palmen, Rarotonga

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gelber Hibiskus, Rarotonga                                                              Familiengräber vor den Häusern

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historischen Strasse Ara Metua                                                       Anbau von Taro (Nutzpflanze ähnlich Kartoffeln)

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Ernst und Hans Streich aus Dallas

Die Tour dauert vier Stunden. Bei einem Clubhaus am Strand gibt’s eine Demonstration. Der Tourführer zeigt, wie man korrekt eine Kokosnuss öffnet. Er braucht dafür nur einen spitzen Stock und ein Stein.

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Kokosnüsse

Um fast die ganze Insel liegt ein Lagunenriff, welches nur an zwei Stellen ungefährlich durchfahren werden kann.

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Lagunenriff Rarotonga                                                                     Lagune Rarotonga

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Cook Island Christian Church

Mittagessen mit ausgewanderten Schweizern, die seit 47 Jahren in den USA leben und ihre Kindheit in Zürich Altstetten verbracht haben.

Das Wetter ist tropisch feucht-heiss um die 25 ° C. Gleich warm ist auch das Wasser und am Nachmittag gibts lediglich ein paar Tropfen Regen.

Um 16 Uhr Show einer Tanzgruppe aus Rarotonga mit einheimischen Tänzen und Trommel-Musik auf ausgehöhlten Baumstämmen.

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Tanzgruppe von Rarotonga


Um 17 Uhr nimmt unser Schiff Kurs zur Cookinsel Aitutaki, wo wir morgen um 8 Uhr ankommen sollen.

Nachtessen im Restaurant «L’étoile» auf Deck 5. Dort waren wir in den vergangenen drei Tagen noch nie.

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Poisson du jour

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6. Nov. 2013: Cookinsel Aitutaki

Die Inselbewohner sagen, dass Aitutaki das Bora Bora der Cookinseln sei.

Wir haben eine Inseltour gebucht. Nachdem wir eine Kultstätte («Marae» in Französisch) besichtigt haben, durchfahren wir Dörfer mit verschiedenen Anbauflächen und viel Urwald.  Wir sehen für die wenigen Einwohner (um die 2000) der Insel mehrere christliche Kirchen mit ihren grosszügig angelegten Schulen. Auch das Haus des Königs wird uns gezeigt.  Die Insel hat ein Spital und  einen Flugplatz aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Im Gegensatz zu Rarotonga ist die Insel flach, hat kein Gebirge, nur einzelne kleinere Hügel. Bei Zyklonengefahr fliehen die Leute jedes Mal auf die kleinen Anhöhen. Am Ende der Rundtour halten wir an einem netten Badestrand mit Strandbar. MT geht bis zu den Knien ins warme Wasser.

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Tour mit zwei Kleinbussen                                                               Marae, Aitutaki

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Kirche der Adventistengemeinde                                                      höchster Fluchtpunkt der Insel

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unbewohnte Küstenlandschaft                                                         Hof mit Gräbern, Aitutak

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Motorradfahrerin mit Kind                                                                Schule

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Lagunensicht                                                                                  Ernst mit Vanéry Silvy vom Exkurionsbüro

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MT und Ernst

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Hans versucht eine Kokosnuss zu öffnen mit Stecken und Stein        Der Profi kanns!

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Papayabaum

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Badestrand in Aitutaki                                                                     Blumen in Aitutaki

Mittagessen im Restaurant Grill.

Am Nachmittag regnet es leicht. Die Regenzeit hat begonnen, aber unsere Inseltour hatten wir bei bestem Wetter.

Um 17 Uhr zeigen die Gaugines und Gaugins, wie man sich mit grossen blumigen Tüchern nur mit richtigen Knoten kleiden kann.

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Gaugines und Gaugins knöpfen kunstvoll Tücher zu Kleidern

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Gischt                                                                                           Kurs auf Französisch-Polynesien

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7. Nov. 2013: Seefahrt zurück nach Französisch Polynesien

Wir haben eine stürmische Nacht mit Regen hinter uns und starkem Wellengang.

Die «Gauguins et Gaugines» an Bord sind eine Gruppe von  acht waschechten Polynesiern, welche die Aufgabe haben, die kulturelle Tradition darzustellen. Es sind alles junge Erwachsene, die sehr schön und meist grossgewachsen sind. Viele von ihnen sind tätowiert.

Unser Schiff ist nicht voll belegt. Von 329 möglichen Gästen sind nur 220 an Bord. 12 aus Deutschland, 7 aus Australien, 4 aus Österreich, 2 aus Belgien, 30 aus Kanada, 2 aus China, 112 aus den USA, 10 aus Frankreich, 1 aus Irland, 3 aus Italien, 8 aus Französisch-Polynesien, 9 aus GB, 3 aus Russland, 7 aus Venezuela und 9 aus der Schweiz.

Die Exkursionen auf den verschiedenen Inseln sind sündhaft teuer. So kostete z. B. unsere vierstündige Inselrundfahrt auf Rarotonga 130 US $ pro Person. Schnorkel- oder Catamaranausflüge sind immer um die 150 US $ und dauern allerhöchstens drei Stunden. Man kann mit dem Inselbus an einen Strand fahren und dort baden.

Morgens um 9 Uhr: Vortrag über die Seefahrer mit Professor Mark Eddowes. Er berichtet über die Ausbreitung der menschlichen Bevölkerung auf Ozeanien innerhalb von 60'000 Jahren. Der Meeresspiegel war damals viel tiefer. Beeindruckend waren die uralten Catamarane, die mehr als hundert Menschen mit allem Hausrat und Saatgut transportieren konnten. Viel erzählt er auch von der Lapida-Kultur.

(http://de.wikipedia.org/wiki/Lapita-Kultur)
Das Kolloquium dauert ohne Pause 135 Minuten, bis MT es wagt bei noch vier Zuhörern, den Abbruch zu verlangen. Ernst war schon längstens verschwunden.

Mittagessen im Restaurant Veranda. Da kommt plötzlich ein Keller auf uns zu und fragt uns, ob wir letztes Jahr auch auf einem Kreuzschiff gewesen seien. Wir bejahen. Er fragt uns, ob wir in der Antarktis gewesen seien, auf dem Schiff Silver Explorer. Wir bejahen nochmals. Er habe auf der Silver Explorer gearbeitet und wir seien ihm bekannt vorgekommen. Seit vierzehn Tagen arbeite er nun auf diesem Schiff. Die Welt ist wirklich klein!

Am Nachmittag Vortag von Jean-Michel Cousteau, dem Sohn von Jacques Cousteau über das Wassersystem der Erde in französischer Sprache. Alles ist miteinander verbunden. Der Kapitän-Salon ist voll und MT hat die Ehre, neben Monsieur Cousteau zu sitzen und mit ihm ein Bild machen zu können.

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MT mit Jean-Michel Cousteau

Wir sehen einen Film über die Meeresverschmutzung im Nordatlantik. Schlimm sind vor allem die Plastikansammlungen (riesige Flächen von Ländergrössen), welche die Meeresströme an verschiedenen Orten der Welt deponieren. So werden die Fische und die Vögel krank, können sich nicht mehr vermehren, weil ihre Jungen und auch sie Plastik fressen. Die Orkas werden z. B. aussterben. Davon ist Cousteau überzeugt. Was wir sehen, meint er, können wir vielleicht mit viel gutem Willen entfernen, aber was wir nicht sehen, ist viel schlimmer. Vor einem Monat wurden 11 grosse rote Tunfische in Kalifornien gefangen, die alle radioverseucht waren und von Japan her kamen (Fukuschima). Auch die Chemierückstände gelangen alle ins Meer. So hat die Menschheit ein riesiges Potential an künftigen Jobs, die noch erfunden werden müssen, damit wir wieder gesund leben können.  Meeresfische werden in Zukunft nur noch als Zucht geniessbar sein. Die Vergiftung mit dem PBDE ist besonders in Kalifornien extrem. Kleinkinder nehmen das in den Teppichen, den Kleidern und den Spielsachen auf. (Unsere Industrie verwendet nicht entflammbare Materialien.)

Jean-Michel Cousteau sagt uns, dass die USA den weltweit grössten Meeresanteil haben und dass Frankreich mit ganz Französisch Polynesien und allen andern Inseln weltweit an zweiter Stelle stehe. Das seien die zwei Länder, die in erster Linie mit dem Schutz der Meeresumwelt endlich ernst machen müssten. Die Umweltverschmutzung ist riesig. Auf den verschiedenen Inseln sieht man weggeworfene Plastikflaschen, Eisenschrot und sonstigen Unrat. Es ist wirklich schlimm.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Michel_Cousteau

Wir erhalten die schriftliche Mitteilung, dass wir uns am 8. Nov. zwischen 7.30 und 8.30 Uhr alle bei der französisch-polynesischen Einwanderungs-Behörde an Bord zur Kontrolle melden müssen (mit Pass und Flugticket). Ansonsten können wir das Schiff nicht verlassen. Die zwei Beamten kontrollieren sehr genau.


8. Nov. 2013: Bora Bora 1. Tag

Um 7.30 fahren wir in den einzigen Isthmus von Bora Bora ein. Das Wetter ist herrlich. In der Lagune fahren wir am Motu Toopua vorbei und halten vor dem Hauptort Vaitape.

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Bora Bora in Sicht                                                                          Motu bei der Einfahrt in die Lagune

Mit dem Tenderboot geht’s zum Hafen und dann auf eine 2 ½- stündige Inseltour mit einem Truck, einem nicht klimatisierten Lokelbus, der natürlich rumpelig ist. Wir fahren nach Faanui auf der Westseite der Insel. Danach besichtigen wir eine Kultstätte (marae) und die Kanonen der GI (Infanteristen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten) aus dem 2. Weltkrieg und sehen von weitem ihren damals angelegten Flughafen, der bis 1961 in Betrieb war, bevor Tahiti einen Flughafen erhielt.

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rumpeliger Bus

Dann wird uns in einem Strandquartier unter Palmen die Herstellung von einem «Paro» gezeigt. Das sind die blumigen und bunten Tücher der Einheimischen, die auf allerlei Art zusammengeknüpft werden können als Kleidungsstücke und anderes. Die Tücher werden in Farbe getunkt, zum Trocknen ausgelegt und zugleich werden über die ausgespannten noch feuchten Tücher Linoleummuster (wie unsere Scherenschnitte) ausgelegt. Wenn das Tuch trocken ist, haben sich die Linoleumschnitte ins Tuch weisslich eingeprägt, einzig durch die Wirkung der Sonne.

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Stilles Örtchen mit viel Blumen

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Paroherstellung 1. Schritt                                                                2. Schritt: Linoleumschnitte werden aufs feuchte Tuch gelegt

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3. Schritt: Die Sonne bleicht die Linoleumstellen                               4. Schritt: Letztes Trocknen im Wind

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Brotbaumfrucht

http://de.wikipedia.org/wiki/Brotfruchtbaum

Den Mt. Otemanu sehen wir von allen Seiten. Auf einer kleinen Anhöhe blicken wir übers Atoll. Im Süden der Insel kommen wir an allen berühmten Hotels vorbei: Sofitel Bora Bora, Maitai Polynesia Bora Bora, Hotel Matira, Intercontinental Bora Bora, Bloody Mary’s Restaurant, wo es einen letzten Halt gibt. Da heute die Ruderregatta zu Ende geht, geraten wir in den Stau bei der Zielankunft der Regattenschiffe, haben dafür aber vom Bus aus einen guten Überblick und sehen die Leute, die mitfiebern. Überall hats Lautsprecher.

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Sandkrebse werden durch Hibiskusblüten angezogen

Bora Bora ist ein Paradies, wenn man die Augen vor dem herumliegenden Unrat geschlossen hält. MT nimmt sich vor, nach Rückkehr in die Schweiz mit der Schweizer Abgeordneten im französischen Parlament, Claudine Schmid, Kontakt wegen der Umweltverschmutzung aufzunehmen. Sie soll den französischen Umweltminister ansprechen.

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herumliegender Unrat

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Sicht auf die Lagune in Bora Bora                                                    Mt. Otemanu

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Ruderreagatta vor Bloody Mary’s Restaurant                                     Geldscheine im Bloody Mary’s Restaurant

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berühmte Gäste                                                                             
Bloody Mary’s Restaurant

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Blumenpracht

Rückkehr zum Mittagessen aufs Schiff (Grill-Restaurant)

Am Nachmittag fährt MT mit der Schiffsnavette, einem kleineren Tenderboot des Schiffes, zum Motu Toopua Bora Bora, wo die Gäste unseres Schiffes einen privaten weissen Sandstrand zum Baden und Schnorcheln benutzen dürfen. Auf der Navette macht sie Bekanntschaft mit zwei Deutschen, die unsern Nachbarn Jakob Mäder von seiner Zeit bei der Sicherheitsfirma DOM kennen. Herr Rösler war der Europachef der Firma in Altendorf. Wie klein doch die Welt ist!!

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Privatstrand                                                                                   Privatstrand vom Wasser aus

Um 17 Uhr findet der dritte Vortrag mit Jean-Michel Causteau statt. Vortag über die Korallen-Geburt, Fischpaarungen innerhalb der Korallen. Er zeigt uns viele Kurzfilme seiner vielen Tauchgänge, z. B. von Haifischen.

18. 30 Uhr Abendessen im Restaurant Grill.

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Kürbiscrèmesuppe                                                                          gegrillter Fisch

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Jeden Abend ein «Bettmümpfeli» für unsere Enkel


9. Nov. 2013: Bora Bora 2. Tag

Ruhige Nacht. Unser Schiff dreht sich sachte wie ein Pendel. Es ist die erste Nach seit einer Woche, wo wir durchschlafen können. Die Nächte vorher litten wir unter dem Jetlag und waren mehrfach nachts wach.

Frühstück im Restaurant Grill auf Deck 8. Heute ist ein strahlender Tag, viel schöner noch als gestern, wo der Himmel teils verhangen war.

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Mt. Otemanu

MT hat für den Vormittag eine zweistündige Eco (Öko)-Schnorcheltour gebucht. Das ist etwas ganz Neues in Bora Bora. Mit einem sogenannten Empfangsschnorchel kann man den Kommentaren eines Führers folgen, wird vor dem Schnorcheln über das Eco(Öko)-System orientiert und lernt die wichtigsten Fischarten kennen. Angeboten wird alles in verschiedenen Sprachen, so auf Französisch, Englisch und Japanisch. Auch Hintergrundsmusik hört man. Man sagt, wir würden den schönsten Unterwasserbereich von Bora Bora sehen.

Mit einem Schnellboot rasen wir über die Lagune in Kurven wegen des Windes und zwanzig Minuten später sind wir in einer unberührten Landschaft nahe dem Atollriff. Die Exkursion ist super, nur dauert sie mehr als eine ganze Stunde länger als angesagt. MT kommt nicht mehr rechtzeitig zurück und muss aufs Mittagessen verzichten. Sie kann lediglich ihre nasse Ware in der Kabine ablegen und schnell die Kleider wechseln. Zum Duschen reichts nicht mehr.

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auf dem Schnellboot                                                                       Lagune nahe beim Lagunenriff, der schönen Schnorchelgegend von Bora Bora

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Korallenbänke in der Lagune                                                            Laurent erklärt mehr als eine Stunde lang das Ökosystem: Korallen, Fische usw.


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Entstehung einer Koralle                                                                 Schnorchelgegend

Ernst ist rechtzeitig telefonisch von der Verspätung orientiert worden und nimmt die Ausflugstickets mit. MT trifft ihn auf dem Tenderboot wieder.

Um 12.45 Uhr beginnt die  1 ½ stundenlange Glasboot-Tour, wo wir die Vielfalt der Fauna und Flora trocken durch einen Glasboden und von der Sonne geschützt beobachten können. Diese Tour dauert auch eine Stunde länger. Der Glasbootführer ist ein echter Polynesier. Er springt an gewissen Stellen vom Boot und schaufelt die Fische mit mitgebrachten Sardinen Richtung Glasbootboden. So können wir sie besser beobachten und fotografieren.

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Korallen vom Glasboot aus betrachtet                                              Fischfütterung unter dem Glasboot

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Glasbootführer

16.30 – 17.45 Uhr Vortag von Jean-Michel Cousteau über Abenteuer in den Ozeanen beim Tauchen. Wir sehen auch Kurzfilme über das Tauchen von Jean-Michel und seinem Team, die Rettung von einem Orka-Baby in Neuseeland, das Wunder von vergrösserten Mikroorganismen, Planktonvergrösserungen und Schwimmen mit Buckelwalen.

Anschliessend wird philosophiert, wie Jean-Michels Botschaft verbreitet werden kann: Filme, Bücher (neuestens aus recyceltem Plastik!), TV-Sendungen, Gesprächen mit Behördenvertretern und Industriellen, neue IMAX 3D-Filme von Mikroorganismen und viel Information durch Vorträge, Ferienkurse für Jugendliche auf der Paul Gauguin und vieles mehr.

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Amazonas-Buch aus recyceltem Plastik


Abendessen im Restaurant Veranda mit den Auslandschweizern Hans und Susy Streich aus Dallas.

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Hans Albert und Susy Christa aus Dallas

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Carpaccio


10. Nov. 2013: Taha’a

Unser Schiff hat Bora Bora abends um 22 Uhr verlassen und landet am Sonntag um 8 Uhr in der Lagune von Taha’a.

Die Insel ist nicht sehr gross, 13 km lang und 12 km breit: 90 km2. Die höchste Erhebung ist der Mont Ohiri mit seinen 590 m. Rund 5000 Menschen leben dort. Der Hauptort ist Patio. Sie ist Teil der Gesellschaftsinseln und zählt zu den «Inseln unter dem Winde». Sie liegt 230 km nordwestlich von Tahiti und ist von einem Korallenriff umschlossen.

Taa’a hat den Übernamen «Vanilleinsel». Sie lebt vom Vanilleanbau und auch von den schwarzen Perlen.

Mit den kleinen Tenderbooten werden wir zum privaten Motu Mahana gebracht.

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kleines Tenderboot für knapp 50 Personen

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Motu Mahana                                                                                 Gauguins und Gaugine

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Ernst auf dem Motu Mahana

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Gauguin Teuai

Gauguin Teuai macht eine Demonstration, wie man auf eine Kokospalme steigt. Vorher hat er ein Fussseil aus dem Bartteil der Kokosnussschale gebastelt.

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«Termalwasser» des Motu Mahana

11.45 Uhr: Brian Hansen, ein Vanilleanbauer, erzählt von der Vanillekultur auf Taha’a. Man kann auch von seinen Produkten kaufen. Er verkauft sie allerdings so teuer, dass MT nichts kauft.

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Brian Hansen                                                                                 Vanille-Stengel

Mittagessen: sehr reichhaltiges BBQ auf dem Motu Mahana

Flecht-Demonstration mit Palmzweigen von den Gauguins und Gauguines

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Gauguins und Gaugines bringen den Gästen das Flechten bei.

Baden und Schnorcheln in der «termalwasserwarmen» Lagune. Wir sehen viele Seegurken, Seeigel, Bénitiés (Muscheln für Schalen, z.B. Weihwasserschalen) und recht viele Fische im sehr klaren Wasser.

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Seegurken                                                                                     Bénitiers

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benitiers
Seeigel                                                                                          Bénitier (Weihwasserschale)

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Rauschmuschel                                                                              klares Wasser

Rückfahrt nach 15 Uhr bei Passatregen. Es spritzt auf dem Tenderboot und Ernst wird von Kopf bis zu den Füssen nass. MT hatte ihm vor der Wegfahrt gesagt, er solle beim Boot nach hinten kommen, doch wollte er nicht. In der Kabine musste dann alles gewaschen und zum Trocknen auf den Balkon gelegt werden.

Abendessen im Restaurant Etoile. 5*-Essen. In diesem Restaurant musste man sich aber immer wärmer anziehen.

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Restaurant Etoile, Deck 5                                                               Filet Wellington


11. Nov.2013: Moorea: Tag 1

Heute ist der Tag des Waffenstillstandes nach dem ersten Weltkrieg, l’armistice, und darum hier ein Feiertag wie in Frankreich.

Unser Schiff ankert in der Baie d’Opunohu. Die andere Baie ist die Baie de Cook.

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Moorea

Mit dem Tenderboot fahren wir zum Landesteg von Papeto’ai. Wir sehen dort die erste protestantische Kirche aus dem Jahre 1822, erbaut in achteckiger Form zur Erinnerung an die Christianisierung von König Pomare I. Sie gilt als das erste noch genutzte europäische Bauwerk im Südpazifik.

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Temple de Papeto’ai

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Exkursionen 20% günstiger an Land

MT kauft den ersten Perlenanhänger mit einer schwarzen Perle.

Für den Nachmittag haben wir eine Inseltour gebucht. Nachträglich liest MT, dass die Tour nicht empfehlenswert ist für Personen, die Gleichgewichtsprobleme oder Höhenangst haben. Sie sagt E nichts und alles geht bestens.

Wir fahren zuerst zum Aussichtspunkt Belvedere. Eine steile Kurvenstrasse führt auf etwa 600 m hinauf. Dort sieht man auf die beiden Buchten, die Baie d’Opunohu und die Baie de Cook.

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Aussicht von Belvedere auf die beiden Buchten

Wir besuchen eine Marae – eine Kultstätte – im Urwald, eine Ananasplantage und fahren nachher auf der Küstenstrasse rund um die Insel. Kurz vor der Ferry-Stelle hat man eine sensationelle Sicht bis zur Insel Tahiti, die rund 17 km entfernt liegt. Der Norden der Insel ist vom Tourismus geprägt, hat viele riesige und teure Hotelanlagen. Der Süden ist natürlicher und gefällt uns besser. Die Einwohner leben dort vom Fisch- und Perlenfang. Die vierte Einkommensmöglichkeit für die Leute ist die Administration (Verwaltung, Schulen, Spitäler).

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Ananaspflanze                                                                              
Marae nahe von Belvedere

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Hotel Resort Sofitel                                                                        Sicht von Moorea bis zur Hauptinsel Tahiti

Um 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr zeigen die Mamas von Moorea, wie man Blumen-Kränze und Blumen-Halsketten erstellt. Sie haben sackweise Taschen mit Blumen mitgebracht und wer will, darf unter Anleitung in französischer Sprache selbst sein Gebinde machen. MT photographiert vor allem das ganze Geschehen.

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Blumenkränze binden                                                                      Blumenkränze binden, teils in nur zehn Minuten

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blumenkraenze-binden
Die Mamas könnens am schnellsten                                                Fingerfertigkeit ist gefragt

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blumenkraenze-binden
So fängt man an.                                                                            Mama

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Mama

Abendessen mit den Auslandschweizern im Grill-Restaurant.

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Polynesisches Frischfischgericht                                                     Languste auf Safranreis

Nachstehend Infos aus Wikipedia zu den Gesellschaftsinseln:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaftsinseln

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düstere Stimmung über Moorea


12. Nov. 2013: Moorea 2. Tag

Für den letzten Tag haben wir kein grosses Programm. Wir geniessen das angenehme Wetter auf dem Schiff. Im Verlaufe des Vormittags zeigt uns Hans Streich einen Teil seiner aufgenommenen Filme auf dem TV-Bildschirm in seiner Kabine 803.
Bereits gestern Abend haben wir die Infos fürs Auschecken erhalten. Da sind ganz genaue Zeiten angegeben, an die man sich zu halten hat.
Mittagessen im Restaurant Grill.
Am späten Nachmittag Verabschiedung der ganzen Schiffs-Mannschaft. Der Kapitän sagt uns, wie viele Seemeilen wir gefahren sind und eine Seekarte, die MT vorher fotografiert, wird verlost.

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Reisemeilen unserer Kreuzfahrt

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Reiseroute auf den Gesellschaftsinseln                                            Reiseroute auf den Cook Islands

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Aeata, Tahitian Hostess mit schwarzer Perlenkette                           Verabschiedung der Crew durch den Kapitän

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Servicemannschaft und Köche                                                        Kabinenpersonal

Vor dem Abendessen Film über die elf Tage an Bord des Paul Gauguin.

Das gute Essen und die freie Wahl aller Getränke - auch aller erdenklichen alkoholischen Getränke und Drinks– ist morgen vorbei. Um 10 Uhr müssen wir das Schiff verlassen.

Digestif in der Pianobar mit einem Ehepaar aus Deutschland. Er war Fluglotse bei Eurocontrol.


13. Nov. 2013: Papeete auf Tahiti
 
Bereits am Abend des 12. Nov. kommen wir im Hafen von Papeete an. Der Grossteil der Passagiere bleibt aber über Nacht auf dem Schiff. Wir checken erst am Mittwoch um 10 Uhr morgens aus.
 
Ein Privattaxi führt uns in einer dreistündigen Fahrt für 150 $ an schöne Orte im Norden und Osten der Insel und im Stadtzentrum von Papeete. Greg hatte uns bereits zum Schiff geführt vor elf Tagen und wir hatten vorgängig eine evtl. Taxifahrt mit ihm vereinbart, die wir vom Schiff aus nochmals telefonisch von Vanéry, der stellvertretenden Exkursionsberaterin auf dem Schiff, bestätigten liessen.

So gibt MT mit ihrem Knipsen das Tempo an und schafft es, all das, was sie sehen wollte, in genau drei Stunden zu sehen. Wir sehen die Cascades im Osten, im Norden le trou du souffleur und le Point Venus, wo die ersten Kolonialisten im 18. Jh. landeten. Auf einer Anhöhe sehen wir auf Pappete hinunter. Dann geht’s in die Stadt. Es ist gerade Mittagszeit und die Schüler stürmen aus den verschiedenen Schulen entlang der Küstenstrasse. Die Bushaltestellen sind voller Jugendlichen. Die Inselbevölkerung sei eigentlich sehr jung, sagt uns der Taxifahrer.

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Cascade Vaimahuta

In Papeete selbst sehen wir die Kathedrale, wo gerade ein gut besuchter Mittagsgottesdienst stattfindet, und den Markt.

kathedrale
mittagsgottesdienst
Kathedrale                                                                                     Mittagsgottesdienst mit anschliessender Anbetung

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Markthalle von Papeete

Dann geht’s durch das Villenquartier auf der Autobahn Richtung Flughafen und fünf Minuten später sind wir im Hotel Intercontinental Resort Tahiti auf der Westseite der Insel, wo wir zwei Tage verbringen werden, bevor wir am Freitagvormittag auf den Air France- Flug gehen.

MT erkennt beim Einchecken sofort Nadja, eine Schweizerin aus dem Welschland, die an der Récéption arbeitet. Sie sagt ihr, dass sie diesmal ein besseres Zimmer möchte mit wirklich dem gebuchten Lagunenblick. Wir erhalten nach einigem Warten ein Upgrade, d. h. ein grosses Panoramazimmer mit herrlicher Rundsicht auf die Lagune bis hin zur Insel Moorea.

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Panoramasicht auf die Lagune vom Balkon aus                                Badewanne für zwei

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Garten                                                                                           Lagunenbadestrand

Abendessen mit Buffet (Spezialitäten der îles Marquises) und nach dem Essen Show:

Soirée Marquises Découvrez chaque semaine le fabuleux spectacle traditionnel des Marquises. Une soirée exceptionnelle pour revivre au travers des danses, les légendes des guerriers marquisiens avec le groupe Toa Huhina.Buffets de spécialités locales et des îles Marquises.


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Buffets de spécialités locales et des îles Marquises

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fabuleux spectacle traditionnel des Marquises


14. Nov. 2013: Hotel Intercontinental in Tahiti

Heute ruhen wir im Hotelresort aus, bevor wir uns auf die anstrengende Rückreise begeben.

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Restaurant Lotus

Beim Abendessen Diskussion mit dem Kellner und nachher mit dem Chefkellner. Wir bestellten zwei Gläser Rotwein à 22 cl, erhielten aber Rotwein in einem Weissweinglas, das allerhöchstens 15 cl fasste bei 1,5 cm Abstand vom Rand. Die nicht kompetenten Kellner hatten keine Ahnung, dass es Weinglas-Unterschiede gibt. Früher, ja früher hätten sie einmal grössere Gläser gehabt. Wahrscheinlich waren sie zum grössten Teil alle kaputt gegangen und man gebrauchte einfach die kleineren Weissweingläser. Als Entschädigung werden uns die zwei Weingläser, die wir getrunken haben, nicht berechnet. (Das Glas Rotwein kostet um die 1500 francs pacifique. Das sind rund 15 US $.) Ein Japaner nebenan regt sich auf, dass ich den Weinausschank beanstandet habe. Er meint, jedes Land habe seine Sitten, er habe die Hotelfachschule in Tokio gemacht und wenn mir das nicht behage, so solle ich nicht nach Tahiti kommen. MT erwidert ihm, sie sei Französin und dürfe sehr wohl bei angeschriebener Karte mit 22 cl ein falsches Glas in einem 5* Hotelrestaurant beanstanden. Er ist dann schnell ruhig, meinte wahrscheinlich, wir seien wegen unserem Schweizerdeutsch Ausländer.

Beim Checkout am Vorabend geht unsere American Express Karte nicht mehr. Auf dem Schiff ging sie noch, aber da bereits der 15. Nov. in Europa angefangen hatte, und die kleine Rechnung von ca. Fr. 30.- vor unserer Reise nicht rechtzeitig ankam und wir so den Fehlbetrag nicht rechtzeitig beglichen hatten, wurde sie gesperrt. Man hat ja nur zehn Tage Zeit zum Bezahlen bei American Express. In Ferienzeiten ist das sehr widerlich. Gott sei Dank hatten wir noch andere Karten, aber bei der Masters Card musste MT zuerst noch den richtigen Code eintippen. Die Buchstaben unter den Zahlen stimmten mit der Schweiz nicht überein. Als Code merkt sich MT eben immer ein Wort und keine Zahl.


15. Nov. 2013: Rückflug

Tagwache ist bereits um 05.30 Uhr. Um 06.00 Uhr wird das Gepäck abgeholt und zwanzig Minuten später fährt unser Taxi zum Flughafen. Frühstück gibt’s dann irgendwann  auf dem Flughafen im Transit nach allen Kontrollen.

Der Gepäckträger kommt nicht wie abgemacht um 06 Uhr. MT schickt E nach vorn, um zu schauen und wartet im Zimmer. Der Termin war um Mitternacht also nicht an den ablösenden Gepäckträger  übermittelt worden. Dennoch erreichen wir die Récéption, wo der Taxifahrer uns um 06.20 Uhr erwartet. Zehn Minuten später sind wir am Flughafen. Ein riesiger Morgenbetrieb.

Der Taxifahrer spricht mit einem Polizisten und E erhält nach zehn Minuten Warten einen Rollstuhl. In der Priority Reihe müssen wir mindestens eine halbe Stunde anstehen, bis wir einchecken können.

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Ernst im Rollstuhl, den der Taxifahrer organisiert hatte

Darauf geht aber alles reibungslos. E erhält eine Assistance und MT darf hintendrein mitgehen. Beim Security-Check haben wir Vortritt, werden aber von Kopf bis Fuss durchgetastet und E muss seine Schuhe ausziehen. Bei MT wird das Hotelkärtchen, welches sie in der Eile nicht abgegeben hatte und im Hosensack trug, beanstandet. Sie muss es zeigen. Darauf führt uns eine Assistance bis zum Gate in den Priority-Teil. MT gibt sich hier eine Spritze mit Blutverdünner und auch Ernst kommt dran. Darauf holt sie an der Bar zwei Milchkaffee und zwei Gipfeli, denn wir haben noch nicht gefrühstückt. Das kostet 13 US $. Das sei richtig billig, findet MT. Um 07.45 Uhr werden die Rollstühle zum Flugzeug geführt und mit zwei Liften ins Flugzeug gebracht.


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erster Lift zum Flugzeug

MT sitzt aus diesem Grunde bereits um 08.05 Uhr an ihrem Platz 24 A, dem gleichen Fensterplatz wie beim Hinflug und kann am Compi den Morgenablauf dokumentieren. Das Flugzeug soll um 08.35 Uhr starten.

Der Flug von Papeete nach LA ist ein 8-stündiger Tagesflug. Er ist nicht anstrengend und in LA sind wir nicht müde. Ernst sass neben der Frau des Kapitäns, einer Französin aus Lyon, und unterhielt sich angenehm bei einem Glas Champagner.

Die Assistance in LA klappt vorzüglich. Es ist aber dieselbe «Schikaniererei»  wie beim Hinflug, noch intensiver, aber diesmal hat es viel weniger Fluggäste und so sind wir innerhalb einer halben Stunde überall durch. Wir haben mehr als 1 ½ Stunden Wartezeit.

Gegen Mitternacht folgt der lange Flug nach Paris. Es sind fast elf Stunden. MT liest ihr Buch über Benedikt XVI von Alexander Kissler zu Ende: «Papst im Widerspruch». Es ist sehr spannend. Der amerikanische Grieche neben ihr, ein viel Platz brauchender breiter Kerl, ist nicht interessant. Mit ihren kurzen Beinen hat MT wenigstens nach vorne genügend Platz und sie sitzt an einem Fensterplatz. Nur zweimal bittet sie in diesen Stunden die Nachbarn aufzustehen, um austreten zu können.

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So viel Beinfreiheit

Wir erreichen Paris mit einer halben Stunde Verspätung. Ernst wartet. Er hatte einen Nachbarn, der andauernd arbeitete und mit seinen Papieren eine regelrechte Unordnung hatte, sodass das Personal gar einschreiten musste. In der Business-Class kann man nicht Platz für vier beanspruchen.

Die Assistance wartet. Der Weg zum Termial G2 ist lang und wir müssen einmal eine halbe Stunde auf einen Behindertenbus warten.

Im Flug von Paris nach Zürich nur zur Hälfte belegt. Die Flight-Attendant holt MT zu Ernst nach vorne. Sie darf für den Rest der Reise Business fliegen und bekommt etwas Richtiges zu essen, einen wunderschönen Lachsteller mit einem Fläschchen Rosé.

In Zürich sind wir die letzten Gäste mit der Assistance und beim Gepäckband Nr. 25 sind unsere zwei Koffer bereits herausgestellt worden. Wir sind sehr glücklich, dass alles rund verlaufen ist, besonders Ernst.

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Ernst ist glücklich, es geschafft zu haben

Um 22.20 Uhr nehmen wir die S2 und um 23.20 Uhr sind wir in Altendorf. Gute 30 Stunden hat die Rückreise gedauert.

Fazit

Gut war:
1. Die Kreuzfahrt mit dem Paul Gauguin Schiff war die beste Kreuzfahrt von unseren mittlerweile zehn Kreuzfahrten. Auf dem Schiff waren nur 220 Passagiere, das Essen war hervorragend, besser noch als auf der MS Fram von Hurtigruten. Alle Getränke an Bord, auch die alkoholischen, und die Trinkgelder waren inklusive.
2. Das wirklich sehr schöne Hotel Intercontinental Resort in Tahiti.
3. Die Flug-Assistance auf Anraten von Enrico, unserem Neffen, der sehr viel Flugerfahrung hat, war ein Supertipp für Ernst.
4. Der Tipp mit der Blutverdünnerspritze, die 24 Stunden anhält, war bestimmt richtig.

Weniger gut war:
1. Der «sogenannte» Direktflug der Air France von Paris aus.
2. Die USA-Kontrollen, welche sehr unangenehm sind. Man hat das Gefühl, wie ein Krimineller behandelt zu werden.
3. Das zeitliche Überziehen der gebuchten Exkursionen an Land.
4. Die Sperrung der Amexco-Karte von Ernst wegen zeitlicher Überlappung der Zahlungsfristen. (Ernst ist ja seit 1976 Kunde, aber die zehntägige Zahlungsfrist für eine Rechnung von nicht einmal CHF 100.-, die in der zurückgehaltenen Post liegt, ist viel zu kurz.)
5. Der Jetlag ist nicht zu unterschätzen. Er dauert viel länger als bei einer Fernostreise, da es elf Stunden Zeitdifferenz waren. Wir brauchten beide Male mehr als eine Woche, bis wir «durchschlafen» konnten. Man kann das etwas mildern, wenn man einen Zwischenhalt von einem oder zwei Tagen in den USA einlegt.
6. Reisen in diese Weltgegend sind sündhaft teuer. Billigtourismus gibt’s hier nicht.



Historischer Roman über Polynesien:

Lukas Hartmann: «Bis ans Ende der Meere», Diogenes Verlag AG Zürich