Video Referenz DVD


 

 

 

 

  1. Anbieter: Burosch Audio-Video-Technik
  2. Laufzeit: ca. 195min
  3. DVD Typ: DVD-5
  4. Regionalcode: RC-0
  5. Verpackung: Amaray
  6. Bezugsquelle: Diese DVD kann man kaufen. Sie findet man bei Burosch.de oder bei Ebay


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  8. Marktwert: etwa 15 €
  9. Tonformat: Dolby Digital 5.1 , 2.0 und PCM Stereo
  10. Inhalt: 128 Testbilder im 4:3- und 16:9-Format, Tips und Tricks für die optimale TV Einstellung, Surround Testsignale, Alle Funktionen der DVD zum Ausprobieren, Demonstrationsschleife für DVD-Präsentationen, Die Entwicklung der Videotechnik und der DVD, Einführung in die DVD-Technik, Alles über Surround Anlagen, Interaktives DVD Lexikon, 2 Filmausschnitte mit Dolby Digital Ton, 4 Dolby Digital Trailer, 3 Denon Mehrkanalaufnahmen in Dolby Digital, 2 Chesky Stereoaufnahmen in 24 Bit/96 kHz und 6 aktuelle Filmtrailer
  11. Bewertung: Die Zeiten, als man sich noch mit den unscharfen und verrauschten Bildern einer VHS-Kassette zufrieden geben mußte, um seine Lieblingsfilme auch in den heimischen vier Wänden betrachten zu können, sind zum Glück längst vorbei. Mit der DVD gibt es endlich ein würdiges Medium, welches bei sorgfältiger Anfertigung auch die Bildqualität der im Fernsehen ausgestrahlten Sendungen noch einmal übertrifft. Doch nicht ein professionelles Mastering der DVDs ist entscheidend: Auch durch eine präzise Kalibrierung des Fernsehers kann die Bildqualität noch einmal entscheidend verbessert werden. Die hierfür entscheidenden optimalen Einstellungen von Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Farbsättigung zu finden, ist allerdings gar nicht so einfach, zumal Fernsehtestbilder, die hierbei helfen könnten, im Zeitalter der Nonstop Sendepläne zunehmend aus dem Fernsehen verschwinden. Insgesamt sind für 16:9 und 4:3 – Fernsehern jeweils 16 Schwarzweißbilder, 16 Farbbilder und 32 Real-Testbilder vorhanden. Die Referenz DVD bietet sich sowohl dem Heimkino-Freund als auch Technikern als Hilfe an. Denn dank einer Erläuterung, die es zu den meisten Bildern gibt, können selbst technische Laien verstehen, was sie jeweils einstellen sollen und die meisten dieser Einstellungen auch ohne weitere technische Hilfe anhand des persönlichen Sehempfindens vornehmen. Bei einigen wenigen Testbildern hingegen ist nur auf dem messtechnischen Wege eine genaue Analyse möglich oder sie erfordern für eine Bildanpassung Einstellungen, die an den meisten TV-Geräten ohne Zugriff auf die für Techniker bestimmten Service Funktionen nicht möglich sind.

 

 

 

Der Inhalt der Referenz DVD gliedert sich in sechs Teile, die über ein optisch ansprechendes animiertes Bildschirmmenü mit Hintergrundmusik angewählt werden können. Unter dem ersten Menüpunkt "Was ist DVD ?" bekommt man eine kurze Einführung über die Entwicklungsgeschichte und Features der DVD zu sehen. Auch wenn dabei natürlich bei vielen Sachen schnell der Gedanke kommt, das hier nur wieder altbekannte Fakten aufbereitet werden, ist dieses Featurette so gestaltet, daß es sowohl einfach verständlich ist, als auch technisch präzise Informationen vermittelt. Gut wird hier die Möglichkeit genutzt, die einzelnen DVD Features wie mehrere Sprachkanäle oder die verschiedenen Betrachtungswinkel am praktischen Beispiel austesten zu können. Die hierbei verwendeten Musiken und Bilder sind zwar nicht gerade eine Ohren- und Augenweide, verdeutlichen aber das Prinzip sehr einfach. Neben den DVD Features bekommt man hier auch Tips für die beste Verkabelung der eigenen Heimkino Komponenten und die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Verbindungswege wie RGB oder S-Video.

 

 

 

 

 

Testbilder: Auch wenn die Reihenfolge des Menüs an erster Position die Farbtestbilder auflistet, sollte man zunächst mit den Schwarzweiß Testbildern anfangen, um die Einstellungen von Helligkeit, Kontrast und Bildschärfe vorzunehmen. Da man in der Regel wohl nicht sofort die optimalen Werte findet, kommen mehrere unterschiedliche Testbilder zum Einsatz, mit denen man die Einstellungen noch verfeinern kann. Die Einstellung von Helligkeit, Kontrast und Schärfe geht mit Hilfe der Testbilder sehr einfach voran. Selbst wenn man am Ende nicht ganz zufrieden ist, sollte dies noch kein Grund zur Unruhe sein: Denn am besten erledigt man die finale Anpassung mit den Real Testbildern, die reale Gegenstände zeigen, wie man sich auch aus dem wirklichen Leben kennt und bei denen man sehr gut beurteilen kann, wo noch minimal nachjustiert werden sollte. Sehr hilfreich sind auch die Testbilder, die es ermöglichen, zu kontrollieren, ob Bildhöhe, Bildgröße und Bildgeometrie korrekt eingestellt sind.

 

 

 

Die Farbbilder erlauben eine Kontrolle der einzelnen Farbwerte. Hierbei kann man z.B. herausfinden, ob alle Farben korrekt dargestellt werden oder eventuell durch zu nahe am TV stehende und nicht ausreichend abgeschirmte Lautsprecher eine Magnetisierung der Bildröhre erreicht wurde, die sich in Form von unregelmäßigen Farbmustern innerhalb einer Farbe zeigen. Anhand mehrerer Testbilder ist auch eine optimale Einstellung der Farbsättigung möglich – hierbei kommt unter anderem das altbekannte Fernsehtestbild mit dem Kreis und mehrerer Farbbalken zum Einsatz. Sozusagen die Endabnahme des Bildes wird durch die insgesamt 32 Realtestbilder ermöglicht. Diese wurden sehr sorgfältig ausgewählt und erlauben eine saubere Kontrolle aller wichtigen Einzelfaktoren wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe und Farbsättigung. Da die Bildqualität dieser Bilder außerordentlich hoch und unverfälscht ist, fallen hier kleine Abweichungen auch sehr einfach auf.

Praktische Video Beispiele: Kommen wir zu dem Bereich der Referenz DVD, der mir am wenigsten gefällt: Dem Demobereich mit Filmtrailern und kurzen Ausschnitten aus mehreren Filmen von BMG Video und Arthaus. Gerade die Trailer eignen sich nicht zur Demonstration der mit einer DVD möglichen Bild- und Tonqualität. Denn das Bild ist so verrauscht und verschwommen, wie man es von den meisten Trailern in Deutschland kennt. Leider bekommt man hier nicht die exzellente Bild- und Tonqualität geboten wie in den USA.

 

 

 

 

Tontest: Neben dem Videotestbereich erlauben akustische Testsignale auch eine Anpassung der Lautstärke der insgesamt sechs Lautsprecher ( einschließlich des Subwoofers ) einer modernen Surround Anlage. Nach der erfolgreichen Einstellung lassen sich die akustischen Qualitäten einer DVD auch am praktischen Beispiel überprüfen: Hiervon kann man sich anhand mehrerer Klassikstücke von Denon überzeugen, die in Dolby Digital 5.1 aufgenommen worden. Die Spezialisten von inakustik spendierten außerdem einige Demo Tracks in Dolby Digital 5.1 sowie Songs 96 kHz -–Samplingsfrequenz mit einer Auflösung von 24 Bit. Doch der für viele sicherlich größte Bonus der gesamten DVD versteckt sich ebenfalls in diesem Untermenü: Die selten zusammen erhältlichen Dolby Digital Trailer Train, City, Egypt und Canyon. Alleine wegen dieser dürfte sich der Kauf der Referenz DVD schon fast lohnen. Sehr gut ist auch der weitere Track "Eine Dolby Digital Sommerwiese", der im fließenden Übergang sehr eindrucksvoll die Unterschiede zwischen Mono, Stereo, Dolby Surround und Dolby Digital 5.1 verdeutlicht. Hierbei werden parallel zu den ändernden Tonvarianten auch die Unterschiede anhand eines Spektrum Analyzers graphisch noch einmal veranschaulicht. Zum Schluss sei noch auf das DVD Lexikon hingewiesen, welches die wichtigen Fachbegriffe erläutert, sowie das sehr umfangreiche Booklet, daß bei den Einstellungen für Bild und Ton behilflich ist.

Fazit: Mir hat die Referenz DVD bereits nach den ersten Sekunden gefallen. Sie ist ein hervorragendes Instrument zur Einstellung des heimischen Equipments. Doch nicht nur die Vielzahl der sorgfältig ausgesuchten Testbilder kommt gut an, sondern auch die gute Strukturierung der Informationen und die plausiblen Erläuterungen, die auch Neulingen einen schnellen Einblick in die wichtigen Features der DVD vermitteln. Die Einstellungen für Bild und Ton lassen sich sehr schnell vornehmen und dürften in den meisten Fällen zu einer dezenten, aber lohnenswerten Verbesserung der Bild und Tonqualität führen. Mit Hilfe der Testbilder ist auch eine sehr nuancierte Anpassung des TV-Bildes möglich, die dann hilft, wenn der Fernseher prinzipiell schon gut eingestellt ist und nur noch einige Nuancen zur Perfektion fehlen.