Mit Rückenwind ins 2024 !

Nach mehrmonatiger Bikeabwesenheit und feuchtfröhlich kulinarischen Festtagen zeigt die Waage ein Rekordgewicht von 87 kg. So kann es nicht weitergehen und entsprechend unbeschwert werden die saisonalen guten Vorsätze gefasst. Ein Blick nach Draussen verspricht ein kurzes regenfreies Fenster mit einigen Sonnenstrahlen. Aber dieser Westwind! Da muss die Bike&Ride Taktik herhalten: Mit viel Rückenwind nach Olten und mit der S-Bahn zurück nach Solothurn!

Ich fahre alles entlang der nationalen Veloroute Nr 50. Gleich zu Beginn sind in Richtung Riedholz einige Höhenmeter eingebaut. Nach einer Regennacht gibt es eine sehr klare Fernsicht in die Alpen, dies trotz viel Gegenlicht der tiefstehenden Sonne. Der Rückenwindplan geht voll auf. Ich cruise ohne viel Anstrengung im grössten Gang mit 30 km/h dahin. Ideal für einen Wiedereinstieg ins Biken, die kleinen Steigungen zeigen gnadenlos den Fitnessverlust im letzten Jahr auf. Über Wiedlisbach führt die Route weiter ins Gäu.

Bei Kestenholz lasse ich mir heute einen Besuch bei der St. Peterskapelle nicht entgehen. Fresken aus dem 16. Jh. mitten im Irgendwo. Es geht weiter, vorbei am markanten Fabrikgebäude der Jura Kaffeemaschinen in den Logistikhub der Schweiz bei Egerkingen. Das riesige Verteilzentrum der Migros dominiert die Fläche und den Ausblick.

Drumherum jedoch immer noch viel Agrarfläche. Interessant der Lauch, eines der wenigen winterfesten Gemüse, der hier ‚just in time‘ geerntet wird. Ob das Gemüse einige hundert Meter weiter im Migroslastwagen verschwindet oder vorher noch dreimal durch Europa transportiert wird, will ich lieber nicht wissen.

Den Born im Blick biegt die Radroute zur Dünnern ab. Kürzlich habe ich einen interessanten Artikel zur Geschichte und Kanalisierung dieses Baches gelesen, der das Thal entwässert und erst bei Olten in die Aare fliesst. Nachdem er kanalisiert wurde, stehen heute die Zeichen wieder auf die Erweiterung und Renaturalisierung des Bachbettes – Hauptsache es wird alle 50 Jahre gebaut. 😉

In Olten fällt mir einmal mehr die Brache Olten Süd auf. Bin gespannt wie sich dieses riesige Areal in den nächsten Jahren verändern wird. Die Radroute führt direkt durch die Altstadt an die Aare und somit an den Bahnhof, mein Tourenziel. Genau rechtzeitig, bei der Fahrt mischen sich die letzten Sonnenstrahlen mit dem einsetzenden Regen.

Gut hat es getan. Hoffentlich überleben die guten Vorsätze den Januar.

Statistik 39.2 km, ca. 251 Höhenmeter, Fahrzeit 1:49 h

Das Jahr 2023 !

Mai 2024 – Ich habe eine Jahr bloggen aufgeholt, schon bald sind wir im aktuellen Jahr! Natürlich gelingt der Sprung ins 2024 nicht ohne vorher mit dem obligatorischen Jahresrückblick abzuschliessen.

Januar

Zwei Mountainbiketouren im ersten Monat des Jahres, meine Frau gar mit einem weiteren neuen e-Bike. Daneben ein Ausflug nach Zürich und ein schönes Wellness-Wochenende in Sarnen mit Ausflügen nach Interlaken und gutem Thaiessen. Weiter schloss der letzte Metzger in Solothurn, wurde mit Amarone Rindsragout gekocht und ein Wochenende verbrachten wir mit einer ‚Jeder-macht-seine-eigenen-Ravioli-Dumpling-Momos‘ Party.


Februar

Es reichte für eine Tour auf die Schaukäserei. Das Highlight des Monats war sicher der Einsatz der Rettungskette-Schweiz nach dem schlimmen Erdbeben in der Türkei. Es folgte die Fasnacht in Solothurn und damit war dieser kurze Monat schon vorbei.


März

Fünf Monate nach einer spontanen und wörtlichen Schnapsidee besuchen wir in der erweiterten Familie New York. Intensiv und anstrengend! Damit war das Fass bereits gefüllt und selbst die spärlichen Bilder auf dem Mobiltelefon geben keine Hinweise auf weitere berichtenswerte Aktivitäten.


April

Mountainbike strikes back! Fünf wundervolle Urlaubstage im Raum Chiavenna mit Traumtouren standen auf dem Monatsplan. Der Frühling kehrt zurück und es gab gleich zwei grössere Familienessen in diesem Monat, einmal im Raum Zürich, einmal zu Hause.


Mai

Das schöne Wetter lockte im Mai mehrere Male auf das Mountainbike – meist um irgendwo Fische zu essen. 😉 Weiter starten die Anlässe: Die BEA, die Cycle Week Zürich und der Slow Up Buechibärg. Das negative Highlight des Jahres war leider ein Todesfall in der Familie.


Juni

Mehr und länger wurde dieses Jahr nicht mehr Radgefahren als am Ironbike Brittnau Version 2023. Any other business? Food Truck Festival, 250 Jahre St. Urseren Fest und ein beruflicher Kurzaufenthalt bei schönstem Wetter am Vierwaldstättersee.


Juli

Letztes Aufbäumen der diesjährigen Bikesaison mit einer exzellenten Woche in den Waadtländer Alpen inklusive abschliessender Wanderung zum Trientgletscher. Es folgen zwei Wochen Road Trip nach Wien und Prag mit extrem vielen neuen Eindrücken. Mit einem schönen Wochenende bei Freunden im Emmental gehen die Sommerferien zu Ende.


August

Wieder mal ein 1. August in Solothurn an der öffentlichen Feier. Im Anschluss folgen das Quartierfest und ein Besuch der CONNECTED in Bülach. Dazwischen war ich noch in Berlin, Basel, Zürich und an der one and only einzigartigen Badenfahrt 2023.


September

Nochmals ein Wochenende im Emmental, dieses Mal im Schangnau. Dominiert wird der September von der HESO, der ersten Pilzsuche, einem Livekonzert in der Stadt, warmen Aarewochenenden und dazu einem Aufenthalt in Genf und Lausanne.


Oktober

Google Fotos sagt zum Oktober: Pilzsuche, Wildessen und damit klare Indikatoren, dass wir Herbst haben.


November

Hier gibt es nichts zu sehen… Gehen sie weiter… Ich muss kochen!


Dezember

Zwei wunderbare Feste im Dezember, 1x mit der Familie im Berner Oberland und 1x mit Freunden im Emmental. Fast schon Tradition hatte der Ausflug nach Zürich in der Altjahreswoche.

Und so geht das Jahr 2023 dahin, etwas trister als sonst, aber wie sage ich hier jedes Jahr – Jammern auf extrem hohem Niveau. Schön, dass ich soweit gesund bin und weiterhin über den alltäglichen Luxus wie Freizeitaktivitäten bloggen darf.

Happy 2024!

Die Jahresstatistik 2023 – Mountainbike !

Das Jahr 2023 in der Übersicht:

Dachte ich im letzten Jahr an der gleichen Stelle: Schlimmer geht nimmer, doch, sogar sehr gut. 🙁 Negativrekord in allen Messpunkten. Ziele habe ich mir formal im letzten Jahr keine gesetzt, was wohl ebenfalls Teil des Problems war. Die 18 Touren hatten durchschnittlich 38 km Länge, 589 Höhenmeter und 3:05 h Dauer.

Kilometer: 2023 war ich tatsächlich nur 688 km auf dem Mountainbike unterwegs. Das habe ich in anderen Jahren beinahe in einem einzigen Monat gefahren. Besonders fällt auf, dass die 2. Jahreshälfte quasi ein Nuller war. Diese Tendenz hatte ich bereits im letzten Jahr. Im August und September braucht es definitiv ein Zusatzeffort bezüglich Überwindung des Schweinehundes.

Höhenmeter: Mit 10’593 Höhenmeter komme ich noch knapp über die 10k Marke. Trotzdem sind das nur rund 25% des langjährigen Schnitts. Jetzt könnte man einfach Alterszerfall ins Feld führen, was ich mich im Moment noch weigere als Argument zu akzeptieren. Alle anderen Statistikwerte bezüglich Steilheit der Touren sind bei dieser kleinen Datenmenge sowieso Makulatur.

Zeit: Natürlich reicht es auch bei der Zeitstatistik in keinem Monat über den Durchschnitt. Total 56 Stunden auf dem Bike und damit noch während statistischen neun Minuten pro Tag. Ein Trauerspiel.

Rekorde: Die diesjährigen ‚Rekordtouren‘ laut Datentabelle:

  • Die weiteste, ‚längste‘ und ‚höchste‘ Tour – Iron Bike Brittnau – 84.1 km, 6:11 h und 1797 Hm
  • Die steilste Tour – Trecciolino – 37.2 Hm/km
  • Die Abfahrtstour – Lac Retaud – 1715 Hm abwärts
  • Die schnellste Tour – Katertour Bern – 18.9 km/h – das wiederum etwas erstaunlich 😉
  • Die ‚wärmste‘ Tour – Leysin – 31°C
  • Die ‚kälteste‘ Tour – Grenchen und Lueg bei 11°C

Durchschnittstemperatur: 20,2 °C – Die Zahl hat ebenfalls keine Aussagekraft, sicher nicht bezüglich Klimaerwärmung. Und klar, bei Regen fahre ich sowieso nicht.

Gewicht: Wer bis hierher gelesen hat wundert es kaum noch, dass ich Ende Jahr irgendwo bei 87 kg, einem Allzeithoch angelangt bin. So darf es nicht mehr weitergehen!

Bikenutzung: Eine weiteres Jahr, wo das Ti29-40 mit Bremsproblemen im Bikekeller verbracht hat. Problemlos die Nutzung des Genius 710 Fully. Die Statistik: Fully Genius 710: 640 km und 10’187 Hm in 17 Touren. Militärvelo: 49 km und 406 Hm erneut auf dem Slow Up Buechibärg.

Und zum Schluss die Jahresübersicht 2007 – 2023:

Jahresziele 2024: Es ist April 2024 – das Jahr hat noch ein gewisses Potential, soviel sei gesagt. Ich bin trotzdem sehr vorsichtig mit den Zielen, da ich im Herbst sicher erneut ferienbedingt zwei Monate nicht auf dem Mountainbike bin. Also los: 1500 Kilometer; 20’000 Höhenmeter; eine 100 Kilometer Tour; eine 2000 Hm Tour; 11 von 12 Monaten mindestens 1x auf dem Mountainbike! 😉

Herbst und Schluss… !

Die letzten vier Monate des Jahres war ich nicht mehr auf dem Mountainbike und auch sonst gab es keine besonderen Highlights. Natürlich hat man weiter vor sich hin gelebt, ist der wöchentlichen Routine zwischen Arbeit und Freizeit erlegen, unterbrochen vom einen oder anderen Fest, welche wir selten auslassen. Trotzdem bleibt immer der Blick für die Schönheiten der Natur, sei es der fantastische Sonnenuntergang in Solothurn an der Aare zu Oktoberbeginn, oder zu Oktoberende die gelben Ahornblätter, die melancholisch im Brunnen bei der St. Urbangasse schwimmen. Und so geht das Bloggerjahr zu Ende…

Kurzes Hornissenbiken !

Die Tour endet wie das Bikejahr – abrupt, zu früh und unerwartet. Wir wollen einen schönen Herbstloop fahren, die Heublumen blühen, die Maiskolben leuchten satt, reif und gelb. Am Niedermattbach bei Subigen muss meine Frau kurz in die Büsche. Ein Fehler – eine Hornisse sticht zu und wegen allergischen Reaktionen ist die Tour somit zu Ende. Was ich noch nicht weiss, es wird die letzte Mountainbiketour des Jahres sein. Aber keine Angst, nicht wegen Unfall oder Krankheit, nur wegen anderer, meist beruflicher Verpflichtungen sowie einer sehr guten Portion Faulheit und Müssiggang. 😉

Statistik 17.6 km, ca. 48 Höhenmeter, Fahrzeit 1:02 h