meist D, salopp: bis spät in die Nacht, bis (weit) in den folgenden Tag hinein; sehr lange
Passiert es Ihnen häufiger, dass Sie bis in die Puppen arbeiten? Und wann haben Sie zuletzt bis in die Puppen gefeiert? Egal, wie die Antwort ausfällt, was mit „bis in die Puppen“ gemeint ist, dürfte – zumindest in den meisten Regionen Deutschlands – bekannt sein. Doch was hat es mit diesen Puppen eigentlich auf sich? Die gängigste Herleitung führt uns zurück ins Berlin des 18. Jahrhunderts, genauer zum Großen Stern und dem angrenzenden Tiergarten. Um 1750 wurden dort sandsteinerne Statuen antiker Göttinnen und Götter aufgestellt, die im Volksmund bald (eher abwertend) „die Puppen“ genannt wurden. Ein beliebtes Ausflugsziel waren sie wohl, der Weg zu Fuß dorthin allerdings recht weit für viele. Der Bedeutungswandel kam später; so hat sich die Wendung, die ursprünglich eine weite Strecke bezeichnete, als Ausdruck für einen langen Zeitraum bis heute gehalten – anders als die Skulpturen, die nach kaum 80 Jahren wieder zurückgebaut wurden.