Liebe Gäste,
ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen für Ihre Geduld und Unterstützung in einer Zeit zu danken, die sowohl für Sie als auch für mich herausfordernd war. Rückblickend erkenne ich, dass mein Verhalten manchmal Anlass zu Missverständnissen oder Enttäuschungen gegeben haben könnte. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Diese Schwierigkeiten standen im Zusammenhang mit gesundheitlichen Herausforderungen, denen ich mich in den letzten Jahren stellen musste. Trotz intensiver Bemühungen und Behandlungen über zwei Jahre hinweg musste ich lernen, meine Situation zu akzeptieren und mich anzupassen. Gesundheitliche Probleme, die sich über lange Zeit aufgebaut haben, benötigen oft länger, um behandelt zu werden.
Als Gastronom bin ich gewohnt, lange Arbeitswochen von 60 bis 80 Stunden zu haben, oft alleine in der Küche stehend, unterstützt von meiner Frau bei der Zubereitung von Salaten und Desserts.
Vor einigen Jahren erlebte ich bereits ernste Warnzeichen meiner Gesundheit, als ich während eines besonders stressigen Events die Orientierung verlor. Diese Erfahrungen, zusammen mit den Herausforderungen der Pandemie, führten dazu, dass ich mein Geschäft grösstenteils auf einen Tagesbetrieb umstellte, was nicht bei allen Gästen auf Verständnis stiess - was ich auch verstehe.
Ich überlege rückblickend, ob eine vollständige Pause und eine Kur die bessere Entscheidung gewesen wären. Heute habe ich die Öffnungszeiten zwar wieder verlängert, schliesse aber frühzeitig, wenn keine Reservierungen vorliegen, um die Gefahr eines Rückfalls zu minimieren.
Meine Belastbarkeit hat sich mit den Jahre verändert; wie auch die Zahl der Bestellungen, die ich bewältigen kann. Was damals für mich der Grenzwert von 60-80 Bestellungen war, liegt heute der Wert bei 30-40.
Ich hoffe, dass dieser Brief dazu beiträgt, Verständnis zu fördern und den Frieden mit Ihnen, unseren geschätzten Gästen, wiederherzustellen. Vielen Dank für Ihr tiefes Verständnis und Ihre fortwährende Unterstützung.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Gastronom/Koch
Peter Welter
Den Brief können Sie
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