Nepal – Gokyo/Everest Trekking

Namaste!

So, wir haben es geschafft: Gestern sind wir heil wieder in Kathmandu gelandet (Wobei vor allem der Start in Lukla Herzklopfen verursacht – siehe Fotos). Drei wunderbare Wochen liegen hinter uns, und wir sind stolz, dass wir sie ohne Probleme überstanden haben.

Nachdem wir im Tibet bereits die unangenehme Erfahrung mit der Höhenkrankheit gemacht haben (Rasende Kopfschmerzen, röchelnder Atem, sprich, erste Anzeichen eines Lungenödems), waren wir dieses Mal besser vorbereitet: Eine gute Akklimatisation in dieser Höhe (2500 – 5600 m.ü.M) ist wichtig, ja gar lebenswichtig. Helikopter sieht man in etwa so häufig wie an einem schönen Skisonntag in Meiringen-Hasliberg: Mehrfach täglich fliegen sie höhenkranke Touris notfallmässig nach Kathmandu (Eine Rettung kostet mehr als 30’000 Dollar…)

Aber eben, es muss nicht sein: Wenn man sich an die Regeln hält, langsam aufsteigt, auf den eigenen Körper hört und auch mal auf ein Bier verzichtet, dann erwartet einen ein absolut unvergessliches Erlebnis. Uns beeindruckte vor allem die wilde Natur, das raue Klima, der stahlblaue Himmel, die klare Luft zum Atmen… aber vor allem: die prachtvollen, weiss verschneiten, riesigen Berge!

Wenn man auf dem Gipfel des rund 5600m hohen Kala Patar steht und den Kopf in den Nacken legen muss, um hinauf zu den gewaltigen 8000ern zu sehen, realisiert man erst so richtig, wie mächtig, unglaublich hoch die Berge hier sind.

Überrascht waren wir einzig von den doch recht vielen Touristen, welche sehr oft in grossen Gruppen unterwegs sind. In gewissen Passagen bildet sich regelrecht Stau, weil viele Leute entweder schlecht in Form oder schlecht zu Fuss sind… zumindest auch dies unvergessliche Bilder 🙂

Alles in allem aber ein Hammer-Erlebnis. Auf gehts Leute, sofort buchen!

Die letzten Tage verbringen wir hier in Kathmandu: Lärmig, dreckig, stinkig, gar kein Highlight! Morgen ist unser Flug, wir freuen uns wieder auf die Heimat.

See you!

Nepal – Kathmandu

Gestern sind wir über die sogenannte Friendship Bridge vom Tibet aus nach Nepal eingereist. Die Fahrt war äusserst spektakulär und führte durch ein sehr enges, tiefgeschnittenes Tal. Waren die Strassen auf der chinesischen Seite einigermassen gut, waren sie in Nepal furchtbar: Wir wurden ordentlich durchgeschüttelt.

Erster Eindruck von Kathmandu: Lärmig, dreckig, stinkig. Unser Hotel Yak and Yeti ist hingegen sehr gediegen (immerhin hat es auch 5 Sterne :-)). Wir bereiten uns gerade für das Trekking vor, welches morgen mit dem Flug nach Lukla beginnt. Unseren Chef-Sherpa haben wir schon kennengelernt. Er heisst Sunny, und lächelt fortwährend…

Wir sind also die nächste Zeit irgendwo in Himalaya, und ihr werdet bis am 8.11. nichts mehr von uns hören – Falls ihr wissen wollt, was wir tun und wo wir sind, könnt ihr hier unsere Reiseroute studieren.

See you.

Tibet – Bedenkliche Situation

Wie in einem vorherigen Beitrag versprochen, hier noch ein paar weitere Eindrücke zu Tibet. Solange wir in China waren, trauten wir uns nicht, diese zu veröffentlichen…

Grund hierfür ist die rigorose Kontrolle, Überwachung  und Zensur durch China, welche auch vor Touristen nicht halt macht. Wir wollen hier nicht die ganze Geschichte aufrollen. Wen es interessiert, soll sich selber schlau machen. Vielleicht kann sich jemand noch an die Unruhen vom März 2008 erinnern? Die Tibeter haben sich gegen den „Besatzer“ China gewehrt, und wurden blutig niedergeschlagen.

Wir schreiben hier ein paar Beispiele und Eindrücke auf:

  • In der Stadt Lhasa gibst an jeder Strassenecke und auf Häuserdächern schwer bewaffnete Soldaten. Fotografieren der Militär ist strengstens verboten. Wer dabei erwischt wird, sieht seinen Fotoapparat nie wieder.
  • Bei der Ein- und Ausreise(!) wird man gefilzt. Vor allem auf Bücher sind die Chinesen scharf: Jedes wird kurz durchgeblättert. Gesucht wird nach Bildern des Dalai Lama, aber auch nach allem, was Anti-Chinesisch tönt. So haben wir einen Isreali kennengelernt, dem sein Lonely Planet Reiseführer abgenommen wurde…
  • Tibeter müssen nächtliche, unangemeldete Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen; auch hier wird vor allem nach Fotos des Dalai Lama gesucht.
  • Die chinesischen Behörden schreiben die Geschichte des Tibet um resp. verfälschen sie. Gemäss tibetischen Museum in Lhasa gab/gibt es den Dalai Lama gar nicht, resp. er hatte keinen Einfluss auf das Volk…
  • Tibeter kriegen grundsätzlich keinen Reisepass.
  • Bei den Unruhen im März 2008 wurden die zahlreichen verletzten Tibeter nicht in die Spitäler hineingelassen.
  • In jedem Kloster, in jedem Restaurant stehen Spitzel, welche mithören, ob sich die Guides chinakonform verhalten. Letzes Jahr wurde ein Guide deshalb vor den Augen seiner italienischen Reisegruppe verhaftet,

Alles in allem erzeugt diese Sitation eine grosse Wut in uns. Hier wird ein friedliches Bergvolk massiv unterdrückt, und dies von einem Staat, den wir alle als Wirtschaftswunder betrachten.

Shame on you, China!

Tibet – Basislager Mt. Everest

Was für ein Glück – Der höchste Berg der Welt zeigt sich von der schönsten Seite. Wolkenloser, intensiv blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, und natürlich dieser gewaltige Berg, der mächtig über uns thront. Diese raue Natur ruft grosse Ehrfurcht hervor!!

Grüsse aus dem tibetischen Basislager des Mt. Everest (5200m.ü.M), wo´s jetzt gleich Nudeln zum Mittagessen gibt 🙂

Tibet – Lhasa

Den letzten Tag in Peking haben wir mit der Besichtigung der verbotenen Stadt verbracht. Recht interessant, allerdings: irgendwann mal ist man einfach uebersaettigt mit Palaesten, Kloestern und Pagoden.

Am Abend starteten wir dann die mit Spannung erwartete Fahrt nach Lhasa. Die Reise mit der Lhasa-Bahn dauerte 2 Naechte und 2 Tage. War der erste Tag noch eher langweilig, beeindruckte der zweite Tag umso mehr. In der grossen Hoehe, welche ueberwunden wird (z.T. ueber 5000m ueber Meer!), ist die Natur buchstaeblich atemberaubend!

Die Stadt Lhasa liegt mit 3600m etwas tiefer, treppensteigen ist jedoch immer noch anstrengend. Abgesehen davon hat uns hier wiederum eine andere Welt erwartet, im positiven und negativen Sinn.

Warum das so ist, erfahrt ihr erst, wenn wir in Nepal sind… was naechsten Montag der Fall sein sollte. Wir verlassen naemlich gleich Lhasa und fahren mit einem Jeep Richtung nepalesische Grenze. Dabei kommen wir unter anderem an dem Mt. Everest Base Camp vorbei. Mal schauen wir das Wetter ist, vielleicht machen wir eine kleine Gipfeltour 🙂

China – Peking

Morgens um 5 wurden wir am Pekinger Westbahnhof abgeholt und sogleich ins Hotel Bamboo Garden gebracht. Sehr zentral gelegen, geniessen wir hier jeden Komfort in grüner mediterraner Umgebung. Genial.

Nach kurzer Rast sind wir mal zum Platz des himmlischen Friedens spaziert. Dort haben wir ein paar Chinesen getroffen – genauer gesagt ca. 1.5 Millionen, womit zumindest die himmlische Ruhe dahin war… ja eben, es findet ja gerade der 60. Nationalfeiertag statt.

Nach einer Pekinger Oper vorgestern haben wir dann gestern die Stadt per Fahrrad erkundet. War ganz lustig, vor allem deshalb, weil es hier Millionen Autos, aber scheinbar keine Strassenregeln gibt. Wir haben überlebt, aber dies vor allem deshalb, weil die Chinesen seeehr langsam fahren.

Heute, auf dem Weg zu der Grossen Mauer, wurde es schon fast mühsam. Mit 40 km/h tuckerte unserer Fahrer über leere Hauptstrassen… entweder hatten wir einen Sonntagsfahrer mit Freitagsdienst erwischt, oder die Chinesen sind ganz einfach die Holländer Asiens… 🙂

Die Grosse Mauer war dann allerdings ein echtes Highlight! Ein gewaltiges Bauwerk, welches vor hunderten von Jahren mit Millionen von Arbeitern erstellt wurde. Sie hat eine Länge von fast 9000km, man stelle sich das mal vor!

So, heute Abend wird für uns noch eine berühmte Peking-Ente für uns geschlachtet, morgen schauen wir die verbotene Stadt an, und dann geht’s weiter nach Lhasa.

China – Datong

Datong wird uns vor allem dank unserem ersten Nachtessen in China in bester Erinnerung bleiben. Im Restaurant haben wir ein Menu mit Scheinefleisch ausgewählt. Das haben wir auch bekommen, nur waren die Fleischstücke irgendwie undefinierbar im Geschmack und in der Konsistenz , beim näheren Hingucken haben wir plötzlich bemerkt, dass es Teile im Fleisch hat, die eine unglaubliche Ähnlichkeit mit Darmgewebe oder Magengewebe aufwiesen… aber das Motto lerarning by eating wird uns wohl auch die nächsten Tage noch begleiten… zum Glück hatten wir noch Brot im Zimmer!

Die Chinesen haben übrigens gerade Ferien, das bedeutet überall viele viele viele Leute… aber trotzdem haben wir erfolgeich das hängende Kloster und die Wolkengrat-Grotten besichtigt. Das erste nur von aussen, da die Schlange zum anstehen einfach zu lang war.

Und nun geht es weiter nach Peking.

Mongolei – im Jurtenlager

Die Grenzüberschreitung Russland/Mongolei war etwas anstrengend: Vor allem die Russen nahmen es sehr genau; insgesamt haben sie uns 4h warten respektive Formulare ausfüllen lassen. Beiden hatten wir zudem eine zünftige Erkältung, was die Stimmung nicht gerade hob…

Frühmorgens bei unserer Ankunft wurden wir in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator abgeholt und sogleich 70km weiter in ein Jurtenlager chauffiert. Jurten sind übrigens runde, mongolische Zelte, welche mit zig Filzlagen isoliert sind. Ist auch nötig, liegt doch die durchschnittliche Jahrestemperatur bei -4 Grad Celsius…

Dieses auf 1700m gelegene Naturschutzgebiet war wirklich paradiesisch: Endlos weite, unbewohnte Steppe, Pferde, Kamele, Yaks, welche sich in freier Natur bewegen, herrlicher Sonnenschein, wow, das war schön.

Nur Rumgelegen sind wir allerdings nicht, schliesslich haben wir uns fürs Pferdereiten angemeldet. Als blutiger Anfänger gaben mir die Mongolen vorsorglich ein mit Schlafmitteln behandeltes Pferd. Nach drei Tagen waren wir jedoch gute Freunde (ok, die Peitsche hat etwas nachgeholfen), und vom Schritt über Trab bis zum Galopp hat alles funktioniert. Allerdings muss ich gestehen, dass ich buchstäblich auf den letzten Reitmetern einen schönen Stunt hingelegt habe: In vollem Galopp hat es mich nach vorne auf den Hals des Pferdes gespickt, wo ich dann allerhand Manöver vollführte, bis ich wieder fest im Sattel sass…

Ein halber Tag in der Hauptstadt rundete unsere Mongolei-Reise ab. Alles in allem ein wunderschönes Land, welches wir allen empfehlen können. Allerdings sollte man mindestens 2, besser 3 Wochen einplanen…

Und jetzt auf nach China, genauer nach Datong!

Irkutsk – Baikalsee

Bei unserer Ankunft letzten Freitag in Irkutsk in aller Frühe erwartete uns nasskaltes Wetter. Auch der nachmittagliche Stadtrundgang fand bei Regen statt, aber wir wussten ja, dass wir nicht Karibik gebucht hatten…

Am Samstag fuhren wir zum 70km entfernten Baikalsee, dieses Mal bei schönstem Herbstwetter. Der See ist riesig (flächenmässig würde er 3/4 der Schweiz füllen…), ein feierabendliches Umrunden mit dem Velo wäre also nichts.

Der See ist ausserdem sehr klar (Sicht z.T 45m, ideal für Taucher). Dafür sind kleine Krebse verantwortlich, welche das Wasser filtern. Leider sind sie endemisch (d.h. sie überleben nur hier – ja wir lernen auch was…), sonst hätten wir ein paar für den Lauenensee mitgebracht 🙂

Zwei weitere Dinge sind in Russland augenfällig:

  • Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist riesig. Erkennbar ist dies z.B. an den Luxusautos, die z.T. gefahren werden (Hummer, Porsche Cayenne, …)
  • Während der Sovjet-Zeit ging viel der russischen Kultur verloren oder wurde unterdrückt. Beispielsweise wurden viele Kirchen gesprengt und an deren Stelle Verwaltungsgebäude hingestellt. Nach der Öffnung des Landes wird der Vorgang wieder rückgängig gemacht: Die Kirchen werden von reichen Russen nach den ursprünglichen Plänen wieder aufgebaut.

So, das wars von Russland. Wir sitzen im Zug und werden heute noch die Grenze zur Mongolei überschreiten.