Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare muss sich vor Gericht verantworten, weil sie die Ausdrucksweise des Landwirtschaftsministers mit der eines „Gauleiters“ verglich. Zeigt sich in diesen und ähnlichen Fällen ein spezifisch italienischer Konflikt zwischen Intellektualität und Macht?
Immer wieder prallen im Alltag Ansichten unversöhnlich aufeinander. Ludwig Wittgenstein zufolge ist das nicht verwunderlich, denn in den maßgeblichen Konflikten – etwa um Klima und Krieg – treffen sich verschiedene „Weltbilder“. Heute vor 135 Jahren wurde der Philosoph in Wien geboren.
Braucht es die Rede von Privilegierten, Marginalisierten, dem Patriarchat und White Privilege, um Diskriminierung zu bekämpfen? Oder steht Identitätspolitik dem Ziel der Gleichheit entgegen? Der Philosoph Philipp Hübl, dessen Buch „Moralspektakel“ am 24. April bei Siedler erscheint, und die Politologin Emilia Roig diskutieren.
Sokrates hat die Philosophie einst mit einer lästigen Stechmücke verglichen: Ein Störmoment, das uns der Wahrheit ein Stück weit näherbringt. Kann die Philosophie diese Aufgabe heute noch erfüllen, oder mutiert sie zu einer Wohlfühlweisheit, die es allen recht machen will? Über diese und ähnliche Fragen werden beim 27. Philosophicum Lech Vortragende aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften und benachbarten Disziplinen referieren und mit dem Publikum diskutieren.
Heute vor 300 Jahren wurde Immanuel Kant geboren, der zu einem der bedeutendsten Philosophen aller Zeiten zählt. Doch was hat uns dieser Klassiker heute noch zu sagen? Führende Stimmen aus Politik und Philosophie antworten.
Der Philosoph Guillaume Paoli erhält für sein Buch Geist und Müll. Von Denkweisen in postnormalen Zeiten den Günther Anders-Preis für kritisches Denken. In seiner Dankesrede, die er am 14. April in Wien hielt, sprach er über sein freiwilliges Außenseitertum, Optimismus als Ideologie und den Todeskuss der Maschine.
Heute feiert Jean Ziegler seinen 90. Geburtstag. 2020 sprachen wir mit dem Soziologen, der acht Jahre als Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung bei der UN tätig war. Im Interview erläutert er, wie der Welthunger seiner Ansicht nach schon morgen gestoppt werden könnte.