Zugeschaut und mitgebaut: Motorüberholung Vespa GS150


Unser aller Liebling ist für seinen sensiblen Motor bekannt. Fast jedes Restaurierungsobjekt hat irgendwelche Motorprobleme - Grund genug um eine kleine Helferlein-Serie zu starten... Viel Spaß beim Schrauben!

Immer daran denken: GS-Fahrer sind die härtesten!

Die Motoren der Vespa-Baureihe GS150 unterscheiden sich je nach Baujahr und Seriennummer in Details, z.B. bei Vergaser und Auspuff. Der Rumpfmotor ist jedoch in der Bauzeit von 1955 bis 1961 weitestgehend identisch geblieben. Die Kenntnisse, die ich hier vermitteln möchte lassen sich darüber hinaus eigentlich auf alle Motoren mit separater Schwinge anwenden.

Als Demonstrationsobjekt dient hier der Motor VDS1M 1705 einer Messerschmitt GS/2 (1956). Er ist in den Schrauber-relevanten Punkten identisch mit den Motoren der Augsburger GS/3 und den italienischen Motoren VS1M - VS5M.

Prinzipiell ist zu sagen, daß der GS-Motor zwar auch nicht viel schwieriger zu überholen ist als der einer V50, aber die Teile dafür ein vielfaches kosten und auch nicht an jeder Ecke zu bekommen sind. Man sollte daher schon etwas Schrauberfahrung mitbringen um keine teuren Fehler zu machen. Beim Zusammenbau gibt es auch einige Möglichkeiten etwas zu vergessen oder falsch zu machen (was man dann erst Tage später merkt...) Auch die Einstellarbeiten erfordern ein gewisses Maß an Geduld und Sorgfalt - eine schön laufende GS entschädigt die Arbeit aber bei jeder Fahrt, und dafür wurde sie schließlich gebaut...

Es wird folgendes Werkzeug benötigt: Ratschensatz und Schraubenschlüssel von 7mm bis 22mm, div. Schraubenzieher, Seegerring- und Spitzzange sowie einen Kupplungsabzieher (speziell für GS). Ohne Heizplatte ist auch nichts zu machen! Empfehlenswert sind die Werkzeuge aus Helferlein "Sinnvolles Werkzeug"


Teil 1: Zerlegen

Teil 2: Baugruppen Prüfen

Teil 3: Montage

Teil 4: Einstellen

Teil 5: Einkaufsliste