Marderjagd

Beim Schweizer Ligaspiel zwischen dem FC Thun und dem FC Zürich hat ein tierischer Flitzer für Aufsehen gesorgt: Ein Marder! Das Spiel in der Schweizer Super League entwickelte sich daraufhin zu einer wahren Mader-Jagd und der tierische Gast sorgte sogar für Verletzte.

Nachdem das Spiel kurz nach Anpfiff wieder unterbrochen wurde, schnappte sich Loris Benito im Trikot der Züricher das flinke Tier mit einem sehenswerten Hechtsprung – und wurde prompt vom Marder in den Finger gebissen. „Am Anfang fand ich das ja noch lustig. Aber irgendwann hat‘s mir dann gereicht und als er in meiner Nähe war, habe ich einfach zugepackt“, schilderte der Verteidiger in Diensten der Gäste die Situation. Erst Zürichs Keeper Davide Da Costa konnte das Tier mit seinen bissfesten Torhüter-Handschuhen stoppen.

„Der Marder hat mich wohl auch gebissen. Ich habe aber nichts gespürt“, sagte der Torhüter verblüfft. Auch Thuns Manager Andres Gerber zeigte sich vom tierischen Zwischenfall überrascht: „So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist ein Novum im Schweizer Fußball.“ Glücklicherweise ist niemand der Beteiligten wirklich zu Schaden gekommen. „Ich musste einfach meine Tetanus-Impfung auffrischen. Der letzte bekannte Tollwut-Fall liegt schon etwas zurück, darum kann man davon ausgehen, das alles nicht so gefährlich war“, erklärte Benito, der dank seines Marder-Hechtsprungs momentan im Internet als großer Held gefeiert wird.

Laut Angaben des FC Thun soll der Marder unbeschadet aus dem Stadion gebracht worden sein. „Wir haben den Marder auf der Wiese neben dem Stadion wieder freigelassen. Er soll in Ruhe weiterleben“, erklärte ein Thuner Security-Angestellter. Am Ende wurde das Spiel, das die Gäste aus Zürich souverän mit 4:0 gewonnen haben, zur bloßen Nebensache. Die Geschichte dieses Spiels war ganz klar die Mader-Jagd im Thuner Stadion.