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Amtsveterinäre behandeln Schafe mit Madenbefall +++ Untätiger Halter muss Kosten tragen

[Fotos Veterinäramt Darmstadt-Dieburg] Darmstadt (aho) – Weil eine Schafherde von Schmeißfliegen befallen war und der Schafhalter zuvor die eindringliche Aufforderungen, die Situation seiner Tiere zu verbessern ignorierte, hat das Veterinäramt des Landkreises Darmstadt Dieburg jetzt durchgegriffen. Am Freitagabend (30.) zwischen 19.30 Uhr und 2.30 Uhr am frühen Samstagmorgen wurden 564 auf einer Weidefläche zwischen Habitzheim und Semd untersucht. Neben Amtstierärztin Dr. Christa Wilczek und Mitarbeiterinnen des Veterinäramtes war auch die Ambulanz der tierärztlichen Universität Gießen mit drei schafkundigen Tierärzten und einer Veterinärmedizin-Studentin im Einsatz, das Technische Hilfswerk Groß-Umstadt sorgte für die notwendige Flutlicht-Beleuchtung, der Tierhalter und seine Helfer fingen die Tiere ein und kümmerten sich um das Scheren der Schafe.
Ermittlungen des Veterinäramtes hatten zuvor ergeben, dass in den vergangenen Tagen mehrere Lämmer auf der Weidefläche bei Habitzheim verendet waren – Ursache: Madenbefall. Besonders die grünblau-metallisch schimmernden Goldfliegen legen ihre Eier auf feuchter und nach Durchfällen kotverschmierter Wolle ab, innerhalb nur weniger Stunden schlüpfen aus diesen Eiern Maden, die sich in die Haut der Schafe einbohren und sie zerstören. Wegen der Freisetzung von giftigen Stoffwechselprodukten durch die Maden können die Tiere sterben.
Während der Nachtschicht und unter Flutlicht wurden die Schafe einzeln tierärztlich untersucht und behandelt. Bei rund 100 stark verkoteten Tieren war das Ausscheren von Schwanz und Beckenregion mit anschließenden weitergehenden Untersuchungen erforderlich. Ein weiteres Lamm musste eingeschläfert werden, alle anderen Tiere sind auf dem Weg der Besserung. Die für das Veterinärwesen im Landkreis verantwortliche Dezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück, dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und lobte besonders die Kooperation zwischen dem Veterinäramt und dem THW Groß-Umstadt.
Die Kosten der ungewöhnlichen Aktion werden derzeit ermittelt, zahlen wird den Einsatz wohl der Tierhalter, gegen den zudem Strafanzeige gestellt wurde.

Das Veterinäramt der Landkreises Darmstadt-Dieburg macht darauf aufmerksam, dass Fliegenmadenbefall nicht nur bei Schafen, sondern insbesondere auch bei Kaninchen und Meerschweinchen auftreten kann – bevorzugt in den Monaten August bis Ende Oktober bei warmer Witterung.
Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Analregion der Tiere trocken und sauber ist: Schmeißfliegen legen an kotverschmierten und feuchten Hautstellen ihre Eier ab. Eine tägliche Kontrolle der Tiere, besonders bei Freilandhaltung, ist notwendig – bei Verdachtsfällen ist eine umgehende tierärztliche Versorgung nötig, so die Amtsveterinäre.

3 Comments, Comment or Ping

  1. J.

    Endlich mal ein Veterinäramt, das nicht nur Verfügungen schreibt und Zwangsgelder festsetzt, sondern einfach mal handelt. Und das in der Größenordnung – cool!

  2. Mary

    Schön den Boulevard Artikel aus dem Echo abgeschrieben, super journalistische Leistung. Das hat sich so nicht abgespielt und die Lage war nicht annähernd so schlimm. Die Veterenärbeamtin ist allgemein für ihr mangelndes Urteilsvermögen im Kreis bekannt. Traurig, dass ihr hier ohne Dinge zu hinterfragen solche Artikel veröffentlicht. Dumm dazu.

  3. Tamara

    Es ist wirklich zum kotzen, wie stumpf und plakativ hier angebliche Wahrheiten verbreitet werden. Und sowas schimpft sich auch noch Tierschützer. Erbärmliche Website, erbärmliche Betreiber!!

Reply to “Amtsveterinäre behandeln Schafe mit Madenbefall +++ Untätiger Halter muss Kosten tragen”

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