NEIN-sagen: 29 Tipps und Tricks

Mit ein paar einfachen Tricks und etwas Übung ist es gar nicht so schwer, NEIN zu sagen, Grenzen zu setzen und Freiheiten zu verteidigen:

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Wenn Sie nicht Nein sagen können
Nein-sagen für Anfänger

Übung macht den Meister. Fangen sie klein an. Nein-Sagen kann man lernen. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie am Arbeitsplatz, gegenüber Freunden, Partner und Kindern Nein sagen können.

Nein-Sagen, wenn Sie Nein meinen, bringt Ihnen auf Dauer mehr Respekt, Ausgeglichenheit und Erfolg und ist auch für Ihre Mitmenschen besser.

Ja oder Nein? Manchmal fällt die Entscheidung schwer

Gute Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit: Beide Seiten profitieren.

In Familien, Freundschaften und guten Bekanntschaften sind Gefälligkeiten üblich und nützlich. Alle sind wohlwollend und großzügig. Wenn man um etwas gebeten wird, sagt man meistens Ja.

Dennoch wird man auch hier manchmal ablehnen oder Grenzen setzen. Ein Nein sollte bedacht, freundlich vorgebracht und gut begründet werden.

Beziehungen die Ihnen nichts nützen oder auf Ihre Kosten gehen, sollten Sie verändern: Handeln Sie, indem Sie eine Gegenleistung fordern oder sagen Sie Nein. Wenn sich eine Schieflage zu Ihrem Ungunsten nicht beheben lässt, lassen Sie die Beziehung einschlafen oder lösen Sie die Beziehung auf.

Es ist normal, dass die Entscheidung zwischen Ja und Nein manchmal schwer fällt. Im Zweifel denken Sie in Ruhe nach, bevor Sie sich entscheiden.

Fällt es Ihnen schwer, sich zu entscheiden? Oder fällt es schwer, nein zu sagen? Sind weitere Informationen oder Verhandlungen nötig?

Sagen Sie Nein oder bitten Sie um Bedenkzeit.

Gewöhnen Sie sich das schnelle Ja-sagen ab.
Sagen Sie sofort Nein danke, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie Nein sagen wollen: "Nein danke!"
Sagen Sie nie spontan Ja, wenn Sie unsicher sind oder ein ungutes Gefühl haben.
Lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen. Sagen Sie: "Ich werde darüber nachdenken."
Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Lehnen Sie kurzfristige Bitten besser ab: "Das ist leider zu kurzfristig."
Sagen Sie nie spontan Ja, wenn es um viel Geld, Zeit oder Arbeit oder wenn eine langfristige Verpflichtung entstehen könnte: "Darüber möchte ich erst mal nachdenken."

Wenn Ihnen die Entscheidung ungelegen kommt, oder ein Nein sehr schwer fällt, können Sie Entscheidungen und Absagen auch vertagen: "In den nächsten Tagen bin ich sehr beschäftigt. Ich werde mich später entscheiden." Werden Sie weiter zu einer Entscheidung gedrängt, nutzen Sie dies zum Nein-Sagen: "Jetzt habe ich keine Zeit zum Nachdenken. So schnell kann ich mich nicht entscheiden. Dann muss ich eben ablehnen."
Denken Sie in Ruhe nach:
Schätzen Sie den Aufwand realistisch ein und nicht optimistisch!
Haben Sie einen Nutzen oder gibt es eine Gegenleistung?
Möchten Sie Bedingungen stellen?
Möchten Sie verhandeln?

Wie sagt man Nein? Tipps und Tricks

Sagen Sie ohne lange Umschweife ab. Zeigen Sie keine Schwächen!
Wählen Sie den einfachsten Weg zum Nein-Sagen. Üblicherweise sagt man auf dem gleichen Weg Nein, wie die Bitte vorgetragen wurde: Schriftliche Anfragen lehnt man schriftlich ab, telefonische telefonisch. Indem man einen einfacheren Weg wählt, schafft man mehr Distanz gegen weitere Anfragen.
Zeigen Sie Verständnis und bedanken Sie sich für Aufgaben und Angebote:
"Ich verstehe Ihr Anliegen."
"Es ehrt mich, dass Sie mir das zutrauen."
"Das ist ein verlockendes Angebot."
Absagen mit Begründung wirken höflicher und überzeugender:
"Ich arbeite gerade an anderen wichtigen Projekten."
"Ich spare für den Hausbau."
"Ich brauche die Zeit für meine Familie."
Begründen Sie Absagen nicht damit, dass Sie sich als unfähig oder überlastet darstellen.
Wenn Sie sich auf ein Prinzip berufen, wirkt Ihre Absage unumstößlich:
"Ich kaufe aus Prinzip nichts am Telefon."
Geben Sie einen Rat oder zeigen Sie Alternativen auf:
"Der Film A interessiert mich nicht, aber wir könnten in B gehen."
"In einer ähnlichen Sache habe ich die Firma xy beauftragt."
"Fragen Sie doch Frau Müller, die kennt sich damit gut aus."
Bleiben Sie freundlich und bestimmt. Lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein. Hören Sie Argumente an und lehnen Sie ab: "Das habe ich schon bedacht." Notfalls bitten Sie um eine neue Bedenkzeit: "Ok, das ist ein neues Argument. Ich werde noch einmal in Ruhe darüber nachdenken."

So setzen Sie sich durch

Wenn nötig, wiederholen Sie Ihre Ablehnung und die kurze Begründung mehrfach. Den gleichen Satz zu wiederholen, ist leicht und wirkt besonders standhaft.
Reagieren Sie auf Druck oder Unfreundlichkeit mit dem Satz: "Bitte respektieren Sie meine Entscheidung."
Werden Sie ruhig auch mal ärgerlich und sagen Sie deutlich: "Nein! Nein! Nein!"
Brechen Sie notfalls das Gespräch ab und verlassen Sie den Gesprächsort oder beenden Sie das Telefonat. Sie brauchen keine Begründung. Notfalls sagen Sie: "Ich habe Nein gesagt. Es macht keinen Sinn, noch länger darüber zu diskutieren."

Wenn Sie vorschnell Ja gesagt haben

Scheuen Sie nicht davor zurück, eine vorschnelle Zusage zurückzunehmen: "Es tut mir leid." "Ich habe meine Meinung geändert." "Ich hatte nicht alles bedacht." "Ich habe doch keine Zeit."
Nutzen Sie Ihre Rechte als Endverbraucher auf Rücktritt oder Widerruf: Sie brauchen keine Begründung anzugeben.
Manchmal helfen auch grenzwertige Tricks: "Ich habe nichts unterschrieben." "Ich kann nicht zahlen."
Lassen Sie sich in wichtigen Angelegenheiten juristisch beraten.
Man kann Dinge auch im Sande verlaufen lassen.

Meiden Sie negative Menschen und Situationen

Brechen Sie den Kontakt zu Menschen, Firmen und Institutionen ab, bei denen Sie wiederholt das Gefühl hatten, übervorteilt zu werden.
Lehnen Sie spontane Geschäfte grundsätzlich ab: am Telefon, per Email (Spam), an der Haustür, auf der Straße, im Einkaufszentrum.
Gehen Sie aufdringlicher Werbung aus dem Weg.
Meiden Sie Verführer: Geschenke, Lockangebote, Preisausschreiben, Koppelgeschäfte, komplizierte Verträge, Kleingedrucktes, langfristige Vertragsbindungen.