ÜBER UNS

Die Amnesty-Gruppe Rheintal wurde im November 2004 in Altstätten gegründet.

Aktuell besteht eine aktive Kerngruppe von acht Mitgliedern.

Geografisch umfasst unser Einzugsgebiet die Rheintaler Gemeinden von Au bis Sennwald  des Kantons St. Gallen, den Kanton Appenzell Innerrhoden und die dem Rheintal zugewandten Orte Heiden, Oberegg, Reute und Mohren des Kantons Appenzell Ausserrhoden.

Wir treffen uns monatlich einmal abends um Aktionen zugunsten der Menschenrechte zu besprechen und zu planen.

Wir organisieren Standaktionen und Anlässe, um über die dringlichen Aktivitäten von Amnesty International zu informieren, Unterschriften für Amnesty International-Petitionen zu sammeln und Amnesty International-Friedenskerzen zu verkaufen.

Wir schreiben regelmässig Briefe an Verantwortliche von konkreten Menschenrechts-verletzungen betreffend einzelner oder mehrerer Opfer. Darin appellieren wir an die Einhaltung von Menschenrechten.

Wir wollen vermehrt junge Menschen sensibilisieren, sich in Jugendgruppen, im Schul- oder Religionsunterricht mit den Menschenrechten zu befassen. Kontaktieren Sie uns!  Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Was genau ist Amnesty International?

Amnesty International ist eine weltweite Bewegung von über 3,2 Millionen Menschen, die sich gemeinsam für die Menschenrechte einsetzt. Ihre Vision ist eine Welt, in der die Menschenrechte gleichermassen für alle gelten.

Die Arbeit von Amnesty International beruht auf sorgfältigen Nachforschungen (jährlich über 150 Untersuchungsdelegationen) und auf den international vereinbarten Abkommen und Richtlinien für die Menschenrechte, so wie sie in der Allgemeinen Menschenrechts-erklärung der UNO im Jahr 1948 festgehalten wurden.

Amnesty International greift dort ein, wo die grundlegenden Rechte des Menschen bedroht sind oder verletzt werden; sei es durch Diktaturen, Regierungen oder Einzelpersonen.

Öffentlichkeitsarbeit ist die wichtigste Aufgabe. Amnesty International setzt sich weltweit mit Kampagnen, Protestschreiben, Aktionen, Medienarbeit und Veranstaltungen für die Menschenrechtsanliegen ein. Für dieses weltweite Engagement für die Menschenrechte erhielt Amnesty International 1977 den Friedensnobelpreis.

Amnesty International wird ausschliesslich durch private Spenden finanziert und nimmt keine staatlichen Gelder an. Damit garantiert Amnesty International ihre Unabhängigkeit und ist ideologisch, religiäs und parteipolitisch unabhängig.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.amnesty.ch

 Die Kerze mit dem Stacheldraht

Bild: Die Kerze mit dem StacheldrahtDer Brite Peter Benenson (1921-2005) gründete 1961 die heute in 150 Staaten tätige Menschenrechtsorganisation „Amnesty International!“

In seiner Empörung und Verzweiflung über Folterung und menschenunwürdiges Verbrechen in den Zeitungen ging er geradewegs in die Kirche „St. Martin-in-the-Fields“ am Trafalgar Square und zündete eine Kerze an. Sie sollte – mit Stacheldraht umwickelt – später zum Erkennungssymbol der weltumspannenden Organisation werden. Zitat Benenson: „Als ich die Amnesty-Kerze erstmals angezündet habe, fiel mir ein chinesisches Sprichwort ein: Es ist besser eine Kerze anzuzünden als die Dunkelheit zu verfluchen.“

Heute brennt die Kerze in 150 Staaten

Am 28. Mai 1961 rief er die Leser des „Observer“ auf, Protestbriefe an die Regierungen jener Länder zu schreiben, die ihre Bürger misshandelten. Er schlug vor, eine einjährige Amnestie zu fordern, um die Gefangenen freizubekommen. Benensons Artikel erregte große Aufmerksamkeit, Tausende Briefe gingen in dem kleinen Londoner Büro ein, der Urzelle von Amnesty. „Le Monde“, der italienische „Corriere della Sera“ und die „Inter-national Herald Tribune“ druckten den Text nach.

Zwei Monate nach Benensons Aufruf wurde die deutsche Sektion gegründet, unter anderen von dem Journalisten Gerd Ruge. Aus aller Welt kamen Briefe, die Menschen forderten darin die Freilassung von mehr als 700 politischen Gefangenen, von denen 140 tatsächlich freikamen.

2005 verstarb Benenson, doch seine Kerze brennt heute in 150 Staaten. Sie brenne aber „nicht für uns“, sagte er zum 25-jährigen Jubiläum, sondern sie brenne für all jene, „die wir nicht vor dem Gefängnis retten konnten, die erschossen, gefoltert, gekidnappt wurden oder einfach ,verschwanden'“.

„50 Jahre nachdem die Kerze von Amnesty begonnen hat, ein Licht auf Repressionen zu werfen, steht die Revolution der Menschenrechte nun an der Grenze zu historischen Veränderungen“, sagte ai-Generalsekretär Salil Shetty 2011 auf einer Veranstaltung in Berlin. Der Inder bezog sich damit auf die Schwellenländer in Lateinamerika und Asien, die Veränderungen in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und vor allem auf die revolutionären Umwälzungen in der arabischen Welt.

Arbeit gibt es jedenfalls genug: Im Jahresbericht 2011 führt Amnesty International noch immer 98 Staaten auf, in denen Menschen gefoltert oder getötet werden.

(Bericht aus: DIE WELT, Mai 2011)