Die Verzeichnis-Struktur von Mac OS X sieht folgendermassen aus:

/
|– Applications
|– Desktop DB
|– Desktop DF
|– Developer
|– Library
|– Network
|– System
|– User Guides And Information -> /Library/Documentation/User Guides and Information.localized
|– Users
|– Volumes
|– automount
|– bin
|– cores
|– dev
|– etc -> private/etc
|– mach -> /mach.sym
|– mach.sym
|– mach_kernel
|– opt
|– private
|– sbin
|– tmp -> private/tmp
|– usr
`– var -> private/var

Obwohl Darwin ein Unix-basierendes Betriebssystem ist, unterscheidet es sich trotzdem ein bisschen im Aufbau. Die klassischen Verzeichnisse, wie bin, dev, etc, opt, sbin, usr, tmp und var sind aber dennoch vorhanden.

Im Verzeichnis /bin befinden sich Binaries, also Programme. Dabei handelt es sich meistens um System-Befehle, die immer gebraucht werden.

Das /dev Verzeichnis beinhaltet sämtliche Geräte, die vom System angesprochen werden können. Es handelt sich zum Beispiel um die Festplatte, die Netzwerkkarte, aber auch um virtuelle Geräte, wie zum Beispiel die Konsolen. /dev/null liefert beispielsweise immer einen Null-String retour, während /dev/random (mehr oder weniger) Zufallswerte zurückgibt und /dev/zero liefert lauter Nullen (0)

In /etc befinden sich Konfigurationsdateien zu Programmen oder zum System. Wenn ein Programm umkonfiguriert werden soll, ist dieses Verzeichnis in der Regel die erste Anlaufstation.

/opt ist für optionales vorgesehen. In der Regel ist der Ordner leer.

System-Programme, die root-Rechte benötigen, befinden sich in /sbin.

Temporäre Daten finden sich meistens in /tmp wieder. Einige Linux-Distributionen löschen den Inhalt bei einem Neustart des Systems jedes Mal, während Red Hat darauf verzichtet. Das heisst, hier wichtige Daten zu speichern, wäre ziemlich dumm.

/usr ist eine Abkürzung für Unix System Resources. Hier werden sämtliche, zusätzlichen Programme installiert. Die Binaries befinden sich meist in /usr/bin, /usr/sbin oder /usr/local/bin respektive /usr/local/sbin.

Im Verzeichnis /var werden Daten gespeichert, die variabel sind (darum /var), also sich ständig verändern (können).

Normalerweise werden Unix-Systeme nicht nur mit einer Partition betrieben. Sondern man hat vielleicht eine Partition für /usr, /var, eine für /home (die es bei Mac OS X nicht hat) und vielleicht sogar noch für /tmp. Deshalb macht es auch Sinn, dass die wichtigsten Befehle in /bin respektive /sbin sind. Mal angenommen die Partition, die /usr/ enthält, wäre defekt, dann ist man dementsprechend ziemlich am Arsch, wenn das System nicht mehr zu bedienen wäre. Ausserdem muss der mount Befehl (um eine Partition in die Verzeichnisstruktur zu hängen, respektive zu laden) logischerweise auf der / Disk sein. Das wäre sonst ja wie, wenn man den Schlüssel im Auto vergessen hätte, die Türen alle geschlossen sind und man nicht mehr rein käme.

Kommen wir zu den Mac OS X spezifischen Verzeichnisse:

Applications:

  • Hier befinden sich sämtliche Mac OS X Programme, wie Safari, Gimp, das Terminal, usw.

Desktop DB

  • Irgendeine Datei. Wenn ich sie in vi öffne, sehe ich massenhaft Einträge von Microsoft Applikationen.

Desktop DF

  • Auch irgendeine Datei, bei der ich aber nichts als Hieroglyphen sehe.

Developer

  • In diesem Verzeichnis wurden die Entwickler-Tools installiert, die ich mal wegen XMMS installiert habe.

Library

  • Hier werden benötige Dinge von Programmen gespeichert. Druckertreiber befinden sich auch irgendwo in dieser Struktur.

Network

  • Hier werden Netzwerk-Dienste von Servern gelistet

System

  • Auch irgendwelche Libraries, die von Systemprogrammen benötigt werden.

User Guides And Information -> /Library/Documentation/User Guides and Information.localized

  • Dokumentationen und Hilfen

Users

  • Entspricht dem /home bei Unix. Hier sind deine Dokumente und sonstige Daten abgelegt.

Volumes

  • Hier befinden sich gemountete Filesysteme. Zum Beispiel Netzlaufwerke oder USB Sticks, usw.

automount

  • Hier ist bei mir nicht allzu viel drin. Aber irgendwie sagt mir der Name, dass es etwas mit automount zu tun hat 🙂

Ob das auch wirklich alles stimmt, was ich über die Mac OS X spezifischen Verzeichnisse geschrieben habe, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Im grossen Ganzen interessiert das ja auch nicht besonders :). Die Installation von einem Mac Programm beschränkt sich ja nur auf das Drag and Drop von dem Programm in den Applications Ordner…

« »