Megatrucks

Keine 60-Tonner auf Schweizer Strassen

Als Megatrucks oder Gigaliner bezeichnet man Lastwagen, die bis zu 25 Meter lang und 60 Tonnen schwer sind. Solche Lastwagen verkehren bereits in diversen Ländern Nordeuropas. Zwar sind Megatrucks in der EU noch nicht generell zugelassen, doch der Druck wächst. Ein Ja zu Megatrucks in der EU würde die Schweiz stark unter Zugzwang setzen, insbesondere im Nord-Süd-Verkehr. Solche Lastwagen sind jedoch gefährlich für die anderen Verkehrsteilnehmenden, schaden der Umwelt zusätzlich und belasten die Infrastruktur übermässig. Zudem würden sie die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene torpedieren.

In der Schweiz dürfen Lastwagen heute maximal 40 Tonnen schwer und 18,75 Meter lang sein. International aber ist der Druck gross, Megatrucks mit bis zu 60 Tonnen Gewicht und bis zu 25 Meter Länge zuzulassen. Noch sind in der EU grenzüberschreitende Transporte mit solchen Megatrucks verboten, doch in einzelnen Ländern fahren sie bereits auf den Strassen. Unser Nachbarland Deutschland gibt immer mehr Strecken für Megatrucks frei. Es könnte also sehr schnell die Situation eintreten, dass ein Megatruck-Korridor von den Häfen im Norden Europas bis an die Schweizer Grenze entsteht.

Die Schweizer Strassen, insbesondere jene in den Alpen, sind nicht für solche Megatrucks konzipiert. Es wären Milliarden nötig, um die Infrastruktur auszubauen, zum Beispiel Viadukte und Brücken oder auch Parkplätze. Wegen der Überlänge und dem kolossalen Gewicht stellen die Megatrucks eine grosse Gefahr für den privaten Verkehr auf der Strasse dar. Da sie noch kostengünstiger transportieren als konventionelle Lastwagen, würden sie auch die vom Volk gewünschte Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene ausbremsen. Mit dem Bau der Eisenbahn-Basistunnels am Gotthard, Ceneri und Lötschberg hat die Schweiz ausreichend Kapazität geschaffen, um den Gütertransitverkehr auf der Schiene abzuwickeln.

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