Kantonsschule Zug

5. Mai 2014

Kantonsschule Zug

Traktandum 9 der Kantonsratssitzung vom 22. Mai 2014

Die SP spricht sich grundsätzlich für das Schulraumprovisorium und für den Antrag der Kommission für Hochbauten für den Bau einer Dreifachhalle aus, obwohl die Argumente der Stawiko für uns durchaus nachvollziehbar sind. Die zusätzlichen Kosten und die damit verbundenen Abschreibungen haben auch in unserer Fraktion zu Diskussionen geführt.

Wir haben im April im Kantonsrat intensive Diskussionen über die geplanten Projekte und über deren Finanzierung geführt. Wir fragen uns, ob es nicht auch möglich wäre, den Hebel an einem anderen Ort anzusetzen. Wir stellen fest, dass alle Projekte in unserem Kanton sehr hohe Kosten verursachen, Widerspruch dagegen gibt es kaum. Wir akzeptieren diese Kosten, sie können immer auch sehr gut begründet werden.

Sind diese Begründungen tatsächlich auch immer so einleuchtend oder müsste man diese Kosten und den angestrebten Standard auch ab und zu in Frage stellen. Gemäss Vorlage des Regierungsrates kosten zwei Turnhallen 10,5 Millionen Franken, eine Dreifachturnhalle würde 18,7 Millionen Franken kosten. Die Kosten liegen unter den von der Regierung herangezogenen Vergleichsobjekten.

Es ist grundsätzlich immer möglich, Vergleichsobjekte heranzuziehen, die den Preis rechtfertigen. Zweifellos gäbe es auch Objekte, die deutlich besser abschneiden würden. Der Kanton Luzern baute im Berufsbildungszentrum in Sursee eine Dreifachhalle für 7,9 Millionen Franken. Selbst im Gutachten des Bundesamtes für Logistik über dieses Projekt wird darauf hinwiesen, dass das Projekt sehr kostengünstig realisiert wurde. Natürlich ist dieses Projekt mit unserem Projekt nicht vergleichbar. Bei 7,9 Millionen Franken hat es jedoch einen sehr grossen Spielraum nach oben, um allfälligen Mängeln und unseren speziellen Wünschen und Begebenheiten Rechnung zu tragen. Unterägeri hat vor 10 Jahren ein Oberstufenschulhaus mit Dreifachhalle erstellt, deren Dreifachturnhalle 9 Millionen Franken kostete, ein Projekt in einem Gebiet mit denkbar schlechtem Untergrund, mit Zuschauertribüne und ebenfalls zur Hälfte im Boden versenkt. Auch in unserem Kanton sind kostengünstigere Lösungen also durchaus möglich. Wir sind gerne bereit, diese Pläne dem Kanton zur Verfügung zu stellen.

Es ist immer schwierig, Projekte miteinander zu vergleichen. Das wird uns sicher auch der Bauchef ausführen. Für unsere Fraktion lohnt es sich jedoch, sich Gedanken über die Baukosten zu machen Ich stelle keinen konkreten Antrag, schlage dem Regierungsrat jedoch vor, für die zweite Lesung die Kosten nochmals genau zu prüfen. Ich bin sicher, dass auch im Kanton Zug eine kostengünstigere Dreifachhalle möglich ist.

22.05.2014 / Beat Iten