Wer online nicht gefunden wird, wird nicht gebucht. Die Gäste buchen ihre Ferien und Hotels online. Deshalb ist für Hoteliers und Touristiker die Frage zentral «Wie werden wir online besser aufgefunden?». Content Marketing ist – neben den üblichen Verkaufsplattformen – ein erfolgsversprechender Weg.

Die digitale Transformation hat den Entscheidungs- und Buchungsprozess umgekrempelt, wie die empirische Falkensteiner-Studie bei 2’242 Befragten zeigt: 75,8 Prozent der Befragten konsultieren die Suchmaschine, daraufhin die Website der Hotels 42,2 Prozent und dann die Hotelbewertungsportale 38,7 Prozent. Die Bedeutung von Hotelbewertungen ist im Entscheidungsprozess grösser denn je zuvor, berichtet der Verband Internet Reisevertrieb, aufgrund einer Studie, die über 1000 Nutzer befragte. Rund 96 Prozent gaben an, dass «wichtig», «sehr wichtig» oder sogar «unerlässlich» sind. Hotel-Bewertungsportale wie HolidayCheck, Tripadvisor und Trivago sind in den Suchmaschinen am zweitbesten gelistet. Sie überflügelten in der Studie gar die Empfehlungen von Freunden. Die Auffindbarkeit bei Google ist einer der zentralen Erfolgsfaktoren im Marketing-Prozess.

Google entscheidet über die Präsenz im Kopf der Gäste und beeinflusst damit Anzahl der Besucher auf der Hotel-Website. Dasselbe Bild präsentieren die Resultate auf Google der meisten Schweizer Destinationen. Drei Beispiele: LuzernLausanne und St. Moritz. In allen drei, repräsentativ für die meisten Schweizer Destinationen, sind die Resultate in ihrer Struktur gleich: Bei Google haben die Buchungsplattformen klar die Nase vorn.

Google St. Moritz 1

Im internationalen Wettbewerb ist kaum ohne Buchungsplattformen auszukommen. Hotels wollen jedoch nicht gänzlich von ihnen abhängig sein. Gäste schauen nach der Buchungsplattform zuerst auf der Hotel-Website nach, um sich zu versichern, ob sie sich da wohl fühlen werden, bevor sie über eine Plattform buchen. Die eigene Website ist also nach wie vor ein wichtiges Aushängeschild.

Der Schweizerhof (4-Sterne) sowie das Laudinella in St. Moritz (3-Sterne) haben es bei meiner Suche zu einem Top Ranking auf der ersten Seite gleich nach den Bewertungen geschafft. Die Fünfsterne-Hotels fehlen dort mit einer eigenen Präsenz bei der Suche nach «Hotel St. Moritz».

Bewertungsplattformen liegen an zweiter Stelle bei Google, was ein aktives Bewertungsmanagement der Hotels nahe legt. Tatsache ist, dass bisher erst wenige Hotels die Gelegenheit ergreifen, auf diesen Plattformen mit ihren Gästen nach dem Aufenthalt in den Dialog zu treten.

Aufatmen können jene Hotels, welche die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihren Gästen auch online zum richtigen Zeitpunkt die Hand reichen können. Welches Hotel sich wo aufstellen will, muss jedes für sich selbst entscheiden. Doch eins ist sicher: Hotels, die ihre Online-Hausaufgaben gemacht haben, nutzen Inhalte als Kontaktmöglichkeit, um potentielle Gäste zu sich zu führen. Von den öffentlichen Plattformen zur eigenen Website.

 

Eines der Gewinnspiele heisst «Content is King». Relevante Inhalte und geschicktes Content Marketing sind deren Gewinner.

 

Mehr erfahren Sie in den nächsten Bogposts zum Thema Hotelmarketing. Oder in meinem Referat am Hotelmarketingtag vom 9./10. September 2014.

Disclosure: Im Hotel Laudinella bin ich vor rund 30 Jahren ein Jahr an der Réception gestanden. Die Google-Resultate hat dies jedoch nicht beeinflusst 😉 

 

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