Die Sägerei in Balgen

Aufbau und Wasserantrieb

Man muss sich im klaren sein, dass das Aufsägen eines Baumstammes Brett um Brett in einzelne Bretter, im Vergleich zu modernen computergesteuerten Vollgattersägen die das in einem Durchgang ausführen, eine etwas aufwändige und zeitraubende Angelegenheit war.  Andererseits muss man bedenken was für eine ungeheure Erleichterung eine solche mechanische Einzelgattersäge mit Wasserrad bedeutete im Vergleich zum früher üblichen Sägen von Hand (Zweimannhandsäge).


 
Bild rechts: Der Baumstamm, der auf den Wagen aufgespannt ist, steht am Anfang des Gatterportals. Im Vordergrund erkennt man die zwei Führungsbalken die den Wagen möglichst gerade durch das Sägegatter führen sollen. Der Wagen (Balkenrahmen auf den zwei Führungsbalken) wird also während des Sägevorgangs langsam zum Betrachter hin bewegt. Im unteren Bildteil erkennt man noch Teile des Antriebssystems (Holzzahnrad, Riemenscheibe). Dieses Bild stammt ebenfalls von der Sagi aus Neukirch an der Thur.
sagitisch
 
Die Baumstämme, die nicht allzu lange sein durften (ca. 5m - 6m), wurden in der Regel über schräg angelegte Balken auf den Sägewagen gezogen oder gerollt, dort ausgerichtet und festgespannt. Die Entnahme der abgesägten Bretter erfolgte von Hand, was aber damals keinen grossen Stress bedeutete. Das Wasserrad trieb die Säge relativ gemütlich voran, so das es  für den Säger immer noch möglich war, während eines Sägedurchganges einen Stumpen zu rauchen.
  seilwinde
Auf dem Bild links, das ebenfalls aus der Sagi von Neukirch an der Thur stammt, erkennt man eine etwas urchige Seilwinde, die in einen massiven Balkenrahmen eingebaut ist. Höchstwarscheinlich wurde diese Winde dazu benuzt um die Baumstämme über die schrägen Balken auf den Sägewagen zu ziehen. Eine fast gleiche Seilwinde ist heute noch in der Sägerei Balgen vorhanden. Sie ist die einzige technische Einrichtung, die vom seinerzeitigen Sägereibetrieb erhalten geblieben ist.
 

 


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