Ignorieren? Tolerieren? Coachen!

Supported Employment: neuer Lehrgang in St.Gallen

Win-Win-Lösungen werden oft herbei zitiert. Von Win-Win-Situationen sollte allerdings mit bedacht gesprochen werden, zu inflationär ist die Rede vom allseitigen Gewinn geworden. Doch bei der Arbeitsintegration, beim Supported Employment, geht es präzis darum: Die Unternehmen, welche Arbeitspläte anbieten und die Menschen mit Beeinträchtigungen sollen von einer Zusammenarbeit profitieren. Job Coaches sind dabei gefragt.

Praxiserkenntnisse des Supported Employments zeigen, dass es nicht bloss um Toleranz geht, dass der oft bemühte „gute Wille“ allein nicht reicht. Um tatsächlich ein Win-Win zu erreichen, braucht es erprobte Konzepte und Methoden. Denn die Spannungsfelder zwischen den unterschiedlichen Erwartungen – Unternehmen, Mitarbeitende, Sozialversicherung usw. – müssen aktiv bearbeitet werden können. Supported Employment schafft häufig enttäuschungsanfällige Situationen, wenn auf die angemessene fachliche Begleitung verzichtet wird.

Spezielles Know How ist gefragt, um in der Einzelsituation eine „Passung“ zu erreichen, welche Unternehmen und Arbeitssuchende optimal zusammen bringt. Im Lehrgang Supported Emplyment kann dieses spezifische Know How erworben werden. Dabei geht es einerseits darum, bewährte Praxis kennenzulernen und anderseits von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu profitieren. Die Leitung haben Regula Buzziol und Reto Eugster inne.

Der neue Lehrgang, er erstmals im August dieses Jahres startet, wird vom Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen gemeinsam mit der Academia Euregio angeboten. Zudem wird zurzeit ein Projektforum gegründet, bei dem Unternehmen mitwirken, welche Integrationsprojekte fördern. Dabei, so betonen die Verantwortlichen, gehe es nicht bloss um eine Toleranzforderung. Nachhaltig sind Integrationsprojekte, wie sie Win-Win-Effekte erzeugen. Nichts weniger als das wird angestrebt und nichts weniger als Spezialwissen ist dafür nötig.

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