Kerner, 12. – Mälzer schwätzt, kocht mit Dreck & Profis lernen.

29Dez07

Eine Spassendung zum Jahresausklang: Hermann und Schuhbeck bringen es auf den Punkt: Bitte nicht nachkochen!

Lichter erfindet die Kompaktkalorie, Poletto kocht für Minderheiten, Schuhbeck brilliert trotz seiner Vorträge über die „Persönlichkeit“ des Curry, die „man leben lassen“ müsse.

Ich suche noch nach dem maskulinen Pendant für Stutenbissigkeit; was Mälzer als würdiger Vertreter des Grobkochs Henssler an Subtilität vermissen lässt, ersetzt er mühelos durch Angefressensein, wenn man ihn – mit Recht – kritisiert.

Und überhaupt, eine durch keinerlei Sachkenntnis getrübte Frechheit, den gepressten, gefärbten Fischabfall Surimi zu vergleichen mit den immerhin aus Fischfilets bestehenden Fischstäbchen. Dieses Zeug wird einem in Unterklasseitalienern gerne als Antipasti aus der Vitrine verkauft und hat kulinarisch keine, aber wirklich keine Existenzberechtigung. Auch ist mir nur schwer erklärlich, warum ich einen Thunfisch in Sushiqualität kaufen soll, um ihn dann doch einzufrieren, damit ich ihn auch mit einem stumpfen Messer schneiden kann.

Danke für den Kochkurs.

Auch Hermann hat gelernt: Dass man nicht mit 80%igem Strohrum flambieren soll, weil der dann geschmacklich alles zerhaut. In der nächsten Folge lernen wir dann vielleicht, warum flambieren ohnehin schwachsinnig und Strohrum kein Rum ist.

Überdenken könnte man schliesslich noch den Vorgang, in ein schönes Kalbsfilet ein Loch zu schneiden, um dann ein Basilikumblatt hineinzustopfen. Für den Geschmack? Ich weiss nicht.

Wenigstens hammer an Spass ghabt.



5 Responses to “Kerner, 12. – Mälzer schwätzt, kocht mit Dreck & Profis lernen.”

  1. Tja, seltsam, seltsam …
    Und besonders seltsam, dass ich mir den Kerner-Müll immer wieder angucke. Vielleicht wegen Schuhbeck – wenn er gerade mal keine „Fleischpflanzerl“ macht ? Wegen Lafer, der meist tolle Sachen macht, besonders Desserts? Oder vielleicht doch wegen der Wienerin … (und zwar aus Gründen, die du gut verstehst)? Alle anderen regelmäßigen Kerner-Köche kann man wirklich vergessen.
    Ich habe die Typen satt, die wahllos Müll zusammenhauen (Mälzer), die lieblos mit den Speisen umgehen (Oliver) oder einfach nur dummes Zeug quatschen (Henssler). Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Aber was rege ich mich auf? Ich gehe jetzt „Scheibenwischer“ gucken, das zerrt auch an den Nerven.

  2. 2 fressack

    Na ja, ein paar gibt es noch, die ich ganz gern sehe: Lichter, weil er den gleichen Humor hat wie ich, dann diese putzige österreichische Asiatin, Kleeberg, der kann was, die Wienerin, aus Gründen, die Du gut verstehst.
    Gestern habe ich gut gelacht.
    Für die Kultur sehe ich mir die Sendungen aus der reihe „Schlemmerreise“ an. Auch weil Wolf Euba so sonor kommentiert.

  3. Danke, danke, danke. Für die Zusammenfassung sowieso, aber auch mal für die Sendung. Besser wirds glaub nimmermehr. Ich hab Tränen gelacht, lediglich Mälzer fand ich wirklich despektierlich, welche Küchenleistung genau hat er den vorzuweisen, den Herrn Schubeck derart anzupupen. Die Liebste meint er hätte was genommen, ich tippe auf Großsucht.

  4. Mälzers Kritik war zwar hart, aber herzlich und sicher nicht unter der Gürtlelinie. Ich finde übrigens nicht, dass eigene Küchenleistung Voraussetzung fürs Kritiküben ist. Jürgen Dollase wagte es sogar, Harald Wohlfahrt zu kritisieren. Und das ist auch gut so. Obwohl Dollase wahrscheinlich nicht mal annähernd so gut kochten kann wie Mälzer.

    Aber die Sendung war wirklich lustig. Die unterhaltsamste Kerner Show des Jahres.


  1. 1 TV-Köche reloaded | molekularkueche

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