Sie war nie übermässig stolz auf die Vollkommenheit und Abgeschlossenheit ihres Wissens und Könnens; sie ist, wie früher so auch jetzt, immer bereit, die Unvollkommenheiten ihrer Erkenntnis zuzugeben, Neues dazuzulernen und an ihrem Vorgehen abzuändern, was sich durch Besseres ersetzen lässt. Seit 1998 arbeitet Claudia Zumbühl, geboren im Mai 1973, als freischaffende Künstlerin in Zürich. Ihre bildnerischen und gestalterischen Werke, welche geprägt sind von unterschiedlichen und facettenreichen Arbeitstechniken, wie etwa Acryl, Baumwollstoffe, Sand, Asche oder Papier, zeugen von neuzeitlicher Kunst. In ihrem experimentellen Kunstschaffen versteht sie es Profanes und Triviales differenziert zu sublimieren, so dass immer wieder neue Werke zu entstehen vermögen. Oft werden bei ihr Farben und Materialien mit blossen Händen auf das Papier, die Leinwand oder das Holz aufgetragen und miteinander in ein Spiel der Strukturen verstrickt. Farben und Formen verschmelzen da und determinieren sich in ihren Bildern dort - ein Reigen der Wechselbarkeit beginnt jäh.
In ihren anderen Erwerbstätigkeiten, so als Gestaltungspädagogin (IAC), freischaffende Dozentin im Sozial- resp. Gesundheitswesen und als Suchtexpertin in einer psychosomatischen Institution, ist sie, die Familienfrau, imstande ihren Klienten und Klientinnen einen Zugang zur gestalterischen Kreativität und Kunst zu verschaffen, welche für sie wiederum eine eigene schöpferische Quelle der Inspiration darzustellen vermag. Kontrovers und subtil setzt sie Eindrücke um. Geleitet von Friedrich S. Perls, dem Begründer der Gestalttherapie, verfolgt Sie als Grundlage die Theorien resp. die Idee der «Gestalt», welche er die «Höchste Einheit der Erfahrung» nennt.
