Quelle: Im Wanderschritt durchs Muotatal

General Suworow im Muotatal

Aus mehreren Quellen entnahm ich
nachstehende Berichte über die Kämpfe
im Muotatal im Herbst 1799. Wie man lesen kann,
eine grosse Leidenszeit im Muotatal.

General Suworow (1730–1800)
im Muotatal

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts mussten sich
die Eidgenossen dem französischen Feldherrn
Napoleon Bonaparte unterwerfen.
Im Frühjahr 1799 hatten sich Engländer,
Österreicher und Russen verbündet, um der
von Napoleon ausgerufenen Helvetischen
Republik ein Ende zu bereiten. Je ein
österreichisches und ein russisches Heer
griffen im Mittelland an, während der russische
Feldmarschall und Haudegen Graf Alexander
Wassilitsch Suworow-Rymnikskij von Italien
aus dem Feind über den Gotthard in die Flanke
fallen sollte. Die französische Armee wurde
befehligt durch den französischen Feldherrn
Napoleon Bonaparte. Im Jahre 1799 versuchten
vor allem die Russen (mit Hilfe der Österreicher),
den französischen Herrscher und sein mächtiges
Heer zu besiegen. Im 24. September 1799 rückte
General Suworow mit einem rund ca. 25 000
Mann starken Heer gegen den Gotthardpass vor.
Nach harten Kämpfen in der Schöllenen erreichte
er zwei Tage später den Urner Hauptort Altdorf.
Gleichentags hatte aber General Korsakov die
zweite Schlacht bei Zürich verloren, so dass der
strategische Plan scheiterte, die beiden
russischen Heere miteinander zu vereinigen.

In Altdorf aber gab es kein Weiterkommen, da die
Franzosen alle Schiffe von Flüelen hatten
wegbringen lassen. Zudem versperrten die
Franzosen Suworow den schmalen Feldweg durch
die heutige Axenstrasse, so dass er über den
Kinzigpass ins Muotatal ausweichen musste.
Aus diesem Grund befahl der General am 27.
September 1799 seinen Truppen den Abmarsch
nach Bürglen und weiter über den Kinzigpass
Richtung Muotatal. Der Weg musste für die
Soldaten sehr beschwerlich gewesen sein. Der
Regen und Schnee, die Kriegsgefechte mit den
Franzosen, der mangelnde Proviant, sowie die
schweren Kriegsgeräte verlangten den russischen
Soldaten alles ab. Die Soldaten mussten auch
die schweren zerlegbaren Kanonen über den
Kinzigpass schleppen.
Man stelle sich mal die lange Raupe vor, welche
das rund 21 000 Mann starke Heer bildete.

28. und 30. April 1799
An diesen beiden Tagen stand alles unter
den Waffen. Die Ordonnanz der Muotathaler
waren weisse Hirthemden.
Sechzehn aus dem Muotatal kamen ums
Leben und achtundzwanzig wurden von den
Franzosen getötet.

8. Mai 1799
4000 Franzosen rückten in Muotatal ein.
Der Schnee verhinderte, dass die Franzosen
über das Lipplis nach Uri durchbrechen konnten.

25. Mai 1799
Wieder beinahe 4000 Mann waren eingerückt.
Viele zogen aber bald wieder ab.

28. Mai 1799
Die Kaiserlichen, Glarner und Freischärler
rückten an und schlugen die Franzosen bis
an die Hinteribergerbrücke zurück.

29. Mai 1799
Zehntausend Franzosen kamen unter dem
Befehl von General Lecourbe von Schönenbuch
ins Muotatal. Sie schlugen die Kaiserlichen
über den Pragel zurück. Fünf Männer kamen
im Tal ums Leben. Viele Menschen flohen
in die Berge und auch über den Pragel.

12. Juni 1799
Beinahe 3000 Mann kaiserliche Truppen kamen
über den Pragel ins Muotatal. Sie lagerten
in der alten Hausmatte wie die Franzosen.

18. August 1799
Eine grosse Armee von Franzosen befand sich
im Tal. Die Lager schlugen sie in der Starzlen-
matt, im Kuchli und im Sand auf.
Die Muotathaler mussten ihnen jeden Tag
ein grosses Haupt Vieh herschaffen.

28. August 1799
Ein Bataillon Franzosen zog über den Pragel.

29. August 1799
Viele Franzosen zogen wiederum über den
Pragel. 300 Franzosen machten Raubzüge
ins Bisisthal.

 

31. August 1799
Viele Truppen zogen durch das Tal über den
Pragel nach Glarus.

1. September 1799
Es musste eine grosse Menge Brot auf den
Pragel getragen werden. Wie auch Futter für
40 Pferde. Die Futtervorräte waren fast überall
aufgebraucht. Es war ein unbeschreibliches
Elend im Tal. Die Leute wurden einfach vom
Kirchenweg weggenommen und zum Brot-
tragen veranlasst.

27. September 1799
Die Avantgarde brach um fünf Uhr früh von
Bürglen auf und erreichte in 12 Stunden
Muotathal. Bei Regen, mit zerfetztem Schuhwerk
und ohne Brot zog das Gros der Armee während
zwei Tagen über den Pass. Rund 21 000 Mann und
6000 Pferde. Suworow wurde von Urner Bauern
in einer Sänfte vom Kinzig herabgetragen
und kam spät in der Nacht im Dorfe an,
wo er im Kloster ( 2 Tage) einquartiert wurde.
Die französischen Wachposten im Hürithal
wurden erschossen oder niedergemacht.

28. September 1799
Die ersten Russen kämpften gegen die
Franzosen bei der Hinteribergerbrücke.
In Muotathal erst erfuhr Suworow von der
schweren Niederlage der Russen in Zürich vom
25./26. September und der Österreicher bei
Schänis. So beschloss man im Kriegsrat,
über den Pragelpass ins Glarnerland
zu marschieren, um dort Anschluss an die Österreicher zu suchen.

29. September 1799
Eine Vorausabteilung marschierte über den
Pragelpass und traf im Klöntal auf die
Franzosen, (statt auf die erwarteten Österreicher
unter Linken.)

30. September 1799
Die eine Hälfte der russischen Armee folgte der
Vorausabteilung, die andere wehrte die
andrängenden Franzosen im Muotatal ab.
Im Muotatal war der Ausgang aus dem Tal durch
die Franzosen versperrt.

1. Oktober 1799
An diesem Tag war der Hauptkampf zwischen
14 000 Franzosen unter General Massena
und 8000 Russen unter General Rosenberg.
Die Russen liessen die Franzosen absichtlich
bis in die Grossmatt vordringen um sie zu
umzingeln. Die russische Hauptmacht war in
der Wydmen und im Schlattli postiert,
während die Kosaken mit ihren schnellen
Pferden beidseits des Tales im Walde versteckt
lagen. Die Kesselschlacht der Russen gelang,
indem die Kosaken die Brigade Lacour im
Nuschlau umzingelte und 1500 bis 1600 Mann
gefangen nahm. Unter ihnen befand sich auch
Lacour. Die übrigen Franzosen wurden in die
Flucht geschlagen. Beim Büel stellten sich die
Franzosen wieder, wurden aber weiter gegen
das Klingentobel gedrängt. Die Franzosen-
schanze beim Klingentobel soll mehrmals
gestürmt worden sein, bis endlich die grosse
Zahl der Franzosen zu weichen begann.
Ein grauenhaftes Gemetzel herrschte in der
Folge bei der steinernen Brücke im Schlattli.
Wie ein Bienenschwarm hielten sich auf den
offenen Seiten der Brücke die Fallenden,
Stürzenden und Abgedrängten, bis der ganze
Menschenknäuel in die tiefe Schlucht der
Muota fiel.
Die Verluste der im Verlaufe des Kampfes
bis gegen Ingenbohl verfolgten Franzosen
soll 3000 bis 4000 Mann betragen haben.
Die Verwundeten wurden im Muotatal in die
Häuser gebracht. Das Frauenkloster war
zeitweise mit 414 Mann Verwundeten
belegt. Die damalige Frau Mutter, Walburga
Moor und ihre Mitschwestern leisteten in der
Pflege fast Übermenschliches.

2. Oktober 1799
Das Gros der russischen Armee zog über den
Pragel. Sie nahmen den 1500 bis 1600
gefangenen Franzosen die Schuhe und Strümpfe
ab, worauf diese den beschwerlichen Weg
über den Berg barfuss antreten mussten.
Auch im Glarnerland wurde Suworow in Kämpfe
verwickelt, worauf Suworow schliesslich über den
bereits verschneiten Panixerpass ins
bündnerische Vorderrheintal ausweichen musste.
Suworow verlor mehr als ein Drittel seiner
Mannschaft und das meiste schwere Kriegsgerät. Die Truppen mit lediglich 14 000 Überlebenden
(davon 10 000 kampffähig) verliessen am
11. Oktober 1799 auf dem Weg über Ilonas und
Chur, zur österreichischen Grenze, die Schweiz.
Kurze Zeit später 1800, starb Suworow 70-jährig
in Russland.

 Home
 Repertoire/Demos
 Öffentliche Gigs
 Öffentliche Gigs Bilder
 Schnapp Bilder
 Hochzeit / Party Bilder
 Muotathal Bilder / Video
 Links
 Home
 Repertoire/Demos
 Öffentliche Gigs
 Öffentliche Gigs Bilder
 Schnapp Bilder
 Hochzeit / Party Bilder
 Muotathal Bilder / Video
 Links
 Kontakt / Danke
 Kontakt / Danke
 Gedichte und mehr ...
 Gedichte und mehr ...
 Reisen Bilder
  Reisen Bilder
 Motorradtouren Bilder
 Motorradtouren Bilder
 Home  Repertoire/Demos  Öffentliche Gigs  Öffentliche Gigs Bilder  Schnapp Bilder  Hochzeit / Party Bilder  Muotathal Bilder / Video  Links  Home  Repertoire/Demos  Öffentliche Gigs  Öffentliche Gigs Bilder  Schnapp Bilder  Hochzeit / Party Bilder  Muotathal Bilder / Video  Links  Kontakt / Danke  Kontakt / Danke  Gedichte und mehr ...  Gedichte und mehr ...  Reisen Bilder   Reisen Bilder  Motorradtouren Bilder  Motorradtouren Bilder