Peru-Kreis Östringen

Seit über 20 Jahren gibt es bereits den Peru-Kreis in Östringen. Und von Beginn an war es unser Ziel, Projekte in Peru zu unterstützen. Doch bald stellten wir fest, dass die Anonymität von Geld- und Sachspenden für uns zu wenig war. Wir wollten eine Partnerschaft mit einer peruanischen Gemeinde eingehen, wir wollten Austausch und Begegnung. Wir wollten den Leitgedanken der Erzdiözese Freiburg umsetzen, der da lautet:

Partnerschaft braucht Gesichter.

Seit mehr als zehn Jahren betreuen und unterstützen wir die beiden Pfarreien Paccarectambo und Ccapi im Hochland von Cusco. Viele kleine und große Projekte konnten wir verwirklichen: Verbesserung der medizinischen Versorgung, Kauf von Webstühlen, Bau einer Kirche, Bau und Unterhalt einer Kinderküche, Unterstützung der Schule und vieles mehr.

Unser neuestes Projekt ist der Bau eines Waisenhauses.

Blick auf Ccapi

Finanzieren können wir dies alles durch Spenden und den Verkauf von fair gehandelten Waren. Einmal im Monat bieten wir diese Waren nach den Gottesdiensten in der Kirche zum Verkauf an. Außerdem haben wir jedes Jahr einen Stand auf dem hiesigen Jahrmarkt im Sommer und auf dem Weihnachtsmarkt im Dezember, wo wir ebenfalls unsere Waren und darüberhinaus auch Kunst- und Handarbeiten aus Peru anbieten.

Unser erstes Großprojekt war der Bau der Kirche St. Cäcilia, die gleichzeitig als Versammlungsraum der Gemeinde dient. Sie ist inzwischen in die Jahre gekommen, ist aber zum Zentrum des Gemeindelebens und somit für die Menschen dort unverzichtbar geworden.

St. Cäcilia

Die Mitglieder des Peru-Kreises treffen sich einmal im Monat und besprechen die aktuell anstehenden Aktivitäten: Bestellung und Verkauf der Waren, Besuche bei anderen Peru-Kreisen, Fahrten zu den Treffen der Peru-Kreise in Rastatt u.ä. Aber was genauso zu unserem "Vereinsleben" gehört, das sind die privaten Treffen, wenn wir bei Kaffee und Kuchen zusammen sitzen und erzählen, planen oder auch nur über private Dinge austauschen.

Kaffee bei Haags

Richtig spannend wird es, wenn eine Reise nach Peru geplant wird oder wenn wir Besuch aus Peru erwarten. Beides war bisher zweimal der Fall. Unsere erste Reise war im Spätsommer 2001, als drei Mitglieder für mehrere Wochen in Cusco, Paccarectambo und Ccapi weilten. Im Sommer 2008 waren es dann die Bechbergers alleine, die zum zweiten Mal die weite Reise unternahmen. Bilder dazu sind in unserer Galerie anzusehen.

Ein ganz besonderer Höhepunkt war für uns, als wir dann 2005 den dortigen Padre Guillermo und den ehemaligen Bürgermeister von Paccarectambo Daniel Villacorta in Östringen empfangen konnten. Diese Begegnungen sind das Wesentliche einer Partnerschaft. Der persönliche Austausch, das gegenseitige Kennenlernen und die gemeinsam verbrachte Zeit sind Dinge, die durch Gebete oder Geldüberweisungen nicht aufgewogen werden können.

Padres beim Essen

Die Herzlichkeit und der Respekt im gegenseitigen Umgang sind die Grundlage, auf der sich dann auch lange persönliche Freundschaften aufbauen lassen. Auch der damalige Erzbischof von Cusco, Alcides, hat uns schon in Östringen besucht und sich in das goldene Buch der Stadt eingetragen.

Unser letzten Großprojekt konnte 2008 fertig gestellt werden: die Kinderküche. Ein größeres Gebäude, das im Obergeschoss Platz für Übernachtungsgäste bietet und im Erdgeschoss die Kinderküche beherbergt. Vorher mussten die Kinder im Freien warten und essen, und dies bei starkem Regen oder auch bei großer Hitze.