Schweizer Monat – Die Autorenzeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur

Nein, künstliche Intelligenz ist nicht schuld an Fake News — Bild: foxnews.com.

Für die Verbreitung falscher Nachrichten braucht es keine Algorithmen. Es genügen klassische Medien, die sich von der Realität abkoppeln – und ein Publikum, das den eigenen Konsum zu wenig hinterfragt.

Es gibt kein Menschenrecht auf ein sicheres Klima — Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. Bild: Council of Europe, Candice IMbert.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erfindet neue Rechte ohne Grundlage. Seine Argumentation steckt voller Widersprüche und ignoriert die klimawissenschaftlichen Fakten.

«Menschen sind eher bereit, sich einer künstlichen <br /> Intelligenz zu öffnen als einem Menschen» — Alison Darcy. Bild: 1IMAGE Photography/Bryan Brophy.

Alison Darcy hat Woebot gegründet, ein Unternehmen, das Therapie mittels Chatbot anbietet. Sie glaubt, dass künstliche Intelligenz Menschen mit psychischen Problemen ebenso wie Psychologen helfen kann.

Politikversagen treibt <br /> die Bauern auf die Strasse — Bauernproteste In Brüssel. Bild: Pexels, Ieva Brinkmane.

Ohne Subventionen für die Bauern droht der Versorgungssicherheit ein Ende. Die Argumente gegen diese finanzielle Hilfe sind widersprüchlich.

Rod und Todd Flanders fürchten sich vor einer Motte. Bild: Die Simpsons, S8:F17 Babysitten – Ein Alptraum.

Wer die Welt verbessern will, muss zuerst sich selbst verbessern — Bild: Unsplash @jamesplewis.

Freiheit ist nur möglich durch Handlungsfähigkeit. Diese kann jeder Einzelne stärken – mit der zunehmenden Anspruchshaltung geschieht aber gerade das Gegenteil.

«Das Fiatgeldsystem ist eine <br /> einzige grosse Lüge» — Die Universidad de la Libertad in Mexiko-Stadt. Bild: Agustín Garza.

Bitcoin werde die Menschen vom Joch des Staates befreien, glaubt Ricardo Salinas. Der mexikanische Unternehmer warnt vor Deglobalisierung und hält die Wahl von Javier Milei für das Grösste, was seit Langem passiert sei.

Macher und Denker #3: <br />Sara Hürlimann und <br /> Claudia Franziska Brühwiler — Sara Hürlimann und Claudia Franziska Brühwiler, fotografiert von Selina Seiler.

Sara Hürlimann, Mit-Gründerin von zahnarztzentrum.ch, und Claudia Franziska Brühwiler, Staatswissenschafterin und Dozentin für Amerika-Studien an der Uni St. Gallen, sprechen über Unternehmertum in der Schweiz und den USA, Antisemitismus und über die Autorin Ayn Rand.

Im Visier eines politisierten Verfassungsschutzes — Gästehaus am Lehnitzsee in Potsdam, Deutschland. Bild: zvg.

Im Gästehaus des eigenen Landhauses eine freie Debatte zu ermöglichen, kann in Deutschland eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz auslösen. Dabei bekämpfe ich die freiheitliche demokratische Grundordnung nicht – im Gegenteil.

Die neue Ausgabe enthält:

einen umfangreichen Schwerpunkt über Toleranz,
ein Dossier über digitale Demokratie,
unsere neue Rubrik «Macher und Denker»

Mit weiteren Beiträgen von Richard David Precht, Yascha Mounk, Michael Hermann, Jacob Mchangama, Steven Pinker, Mike Müller, Andreas Thiel, Kaltërina Latifi, Daniel Ziblatt, Bruce Schneier, Monika Hausammann u.v.m.

Ausgabe ansehen

Wettrüsten zwischen Intoleranten — Michael Hermann. Bild: Keystone/Christian Beutler.

Die Ablehnung von Personen mit anderen Meinungen ist links und rechts des politischen Spektrums gleichermassen verbreitet. Paradoxerweise rechtfertigen beide Seiten ihre Intoleranz mit der Verteidigung der Toleranz.

Intoleranz im Namen der Toleranz — Yascha Mounk, fotografiert von Beowulf Sheehan.

Die Redefreiheit stösst bei «Progressiven» zunehmend auf Ablehnung. Die Saat für diese Entwicklung wurde im 20. Jahrhundert durch die Neue Linke gepflanzt.

«Der Angriff gegen mich wurde von der radikalen Linken gefeiert» — Demonstranten lieferten sich an einer Anti-Trump-Demonstration im November 2016 in Portland, Oregon, ein Gefecht mit der Polizei. Bild: Alex Milan Tracy/SIPA Images USA.

Der Undercover-Journalist Andy Ngo wurde durch seine Berichterstattung über politische Proteste zu einem Feind der Antifa und wurde mehrfach verprügelt. Er warnt die Schweizer, nicht naiv zu sein.

«Die Diskussion hätte offener sein sollen» — Mike Müller und Andreas Thiel, fotografiert von Selina Seiler.

Nicht nur bei Corona vertreten Mike Müller und Andreas Thiel sehr unterschiedliche Positionen. Einig sind sie sich darin, dass Humor die Toleranz fördere.

Im Zuge des Kulturkampfs in den USA versuchen sowohl Konservative als auch Progressive zunehmend, unerwünschte Bücher zu verbieten. Das begründet nicht selten deren Erfolg.

«‹Queers for Palestine› ist die ultimative Absurdität» — Steven Pinker, fotografiert von Selina Seiler.

Gerade jene, die sich für besonders tolerant halten, tappen in die Falle der Intoleranz, sagt der Psychologe Steven Pinker. Die Woke-Bewegung sei ein Rückfall in den Tribalismus.

Zensur schützt nicht vor Hass — Jacob Mchangama. Bild: Keystone/Scanpix_DK/Thomas Lekfeldt.

Immer mehr Länder ergreifen Massnahmen zur Bekämpfung von Hassrede. Doch diese sind kontraproduktiv. Redefreiheit geht Hand in Hand mit Gleichberechtigung.

«Das bisherige Rechts-links-Schema in der deutschen<br /> Politik löst sich weitgehend auf» — Richard David Precht. Bild: Keystone/Laif/Maximilian Mann.

Der Philosoph Richard David Precht wünscht sich einen differenzierten Umgang mit Parteien an den politischen Rändern. Er kritisiert das heutige Selbstverständnis der Journalisten als Meinungsmacher.

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Digitale Demokratie

E-Voting kann das Vertrauen in die Demokratie stärken — Illustration von Stephan Schmitz.

Die elektronische Stimmabgabe ermöglicht mehr Stimmbürgern, an Wahlen und Abstimmungen teilzunehmen. Sie wirft zwar Sicherheitsbedenken auf, doch die gibt es auch bei der Briefwahl.

Das Analoge ist unersetzlich — Illustration von Stephan Schmitz.

Digitale Technologien können sinnvolle Hilfsmittel sein, haben aber auch das Potenzial, die Demokratie zu untergraben. Wir dürfen uns die Realität nicht durch sie ablösen lassen.

E-Collecting verändert <br /> die politische Kultur — Illustration von Stephan Schmitz.

Die elektronische Unterschriftensammlung dynamisiert die Demokratie. Sie spricht neue Bevölkerungsgruppen an, führt aber auch zu mehr Unwägbarkeiten.

Künstliche Intelligenz, dein Freund und Wahlhelfer — Bruce Schneier, fotografiert von Erik Nilsson.

Die neue Technologie wird die Politik grundlegend verändern. KI kann Prozesse und Entscheide erleichtern, aber auch die Demokratiemüdigkeit fördern.

Sie sind das Ziel! — Illustration von Stephan Schmitz.

Die Digitalisierung erweitert die Möglichkeiten der Werbewirtschaft, uns zu manipulieren. Wie man es besser macht, zeigt ein Projekt in Aarau.

«Die etablierten Parteien jubeln selten, wenn Bürgerinnen und Bürger eine Initiative starten; natürlich verteidigt das <br /> Establishment seinen Einfluss auf die politische Agenda» — Daniel Graf, fotografiert von Lukas Leuzinger.

Die Digitalisierung habe die Partizipation für die Bürger erleichtert, sagt der Campaigner Daniel Graf. Sie tragen damit auch eine höhere Verantwortung.

Geben Sie Ihre Stimme dem Algorithmus — Illustration von Stephan Schmitz.

Der «KI-Wähler» kann dem Bürger helfen, besser informiert abzustimmen – und das künftig gleich für ihn übernehmen.

Apéro: Häppchen aus der Alltagskultur

Unternehmer ins Schaufenster — Botschaft von NR Andri Silberschmidt. Bild: Economiesuisse auf X, 08.04.2024.

In seiner neu lancierten Kampagne sucht der Dachverband Economiesuisse nach Unternehmerpersönlichkeiten, die bereit sind, für die Wirtschaft in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen.

Buchstäblich falsch rum gewickelt — Luksan Wunder in Zürich. Bild: Ronnie Grob.

YouTube-Erfolg Luksan Wunder wagt sich mit humorvollem Auftritt an die Öffentlichkeit.

Vorsicht vor chinesischen Verhältnissen — Markus Krall an seinem Vortrag über das Sozialkreditsystem, 11.04.2024. Bild: Michael Straumann.

In einem Vortrag in Zürich warnt der Ökonom Markus Krall vor der totalen Überwachung durch ein Sozialkreditsystem, die auch im Westen droht.

Ein ernüchterter Linker in <br /> sozialistischen Ruinen

Ein WOZ-Reporter verzweifelt: Die Kubaner dürfen im Sozialismus leben – doch Lösungen sehen sie nur in mehr Markt und mehr Konkurrenz.

Aktuelles aus unseren Gesprächsreihen

Studio Schweizer Monat #85: Christoph Mäder, Präsident von Economiesuisse, spricht über die Probleme mit Bürokratie und Digitalisierung in der Verwaltung, über das Engagement von Schweizer Unternehmern sowie die bilateralen Abkommen mit der EU.

Kolumnen

Ohne Subventionen für die Bauern droht der Versorgungssicherheit ein Ende. Die Argumente gegen diese finanzielle Hilfe sind widersprüchlich.

Freiheit ist nur möglich durch Handlungsfähigkeit. Diese kann jeder Einzelne stärken – mit der zunehmenden Anspruchshaltung geschieht aber gerade das Gegenteil.

Das gefährliche Comeback der Industriepolitik — Intel-CEO Pat Gelsinger (hinten links), Bundeskanzler Olaf Scholz (hinten rechts), Staatssekretär Jörg Kukies (v.r.) und Intel-Vizepräsident Keyvan Esfarjani beim Unterzeichnen des Vertrags. Bild: Bundesregierung/Kugler.

Die Staaten überbieten sich mit Eingriffen in die Wirtschaft – diese sind bestenfalls teuer, schlimmstenfalls kontraproduktiv.

Der Sozialismus der dummen Kerls — Bild: Pexels, Ememe.

Linker Antisemitismus lebt wieder auf. Die Schamlosigkeit, mit der diese Weltsicht propagiert wird, ist bemerkenswert.

Künstliche Intelligenz ist eine Welle, die wir mit der <br /> Begeisterung eines <br /> Surfers angehen sollten — Zu diesem von ChatGPT generierten Bild liefert der Chatbot folgende prosaische Beschreibung: «Das Bild stellt konzeptionell ein Large Language Model (LLM) im Kontext des Surfens auf den Wellen technologischer Innovation dar. Es symbolisiert künstlerisch das LLM als eine Entität, die in Harmonie mit den Ozeanwellen ist, visualisiert durch eine dynamische, fliessende Struktur, die aus digitalen Elementen wie Code, Datenströmen und Mustern neuronaler Netzwerke besteht. Das LLM ist mit der Welle verwoben und zeigt seine wesentliche Rolle beim Navigieren und Gestalten der Zukunft der Technologie auf.» Bild: ChatGPT.

Jeder KI-Trend der letzten Jahrzehnte hat den Grundstein für etwas Grösseres gelegt. Nun stehen wir an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter

Sonderpublikation: Falsche Meldungen und wie Medien damit umgehen

Journalistische Schattenseiten politischer Schlagseiten — Blick auf den Parkplatz des Al-Ahli-Krankenhauses in Gaza-Stadt nach dem Anschlag am 17. Oktober 2023. Bild: Reuters/Mohammed Al-Masri.

Im Journalismus kommt es immer wieder zu systematischen Fehlern und blinden Flecken. Das hat auch mit dem politischen Weltbild von Journalisten zu tun, dem es allzu oft an Vielfalt mangelt.

Die «brisante» Story wird zur peinlichen Zeitungsente — Verbrennung von «Blick»-Ausgaben 1963 in Luzern, nachdem dieser eine Falschmeldung zum Tod von Papst Johannes XXIII. publizierte. Bild: Josef Ritler.

Schweizer Medien erklärten einen Papst und einen Bundesrat für tot, obwohl sie noch lebten. Der Fall Borer führte zu einer Selbst-besinnung. Heute sind Fehlleistungen nicht selten eine Folge unterbesetzter Redaktionen.

«Der Vergleich mit George Floyd war völlig unangebracht» — Ausschnitt aus dem Bericht der «Berner Zeitung» vom Juni 2021, bei dem ein Vergleich mit dem Fall George Floyd gemacht wurde.

Journalisten würden Fehler nur immer halb zugeben und zurücknehmen, sagt der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller. Er wehrt sich regelmässig gegen Falschmeldungen der Medien.

Manipulationen der Geschichte — Die «New York Sun» berichtete 1835 über die angebliche Entdeckung von Leben auf dem Mond in Form von Fledermausmenschen. Bild: Wikimedia.

Falschmeldungen sind kein Phänomen des Internetzeitalters. Bereits vor der Erfindung des Buchdrucks wurden immer wieder falsche Tatsachen verbreitet – und geglaubt.

Studio Schweizer Monat – Videogespräch und Podcast

«Der Druck kommt nicht von der Schule, sondern von den Eltern»

Studio Schweizer Monat #84: Alain Pichard, Lehrer und Politiker, spricht über die zunehmende Radikalisierung, Antisemitismus und die Probleme im Schweizer Schulsystem.

Studio Schweizer Monat #83: Melanie Häner, Ökonomin am IWP, und Gabriela Medici vom Gewerkschaftsbund, diskutieren über die Abstimmungen zur AHV, die Reform der zweiten Säule und die Zukunft der Altersvorsorge.

«Echte Solidarität kommt von den Menschen selbst»

Studio Schweizer Monat #82: Mathias Müller, Berufsoffizier und Buchautor, spricht über Piraten, Stoizismus und was einen richtigen Mann ausmacht.

In Originalsprache

Lesen Sie hier Texte in Originalsprache.

«People are more willing to <br /> disclose to an AI than to a human» — Alison Darcy. Bild: 1IMAGE Photography/Bryan Brophy.

Alison Darcy has founded Woebot, a company that offers therapy by a chatbot. She thinks that technology can help people with mental health issues and address problems of psychology as a science.

Censorship doesn’t Prevent Hatred — Jacob Mchangama. Bild: Keystone/Scanpix_DK/Thomas Lekfeldt.

An increasing number of countries are adopting measures to fight «hate speech». But these are counterproductive. Free speech and equality are not mutually exclusive, but mutually reinforcing.

You are the target! — Illustration von Stephan Schmitz.

Digitalisation is expanding the advertising industry’s ability to manipulate us. Micro-targeting is shaking the foundations of democracy.

«In this type of political <br /> environment, I can’t be safe <br /> living in an American city» — Demonstranten lieferten sich an einer Anti-Trump-Demonstration im November 2016 in Portland, Oregon, ein Gefecht mit der Polizei. Bild: Alex Milan Tracy/SIPA Images USA.

By covering political protests, undercover journalist Andy Ngo became an enemy of Antifa and got beaten up several times. He says that society cannot tolerate political violence.

Ten Ways AI Will Change Democracy — Bruce Schneier, fotografiert von Erik Nilsson.

Artificial intelligence will change so many aspects of society, largely in ways that we cannot conceive of yet. Democracy, and the system of governance that surround it, will be no exception.

Spellbound by the book ban: <br /> literature caught in the <br /> crosshairs of US culture warriors

In the course of the culture war in the United States, both conservatives and progressives are increasingly trying to ban undesirable books. That’s a worrying sign of intolerance.

«The previous right-left scheme in German politics is largely dissolving» — Richard David Precht. Bild: Keystone/Laif/Maximilian Mann.

Philosopher Richard David Precht would like to see a more nuanced approach towards parties on the political fringes. He criticises journalists for seeing themselves as the creators of public opinion.

«Tolerance is a human achievement» — Steven Pinker, fotografiert von Selina Seiler.

It takes no effort to tolerate those who agree with you. Real tolerance should apply to those views you especially dislike. These days universities are a hotbed of bigotry. But Steven Pinker wants to change that.