Politische Gefangene in Hongkong berichten von unerträglichen Bedingungen. Das einzige Vergehen der meisten Angeklagten: ihr Einsatz für Demokratie. Sie leiden auch, weil die internationale Gemeinschaft ihre Versprechen gegenüber Hongkong nicht einhält.
Russlands bekanntester Oppositioneller Alexej Nawalny ist seit Tagen für Angehörige und Mitstreiter nicht mehr zu erreichen. Zuvor hatte er auf die Zustände in seiner Strafkolonie aufmerksam gemacht. Ein Blick in die Geschichte zeigt, welche Behandlung nun auf ihn warten dürfte.
Weil sie Preisschilder durch Anti-Kriegs-Losungen ersetzte, ist die russische Künstlerin Alexandra Skotschilenko in St. Petersburg zu sieben Jahren Straflager verurteilt worden. Die Menschenrechtsorganisation Memorial stufte sie als politische Gefangene ein.
Natan Scharanski saß neun Jahre lang in einem sowjetischen Straflager. Heute steht er in Kontakt mit Alexej Nawalny und anderen Gefangenen des Putin-Regimes – und ist zusammen mit ihnen erstaunt, wie sich Gulag und Haft unter dem heutigen Diktator ähneln. Wehren könne man sich nur auf eine Art.
Alexej Nawalny sitzt nach einem überstandenen Giftanschlag eine 19-jährige Strafe in einem russischen Straflager ab. Wegen „Unverbesserlichkeit“ müsse er jetzt ein Jahr in die schärfste Form der Isolationshaft, so der Kreml-Kritiker.
Josephine Baker war der erste weibliche Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln. Aber sie war auch Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg und Protagonistin der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Ihre Wahlheimat wurde Frankreich.
Autokratische Regime weltweit haben ihre Methoden weiterentwickelt, um Aktivisten und Journalisten zu unterdrücken und einzusperren. Demokratien wie Deutschland sind in der Pflicht, ihren Einfluss zu nutzen. Allerdings braucht es eine noch umfassendere Strategie.
Ruslan Schaweddinow ist einer der engsten Mitarbeiter des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny. Laut dem Dissidenten treibt das russische Regime den Kremlkritiker mit Schikane und Folter langsam in den Tod. Dabei erhebt er einen bestimmten Vorwurf.
Der Gesundheitszustand des in Russland inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny hat sich seinem Anwalt zufolge rapide verschlechtert. In nur zwei Wochen habe er mehr als acht Kilo abgenommen; er leide an „einer unbekannten Krankheit, die niemand behandelt“.
Die Geschichte des inhaftierten US-Reporters Evan Gershkovich zeigt: Auch Besucher sind in Putins Russland nicht mehr sicher. Seit der Invasion in die Ukraine sind die Fänger des Inlandsgeheimdienstes besonders aktiv. Die Denunziationen verlaufen oft nach einem Muster.
Im berüchtigten Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran kam es nach Angaben der Gefängnisleitung zu einer kurzfristigen Meuterei. Das Zentrum für Menschenrechte im Iran meldete einen „bewaffneten Konflikt“, bei dem auch Schüsse gefallen seien.
„Es geht hier um einen Gefangenenaustausch“, sagt WELT-Korrespondent Christoph Wanner. In dem geplanten Gespräch zwischen US-Außenminister Blinken und seinem russischen Amtskollegen Lawrow soll es um die US-Basketballerin Brittney Griner und dem russischen Waffenhändler Wiktor But gehen.
Derzeit sitzen zwei Deutsche und zwei Österreicher wegen haltloser Anschuldigungen in iranischen Gefängnissen. In einem Offenen Brief fordern die Angehörigen mehr Unterstützung der Regierungen in Berlin und Wien.
Der deutsch-iranische Menschenrechtler Jamshid Sharmahd ist im Iran wegen „Korruption auf Erden“ angeklagt – dem schwer kranken Mann droht die Todesstrafe. Seine Tochter appelliert an die Bundesregierung, seine Freilassung zur Vorbedingung weiterer Atomgespräche zu machen.
In Hongkong entscheidet das Correctional Service Department, was Gefangene lesen dürfen. Sie haben so oftmals keine Chance, sich angemessen auf ihren Prozess vorzubereiten. Kann es so überhaupt noch faire Prozesse geben?
Seit fünf Monaten sitzt die Kölnerin Nahid Taghavi unter fadenscheinigen Anschuldigungen in Isolationshaft in einem berüchtigten Iraner Gefängnis. Zu den Gründen des Regimes äußert ein Experte einen schlimmen Verdacht – und wirft dem Westen zu große Zurückhaltung vor.
Die Massenproteste in Weißrussland sind verstummt, niedergeschlagen von der Regierung. Im Stillen beginnt eine beispiellose Jagd auf Regimekritiker. Nach außen gibt sich Machthaber Lukaschenko zahm – und arbeitet womöglich an einem Kasachstan-Szenario.
Sie lernten sich in London kennen und verliebten sich sofort. Dann wurde Nazanin Zaghari-Ratcliffe in Teheran gefangen genommen. Seit fünf Jahren kämpft Ehemann Richard unermüdlich für ihre Freiheit – und die Liebe.
In Hongkong geht es Schlag auf Schlag: Wieder werden prodemokratische Aktivisten und auch frühere Parlamentarier festgenommen. Ihnen wird illegale Versammlung vorgeworfen. Damit drohen jetzt Haftstrafen.
Nach Inhaftierung der Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi wird auf Anfrage bekannt, dass Teheran mindestens vier weitere deutsche Staatsbürger gefangen hält. Ein Außenpolitiker vermutet, dass das Regime seinen politischen Druck auf Berlin erhöhen will.
Angela Davis war das Postergirl des deutschen Ostens. Eine schwarze, feministische Kommunistin aus Amerika. Fünfzig Jahre nach der Solidaritätsaktion „1 Million Rosen“ wird nun wieder feierlich daran erinnert. Ausgerechnet in Dresden.
Nach 40 Jahren wendet sich der S. Fischer Verlag von einer seiner prominentesten Autorinnen ab. Monika Maron im Gespräch über die Grenzen der Freiheit, ein Leben für die Literatur und vorauseilenden Meinungsgehorsam.
Ich habe Riesenglück, zum aktuellen Zeitpunkt verhaftet worden zu sein, schreibt Aktivist Joshua Wong. Auf den ersten Blick wirke die Verhaftung absurd und lächerlich; auf den zweiten Blick jedoch könne sie aber auch als Warnung betrachtet werden.
Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotoudeh protestiert seit August mit einem Hungerstreik gegen das iranische Regime. Nun hat sich ihr Zustand drastisch verschlechtert.
Mit einem Hungerstreik wendet sich die inhaftierte Frauenrechtlerin Nasrin Sotoudeh gegen den mangelnden Schutz vor Corona für die politischen Gefangenen im Iran. Die Bundesregierung fürchtet um ihr Leben. Steckt hinter der Fahrlässigkeit des Regimes eine Strategie?
Der Machthaber von Weißrussland, Alexander Lukaschenko, lenkt das erste Mal ein. Über 1000 Gefangene, die während der Proteste verhaftet wurden, sollen freigelassen werden. Unterdessen gehen die Proteste weiter.
Irans Regierung reagiert auf Protestkundgebungen mit massiver Gewalt. Eine Regimegegnerin vermutet hinter den vielen Hinrichtungen eine Taktik. Jetzt sorgt der Fall dreier Demonstranten für Aufsehen, die zum Tode verurteilt wurden. Gibt es in ihrem Fall eine Wende?
Glacier Kwong schreibt ihren Freunden in Hongkong Briefe ins Gefängnis. Die antworten immer mit ein paar aufmunternden Worten und beteuern, dass bei ihnen alles in Ordnung sei. Aber bei ihnen ist nie alles in Ordnung.
Ein von Rassismus geprägtes Justizsystem, zu Unrecht zum Tode verurteilte Afroamerikaner: „Just Mercy“ mit Michael B. Jordan und Jamie Foxx erzählt die wahre Geschichte eines Anwalts und Bürgerrechtlers.
Heiligabend hat es neue Proteste und Zusammenstöße von Polizei und Demonstranten in Hongkong gegeben. Demonstranten drangen in Einkaufszentren ein, die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein.
Die DDR war das Land der Liedermacher: Gerulf Pannach war einer ihrer besten. Gerhard Gundermann wurde einer ihrer berühmtesten. Über vergessene und verklärte Helden einer abgeschlossenen Kulturgeschichte.
Der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, Roland Jahn, erklärt AfD-Vergleiche zwischen der Bundesrepublik heute und der SED-Diktatur für „absurd“. Und: Parteipräferenzen im Osten dürften nicht einfach mit DDR-Erfahrungen begründet werden.
Der in der Türkei wegen Terrorvorwürfen angeklagte Deutschtürke wird aus der Haft entlassen. „Der Druck der Öffentlichkeit hat offenbar geholfen“, sagt Prozessbeobachter Günter Wallraff. Demirci darf aber Istanbul nicht verlassen.
Die Provinz Xinjiang ist mit neuester Überwachungstechnik überzogen. So soll die muslimische Minderheit der Uiguren unterdrückt und der Mehrheitsgesellschaft angepasst werden. Doch das ist nur der Anfang. China hat viel weitreichendere Pläne.
Kurz vor den Kongresswahlen sorgt ein neues Gesetz dafür, dass nicht alle Amerikaner wählen dürfen. Betroffen sind vor allem Anhänger der Demokraten. Es ist nicht das erste Mal, dass weiße Rassisten Angehörige von Minderheiten ausschließen.
Unter Erdogan verwandelt sich die Türkei zu einem „failed state“. Der Niedergang des Landes ist kaum noch aufzuhalten. Immer wieder bittet der Staatschef in Berlin um engere Handelsbeziehungen. Drei Bedingungen müssen dafür gelten.
Von Chinas weltbekannter Schauspielerin Fan Bingbing fehlt seit 1. Juli jedes Lebenszeichen. Offenbar ermitteln die Behörden gegen sie. Es wäre nicht das erste Mal, dass das Regime Prominente unter fadenscheinigen Vorwürfen verschleppt.
Linke-Politikerin Sevim Dagdelen hat die Einladung des Bundespräsidenten zum Staatsbankett anlässlich des Besuchs vom türkischen Präsidenten ausgeschlagen. Erdogans versöhnlichen Tönen gegenüber Deutschland traut sie nicht.
Der Bundespräsident setzt wie die Regierung auf eine Annäherung an die Türkei. Doch bei FDP und Linke zeigt sich Widerwille, mit dem türkischen Präsidenten zu dinieren. Noch ist unklar, wie die Grünen auf die Einladung reagieren.
In Brasilien bekundet der Ex-SPD-Chef Solidarität mit dem ehemaligen Präsidenten, der wegen Korruption verurteilt wurde – angeblich zu Unrecht. Auf solche Unterstützung warten Gefangene in Saudi-Arabien und der Türkei vergeblich.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Narges Mohammadi.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Ding Lingjie.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Amanuel Asrat.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Marzoug Touati.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Jones Abiri.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Mahmud Abu Zeid.
Die Anklageschrift gegen den WELT-Korrespondenten enthält ein brisantes Dokument. Darin werden prominente Politiker, Journalisten und Wissenschaftler verdächtigt, mit der verbotenen kurdischen PKK in Verbindung zu stehen.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Afgan Mukhtarli.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Roman Suschenko.
WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist aus türkischer Haft entlassen worden. Hunderte andere kritische Beobachter hingegen bleiben eingesperrt. Wir vergessen sie nicht, sondern erinnern an ihr Schicksal – heute: Nguyen Van Hoa.