EZB mahnt Athen

"Alles hängt zusammen" - für ganz Europa ist es wichtig, ob und wie Griechenland die Schuldenkrise meistert. Kurz vor dem Tsipras-Besuch in Berlin hat sich die Europäische Zentralbank geäußert - und zwar mit einer deutlichen Mahnung an Athen:

Morgenjournal, 24.3.2015

Die griechische Regierung müsse sich zu ihren Schulden bekennen und die Zahlungs-verpflichtungen gegenüber den Kredit-gebern akzeptieren - das, sagt EZB-Präsident Mario Draghi, sei die Voraus-setzung für weitere Hilfen. Zugleich zeigt sich die EZB aber optimistisch, dass man sich einigt - man könne Athen bei den Auflagen für das Hilfs-programm durchaus entgegenkommen.

Mario Draghi hat auch eine erste Zwischenbilanz des riesigen Anleihekauf-Programmes gezogen - wie fällt diese aus?

Positiv, der Start sei gelungen, sagt Draghi. Seit Beginn der Aktion vor zwei Wochen hat die EZB Anleihen im Wert von 26 Milliarden Euro erworben. Das Ziel sind ja 60 Milliarden pro Monat. Es gebe also - anders als befürchtet - genug Anleihen zu erwerben, sagt Draghi. Mit dem Kauf der Staatsanleihen will die EZB die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln.

Eine andere Mahnung kommt in Sachen Hypo aus Deutschland an die Adresse Österreichs: Der neue Chef der deutschen Finanzmarkt-Aufsicht Hufeld kritisiert den geplanten Schuldenschnitt bei der Hypo: mit Blick auf die Kärntner Haftungen sagt der Banken-Aufseher: es wäre nicht gut, wenn es Schule machen würde, dass in einem Kernstaat der EU politisch entschieden werde, offen-sichtliche Verbindlichkeiten nicht zu bedienen.