Ø

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Øø

Der Buchstabe Ø (Kleinbuchstabe ø) kommt im Dänischen, Norwegischen, Färöischen, Südsamischen, Altschwedischen sowie dem Altisländischen vor. Der Buchstabe und seine Aussprache entsprechen dem Ö im Deutschen, Schwedischen und Isländischen. Ø kann als Ö (z. B. ins Deutsche oder Schwedische), Œ (z. B. ins Französische) oder OE (z. B. ins Englische) transkribiert werden.

Aus Marketing­erwägungen hat seine Verwendung auch Einzug in die deutsche Sprache gehalten.[1]

Alphabetische Sortierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dänischen, Norwegischen und Färöischen wird das Ø am Ende des Alphabets hinter dem Z (auf Färöisch Ý) einsortiert, wobei das dänische und das norwegische Alphabet auf Æ, Ø, Å enden. Das färöische Alphabet endet auf Æ, Ø. Im Finnischen, Isländischen und Schwedischen wird das "Ø" unter "Ö" einsortiert, international unter "O".

Wie das isländische und schwedische Ö wird auch das Ø nicht bei O einsortiert. Das hängt damit zusammen, dass das internationale Ö (das deutsche Ö) als eine Ligatur Œ aus O und E empfunden und entsprechend einsortiert wird, während das nordische Ø ein eigenständiger Buchstabe ist.

Verwendung als Ersatzzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das große Ø wird gelegentlich aus technischen Gründen anstatt der ähnlich aussehenden Zeichen für Durchmesser bzw. Durchschnitt (arithmetisches Mittel) und Leere Menge (∅) verwendet. Dies ist jedoch typografisch falsch und sollte grundsätzlich vermieden werden. Lösungsmöglichkeit ist neben Ausschreiben der gemeinten Beschreibung die Verwendung des jeweils vorgesehenen Zeichens.

Buchstabieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut DIN 5009 ist beim Buchstabieren der Buchstabe mit dem speziellen Ansagewort schräggestrichen gefolgt von dem Ansagewort für O laut der verwendeten Buchstabiertafel anzusagen, also schräggestrichen Offenbach bzw. schräggestrichen Oscar.[2]

Darstellung auf Computersystemen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ASCII-Zeichensatz sind die beiden Zeichen Ø und ø nicht enthalten, weshalb viele ältere Computersysteme sie nicht darstellen konnten. Dieses Problem wurde 1986 von der ASCII-Erweiterung ISO 8859-1 (auch als Latin-1 bekannt) behoben. Fast alle modernen Computer verwenden den Unicode-Standard und können so die Zeichen problemlos verarbeiten und darstellen.

Standard/System Majuskel (Ø) Minuskel (ø)
Zeichenkodierung
Unicode Codepoint U+00D8 U+00F8
Name LATIN CAPITAL LETTER O WITH STROKE LATIN SMALL LETTER O WITH STROKE
UTF-8 C3 98 C3 B8
ISO 8859-1 D8hex F8hex
HTML-Entität Ø ø
XML/XHTML dezimal Ø ø
hexadezimal Ø ø
TeX/LaTeX Textmodus \O \o
Mathem. Modus \O \o
Eingabemethoden1
Deutsche Standard-
Tastaturbelegungen
E1 O o
T2 O o
Windows CP850 (TUI) Alt+1572 Alt+1552
CP1252 (GUI) Alt+02162 Alt+02482
Macintosh alt/+Shift+O alt/+O
Linux (mit neueren Versionen von X11) Alt Gr+Shift+O oder
Compose, Shift+7O
Alt Gr+O oder
Compose, Shift+7, O
Neo Mod3+*, Shift+O 4 Mod3+*, O 4
Apache-OpenOffice-Varianten
Microsoft Word Tastenkombination Strg+Shift+7, Shift+O Strg+Shift+7, O
Unicodeeingabe D, 8, Alt+C F, 8, Alt+C
Vim Digraph3 Strg+K, Shift+70 Strg+K, Shift+7, O
Unicodeeingabe Strg+V, U, 0, 0, D, 8 Strg+V, U, 0, 0, F, 8
Apple iOS O lange drücken o lange drücken
Android O lange drücken o lange drücken
1 
Tastenangaben bezogen auf eine deutsche QWERTZ-Tastaturbelegung. Viele Systeme bieten darüber hinaus auch spezifische Möglichkeiten, ein Unicode-Zeichen direkt einzugeben.
2 
Zahleneingabe über den Ziffernblock. Alt-Taste währenddessen permanent gedrückt halten.
3 
Digraph-Unterstützung orientiert an RFC 1345 – Character Mnemonics & Character Sets. 1992 (englisch). Einfügemodus gemäß Dokumentation. vimdoc.sourceforge.net
4 
Die Mod3-Tasten entsprechen der Feststell- bzw. Rautetaste. Neo besitzt auf der 3. Ebene unter der Position der QWERT * Taste den „Stroke“ direkt als Tottaste. Auch eine Erzeugung über die Compose-Unterstützung ist möglich (Mod3+Tab bzw. ♫) muss bei einigen Systemen nachinstalliert werden.
Buchstabe Ø/ø und ähnliche Zeichen
Zeichen Unicode
Codepunkt verlinkt auf den Unicodeblock
Bezeichnung/Beschreibung Dezimal-
code
HTML-
Entität
[3]
LaTeX[4] Tastatureingabe
mit Belegung E1
Ø U+00D8 latin capital letter o with stroke Skandinavischer Großbuchstabe Ø 0216 Ø \O O
ø U+00F8 latin small letter o with stroke Skandinavischer Kleinbuchstabe ø 0248 ø \o o
U+2300 diameter sign Durchmesserzeichen 8960 \diameter [5] 7
U+2205 empty set Zeichen für Leere Menge 8709 ∅ \varnothing =
U+2298 circled division slash Eingekreister Geteiltstrich 8856 ⊘(HTML5) \oslash
(HTML5) 
Diese Entität ist erst ab HTML5 allgemein definiert.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ø – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Ø – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: ê – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sebastian Balzter: Ein Buchstabe aus dem Norden erobert Deutschland - Ø, wie ist das schøn! FAZ, 20. Januar 2018, abgerufen am 9. Oktober 2020
  2. DIN 5009:2022-06 Abschnitt 5.3 „Sonderbuchstaben und fremdsprachliche Buchstaben“
  3. W3C (World Wide Web Consortium): Character entity references in HTML 4
  4. Scott Pakin: The Comprehensive LaTeX Symbol List. (PDF; 31 MB) 3. Januar 2024, archiviert vom Original am 8. April 2024; abgerufen am 8. April 2024 (englisch, der Originallink führt zu einem Spiegelserver des CTAN; zum Archivlink vergleiche Datei:Comprehensive LaTeX Symbol List.pdf).
  5. erfordert z. B. das Paket „wasysym“: wasysym – LaTeX support for the wasy fonts. In: Comprehensive TeX Archive Network. Abgerufen am 11. März 2022.
  6. W3C (World Wide Web Consortium): Character entity reference chart