Eine (fast) vergessene Gelsenkirchener Persönlichkeit

Gelsenkirchener blicken auf ihr Leben zurück und erzählen

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friedhelm
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Eine (fast) vergessene Gelsenkirchener Persönlichkeit

Beitrag von friedhelm »

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Diese freundliche Persönlichkeit bestimmte fast 25 Jahre lang das "Klima" in der Stadt mit. Der inzwischen 88-jährige, der aus Buer stammt und heute in einem Seniorenheim in seiner Heimat lebt, ist in der Öffentlichkeit fast in Vergessenheit geraten. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere traf dieser freundliche "Kameramann" mit Stadtoberhäuptern aus vielen Ländern der Welt, darunter etlichen gekrönten Häuptern, zwischen Indien und der Dominikanischen Republik und Russland zusammen. Seine politischen Weggefährten waren unter anderem Adolf Schmidt, Norbert Blüm, Walter Arendt, Willy Brandt und Helmut Schmidt, um nur einige der ganz Großen zu nennen. Morgen beginne ich mit der Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Gelsenkircheners, der mir heute während eines Besuches seine interessante Lebensgeschichte erzählte. Freut euch drauf....

friedhelm
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Beitrag von friedhelm »

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Auf der Tribüne des Parkstadions. Im Hintergrund winkt Ex-OB Werner Kuhlmann. Karl-Heinz Trojahn (vorne links), gehörte hier sehr oft zu den Ehrengästen, wenn es im Stadion Großveranstaltungen gab.


"War stolz, ein Bergmann zu sein": Karl-Heinz Trojahn erinnert sich (1)


In seinem kleinen Zimmer erinnert nur sehr wenig an seine Vergangenheit als Bergmann und langjähriger Betriebsratsvorsitzender der "Schachtanlage Hugo". Ein paar Bilder, ein Kupferbild und eine Urkunde, die von Ex-Bundespräsident Richard von Weizäcker im Juli 1985 unterzeichnet wurde. Damals überreichte OB Werner Kuhlmann dem Ex-Betriebsratsvorsitzenden und Gewerkschaftler Karl-Heinz Trojahn das Bundesverdienstkreuz.
"Darauf bin ich besonders stolz, vor allem, weil es der Weizäcker war, weil er sich ebenfalls mit Gelsenkirchen und dem heimischen Bergbau verbunden fühlte," erzählt der Mann, der mir im Rollstuhl sitzenden gegenüber sitzt und seine lange Lebensgeschichte erzählt, die sehr, sehr viel mit Gelsenkirchen (Buer) zu tun hat.

Die Trojahns sind bereits ab 1902 dem heimischen Bergbau, der "Zeche Hugo", verbunden. 1902 legte hier Urgroßvater Johann, 1919 sein Vater Viktor an. Nach dem 2. Weltkrieg fand auch Karl-Heinz als junger Mann den Weg zu diesem Pütt. "Was sollte ich damals machen. Arbeit gab es kaum, da blieb mir eigentlich nur der Bergbau. Hier gab es Dubbels, Zigaretten, Schnaps und täglich eine warme Suppe," erzählt der längjährige IGBE-Mann, der in den frühen 1950er-Jahren die Hauerprüfung ablegte.

Geboren wurde Karl-Heinz Trojahn 1927 im Schatten von "Hugo", in einem Siedlungshaus an der Albrechstraße in der Schüngelberg-Siedlung, später zog er zur Allensteinstraße um. Der Krieg machte zunächst einen Strich durch die Berufspläne, so zog der junge Bueraner wie viele seiner Zeitgnossen recht früh den "Waffenrock" an. "Mit 17 Jahren war ich bereits Unteroffizier und war im Großraum Aachen, an der Brücke von Remagen und danach in Thüringen im Einsatz. Im April 1945 merkte ich, so kann es nicht weitergehen. Dieser Krieg ist ja ein Wahnsinn."
So machte sich der junge Gelsenkirchener, nachdem er seine Uniform abgelegt hatte, auf den Weg in die geliebte Heimat, wo er bald eine unliebsame Bekanntschaft mit englischen Soldaten hatte. (wird fortgesetzt)

friedhelm
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Betriebsratsvorsitzender Karl-Heinz Trojahn (rechts) von der Zeche Hugo im Gespräch mit dem damaligen Ruhrbischof (später Kardinal) Franz Hengsbach

Von englischen Soldaten verprügelt - von Schalke enttäuscht

„Ich Laufe meiner aktiven Zeit als Gewerkschaftler war ich viel unterwegs, habe alle europäischen Länder besucht, sogar in Albanien war ich schon, nur englischen Boden habe ich nie betreten.“ Karl-Heinz Trojahn, der alte Gewerkschaftler schüttelt den Kopf, fasst sich an die Brust. Er erinnert sich an einen schmerzhaften Vorfall aus dem Jahre 1946.
„Damals kam ich gerade vom Tanzen in Buer, wollte zurück in unsere Siedlung an der Albrechtstraße, als neben mir auf der Horster Straße ein englisches Militärfahrzeug anhielt, zwei bewaffnete Tommys sprangen heraus und fragten nach Zigaretten. Ich hatte aber keine, doch sie fanden bei der anschließenden Leibesvisitation eine kleines, silbernes Zigarettenetui, das von einem gefallen englischen Soldaten stammte, in meiner Jackentasche. Ich hatte es einst bei einem Einsatz in der Nähe von Jülich gefunden,“ erzählt der 88-Jährige weiter. „Da schlug das Duo plötzlich auf mich ein, ließ mich schließlich blutend auf dem Bürgersteig zurück. Engländer waren seitdem bei mir unten durch,“ winkt der Ex-Gewerkschaftler ab. Zeitlebens hat er englischen Boden gemieden, obwohl viele Einladung von „Insel-Gewerkschaft“ vorlagen.

Sehr früh engagierte sich der flinke Karl-Heinz im Handballsportbereich und trat Westfalia Buer bei. So organisierte er bereits 1945 das erste Gelsenkirchener Handball-Blitz-Turnier nach dem zweiten Weltkrieg. 15 Teams nahmen daran teil. In dieser Zeit trat Karl-Heinz Trojahn auch als Leiter der Damenhandballabteilung bei der Westfalia in Erscheinung.
Weil der junge Bueraner wohl als Vertrauensperson galt, ernannte man ihn in diesen Jahren sogar einem Hilfspolizisten. Wie Trojahn berichtet, gehörte er nämlich der Schießabteilung des Polizeisportvereins an, so drückte man damals dem jungen Hilfspolizisten 1946 sogar eine Waffe in die Hand. „Eingesetzt habe ich sie in dieser Zeit jedoch gottseidank nie.“

In seiner aktiven Zeit bei Westfalia Buer organisierte Karl-Heinz Trojahn jahrelang Kinder- und Sommerfeste. „Einmal benötigten wir einige Hauptpreise. Da kam ich auf die Idee, drei Schalkebälle mit Unterschriften der Spieler dafür zu besorgen. Präsident Günther Siebert versprach mir, die Bälle kostenlos unserem Verein für diesen guten Zweck zu spenden. Als ich jedoch wenig später im „Blauen Salon des Stadions“ auftauchte, um die Preise abzuholen, warf man mich fast aus dem Stadion. Keiner wollte sich plötzlich an die Ball-Zusage erinnern. Von diesem Zeitpunkt hatte ich das Kapitel Schalke für mich endgültig abgehakt,“ berichtet der enttäuschte Rollstuhlfahrer. (wird fortgesetzt)

friedhelm
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Betriebsratsvorsitzender Karl-Heinz Trojahn (links) während einer Grubenfahrt mit dem damaligen IGBE-Chef Adolf Schmidt (2.v.l.) auf der Schachtanlage Hugo

Nie Parteimitglied – Ärger mit Minister
Wenn Ex-Betriebsratsvorsitzender aus seinem ereignisreichen Leben erzählt, kommt er unwillkürlich auf seine vielen Auslandsreisen im Dienste der einst sehr mächtigen IGBE zu sprechen. „Einmal nahm ich an einem Kongreß im indischen New Delhi teil. Da wurden wir zunächst von der damaligen Ministerpräsidentin Indira Ghandi empfangen, danach war noch ein Treffen mit dem zuständigen Minister für Kohle und Stahl geplant. Wir fuhren also hin, warteten draußen in brüllender Hitze. Der Herr Minister ließ uns stundenlang warten. Als es endlich zum Treffen kam, habe ich ihm aber meine Meinung gesagt. Der Minister war danach wohl etwas beleidigt,“ erzählt der 88-Jährige mit einem Lächeln und zeigt auf Fotos, die an der Wand seines Zimmers im Erler Seniorenheim hängen, darunter auch zwei, die ihn immer an seine Indienreise erinnern.
In Indien, so der Ex-Gewerkschaftler weiter, der nie, wie sonst eigentlich in Gewerkschaftskreisen üblich, einer der großen deutschen Volksparteien (SDP oder CDU) angehörte, noch so manche Erinnerung. „Einmal im Hotel wurde ich nachts durch ein Geräusch geweckt, als ich das Licht einschaltete, huschten Geckos durch den Raum. Als ich daraufhin die Hotelleitung über den ungewöhnlichen Mitbewohner informierte, zuckte man dort nur mit den Schultern. Ich bekam zur Antwort: Das ist in Indien doch völlig normal,“ lacht Karl-Heinz Trojahn.
Im Laufe seiner Betriebsratslaufbahn hat der Bueraner, der 1961 den damals 60-jährigen Adolf Lautner als Vorsitzenden ablöste, so manchen bekannten deutschen Bundespolitiker getroffen. Beeindruckt haben Karl-Heinz Trojahn vor allem Norbert Blüm und Helmut Schmidt. Auch Willy Brandt hatte einst seine Sympathien. Als Trojahn vor etlichen Jahren mal in Berlin an einem großen Gewerkschaftskongreß teilnahm, hatte er auch den Auftrag: „Bringe mal ein paar Autogrammkarten von Willy mit.“
Während einer Pause machte sich Karl-Heinz Trojahn auf den Weg, um dem Friedensnobelpreisträger seine Bitte vorzutragen, doch der war plötzlich verschwunden. „Zuchtmeister“ Herbert Wehner erblickte den Bueraner und fragte nach seinem Wunsch: „Hallo Genosse, wen suchst Du ?“, meinte „Onkel Herbert“, der wahrheitsgemäß antwortete: „Willy Brandt, ich benötige nämlich ein paar Autogramme für seine Fans in Gelsenkirchen-Buer.“ Worauf der sehr eigenwillige Bundespolitiker Wehner antwortete: „Was willst Du denn von dem Schluckspecht, nimmt doch meine Autogrammkarten, die sind doch viel wertvoller...“ Wortlos nahm Trojahn die Karten entgegen, verteilte sie später unter den heimischen, kopfschüttelnden Genossen, als sie von dieser Berlin-Episoden-Aussage erfuhren. (wird fortgesetzt)

friedhelm
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Karl-Heinz Trojahn in den 1970er-Jahren

In Vergessenheit geraten – Freunde über Kneipenbesuch
„Es war eine harte, aber auch entbehrungsreiche Zeit,“ resümiert Karl-Heinz Trojahn, der geduldig über seine Zeit in Gelsenkirchen-Buer berichtet. „Vor allem meine Familie musste in diesen Jahren oft auf mich verzichten.“ Sprechstunden, Seminare, Sitzungen, Tagungen und Kongresse bestimmten eigentlich den Rhythmus, gab des Takt des engagierten Gewerkschaftlers und zweifachen Vaters vor. Da gab es wenig Zeit für die Familie oder gar Freunde.
„Von meinen ehemaligen Kollegen und Mitstreitern lebt ja auch kaum noch jemand,“ erzählt der 88-jährige weiter und gerät ein wenig ins Stocken. Wenn er auf seinen Pütt, das Umfeld zu sprechen kommt, merkt man ihm jedoch ein wenig die Enttäuschung an. „Seit Jahren hat mich aus Buer niemand mehr besucht, obwohl sie versprochen hatten, Kontakt zu halten,“ berichtet der ehemalige Betriebsratsvorsitzende. Lediglich Gewerkschaftler aus Erle statteten ihm, der seit vier Jahren in einem Erler Seniorenheim lebt, schon mal Besuche ab. „Doch auch die werden leider immer weniger.“ So freut sich Karl-Heinz Trojahn, der einst sogar der spanischen Königin oder dem norwegischen König bei Empfängen die Hände schüttelte, über den Anruf von Frau Mahr, der Ehefrau des langjährigen PS-Direktros Hermann Mahr, einem Hugo-Wegbegleiter von Karl-Heinz Trojahn.
Viele Erinnerungen werden bei diesem fast zweistündigen Gespräch bei Karl-Heinz Trojahn wach, er verschiebt sogar das Abendbrot, um ohne jedes Pathos von seinem interessanten Leben im Dienste der IGBE zu erzählen.
„Als ich damals zur letzten Betriebsratswahl antrat, waren auf Hugo rund 4 500 Kumpels angelegt. Davon haben mich 3068 gewählt. Darauf bin ich noch heute sehr stolz,“ erinnerte sich Trojahn. Die Betriebsversammlungen des Pütts, auf dem der Bueraner fast 40 Jahre lang tätig war, fanden damals, so erzählt Trojahn, in der Buerschen Fachhochschule statt.
Auf sein Leben zurückblickend meinte Karl-Heinz Trojahn: „Ich würde vieles heute noch genau so machen wie damals, zu Beginn meines Berufslebens, aber ich würde wohl die Steigerlaufbahn einschlagen, denn der Bergbau hat mir immer viel gegeben“.
Nun fiebert der Mann, der im Rollstuhl sitzt, einem für ihn außergewöhnlichen Ereignis entgegen. Zusammen mit einem Verwandteten will er sich in den nächsten Wochen einen kleinen „Traum“ erfüllen: Einen Kneipenbesuch. Aber es soll und wird nicht irgendeiner Bueraner Gaststätte sein, sondern Trojahns ehemalige Stamm-Kneipe an der Devesestraße mit dem vielsagenden Namen „Zwiebel.“ Da huscht ein Lächeln über das Gesicht des Mannes, der in Gelsenkirchen, fast in Vergessenheit geriet, obwohl er in seiner langen aktiven Zeit viel für seine Hugo-Kumpels erreicht hat und sie immer mit großem Sachverstand in verschiedenen Bergbau-Gremien und Aufsichtsräten vertreten hat.

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und im Jahre 2015

friedhelm
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Wunsch erfüllt:

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Wirtin Sandra (2.v.l.) half dabei, einen großen Wunsch von Karl-Heinz Trojahn (links) zu erfüllen: In der "Zwiebel", der ehemaligen Stamm/Eckkneipe des bekannten Hugo-Gewerkschaftlers und Betriebsratsvorsitzenden, hatte sie ein halbes Dutzend ehemaliger Nachbarn zum einem Plauderstündchen mit "Karl-Heinz" eingeladen. Eine runde Sache. Karl-Heinz Trojahn, der in einem Seniorenheim in der Darler Heide lebt, erzählte während der Hin- und Rückfahrt nach Buer an diesem Nachmittag, noch so allerlei Dönekes aus seinem langen Leben.

friedhelm
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Karl-Heinz Trojahn wird am 25. Februar 90 Jahre alt

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Die beiden Wirtinnen der Zwiebel mit einem Foto, das den Jubilar bei seinem letzten Besuch in der Gaststätte zusammen mit seinen alten Nachbarn zeigt.

Ehemaliger Hugo-Betriebsratsvorsitzender wird 90
Wer sein Zimmer im AWo-Seniorenzentrum an der Darler Heide betritt, bemerkt sofort, hier lebt ein besonderer Mensch, denn an Wände des Raumes erinnern Urkunden und Fotos an ein arbeits- und erlebnisreiches Leben. Seit sechs Jahren lebt der ehemalige Hugo-Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz Trojahn in Erle. Im Laufe seines oft entbehrungsreichen Lebens hat der gelernte Bergmann so manchen Prominenten die Hand geschüttelt. Die Fotos an den Wänden seines funktional eingerichteten Seniorenzimmers zeigen ihn unter anderem zusammen mit dem Spanischen König Juan Carlos, der norwegischen Königin, der ehemaligen indisches Staatschefin Indira Gandhi oder mit Ex.Bundeskanzler Helmut Schmidt, der auf dem Bild fröhlich lächelnd ein Bergmannsorchester dirigiert, während Karl-Heinz Trojahn das Dirigat des großen Staatsmannes aus dem Hintergrund mit Wohlwollen beobachtet.

„Die Trojahns sind immer dem Bergbau verbunden gewesen. Erst mein Großvater, später mein Vater und dann ich als 14-Jähriger“, erzählt der Ex-Gewerkschaftler, der fast 40 Jahre auf Hugo tätig war und sich noch gut an seine letzte Wahl zum Betriebsrat erinnert. „Damals waren rund 4 500 Kumpels auf der Zeche angelegt, davon haben mich 3068 gewählt“, erinnert sich der Jubilar, der sich neben der nationalen und internationalen gewerkschaftlichen Arbeit auch dem heimischen Sport widmete. So organisierte der sportbegeisterte Kumpel, der nach dem 2. Weltkrieg auch zweitweise als Hilfspolizist in Buer im Einsatz war, das erste Gelsenkirchener Blitz-Handball-Turnier. 15 Teams gingen hier 1945 an den Start. Später übernahm Trojahn die Leitung der Damenhandball-Abteilung von Westfalia Buer.

Mit dem FC Schalke steht der Jubilar aber seit Jahren auf Kriegsfuß, denn Günther Siebert, der ehemalige, langjährige Präsident der Knappen, hatte ihm einst für ein Sommerfest ein paar königsblaue Präsente versprochen. „Siebert hielt leider sein Wort nicht. Da war die Enttäuschung groß“, berichtet der gebürtige Gelsenkirchener, dem bereits vor einigen Wochen von Verwandten und Bekannten ein Herzenswunsch erfüllt wurde: Karl-Heinz Trojahn, der Gewerkschaftler, der im Auftrag der IGBE oft im In- und Ausland unterwegs war, traf sich mit alten Nachbarn in seiner ehemaligen Bueraner Stammkneipe auf ein Bier – das dabei viele Anekdoten und Dönekes erzählt wurden – versteht sich von selbst. Zum Ehrentag gratulieren neben dem Team des Seniorenzentrums auch zwei Kinder, drei Enkel und eine Urenkelin.

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Karl-Heinz Trojahn wird am 25. Februar 90. Jahre alt

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Karl-Heinz Trojahn (links) zu Gast in seiner alten Stammkneipe in Buer

Schröder
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Registriert: 29.02.2012, 13:49

Beitrag von Schröder »


Von meiner Seite alles nur erdenklich Gute für Karl-Heinz Trojahn.
Mir ist der Name in Schaffrath noch sehr geläufig, er hat nach den Erzählungen der ehemaligen Hugoraner viel für sie getan.
Irritierend allerdings in der Ausführung von 2015 ist dass er nie einer Partei angehörte.
Ich habe noch einen Zeitungsartikel vom 26.05.1975 wo Karl-Heinz Trojahn sich
als Schriftführer des SPD-Ortsvereins Schaffrath zu einer personellen Situation
des Ortsvereins äußerte.
Also gehörte er doch einer Partei an.

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